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Liebe österreichische Homöopathen, wann dürfen wir unseren Preis abholen?

| 21 Kommentare

Seltsam:

Da haben die österreichischen Homöopathen uns einen Preis verliehen – aber irgendwie vergessen, uns zur Preisverleihung einzuladen.

[Oder ist das Ganze am Ende nur eine Luftnummer, um in die Zeitung zu kommen? Nein, das können wir doch nicht wirklich glauben …]

Jedenfalls wollen wir natürlich unbedingt kommen! Dann erklären wir Euch gerne mal die Studienlage zur Homöopathie und einiges mehr.

Paar Häppchen und Schampus nehmen wir auch gerne.

Zur Erinnerung hat Dr. Norbert Aust Euch nochmal ne Mail geschrieben (ja, der letzte Woche wieder im Fernsehen war, so von wegen „aggressiv betriebene Medienarbeit“):

Sehr geehrte Damen und Herren der Österreichischen Gesellschaft für veterinärmedizinische Homöopathie, sehr geehrte Damen und Herren der Ärztegesellschaft für klassische Homöopathie,

wir entnehmen der Presse, dass Sie der GWUP eine „Auszeichnung für Pseudowissenschaft“ verleihen wollen. Wir sehen darin, trotz der von Ihnen sicher angestrebten eher negativen Konnotation des Preises, eine gewisse Anerkennung unserer Arbeit, wofür wir Ihnen danken.

Könnten Sie uns mitteilen, ob es eine Verleihungsveranstaltung geben wird, und wenn ja, Ort und Zeitpunkt nennen? Wir können uns durchaus vorstellen, dass wir den Preis persönlich entgegennehmen, und gehen davon aus, dass wir dabei auch Gelegenheit erhalten, eine kleine
Dankesrede zu halten.

Wir wären ebenfalls daran interessiert zu erfahren, wie sich dieser Preis materiell darstellt, dies konnten wir den Pressemeldungen leider nicht entnehmen. Auf jeden Fall sind wir sehr gespannt auf Ihre Rückmeldung und freuen uns sehr darauf, den Preis entgegenzunehmen.

Meldet Euch, wir warten!

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathen attackieren Skeptiker mit eigenem Preis, derStandard am 28. Januar 2020
  • Natalie Grams im Interview: Warum die Kritik an der Homöopathie so wichtig ist, Bild der Frau am 31. Januar 2020
  • 10 Fragen an eine Homöopathin, die du dich niemals trauen würdest zu stellen, Vice am 1. Februar 2020
  • „Der Streit um Homöopathie“ bei Servus-TV, GWUP-Blog am 30. Januar 2020
  • Wissenschaft ist zu einer Glaubensfrage geworden, flurfunk am 2. Februar 2020

21 Kommentare

  1. Wusste nicht, dass ihr da eh aktiv seid und habe denen selber auch ein Mail geschickt. Lustiger Weise mit sehr ähnlichem Inhalt. Warte gespannt mit euch.

  2. Habe tatsächlich eine Antwort von Dr. Zauner erhalten, falls ich die Erlaubnis von ihm bekomme, werde ich sie hier im Volltext posten.

  3. Leider darf ich die Antwort nicht veröffentlichen. Aber die GWUP sollte wohl noch eine Urkunde erhalten, Event ist keines geplant.

  4. Kein Event geplant? Wie schade! Ich hätte vorgeschlagen, dass wir als „Gastgeschenk“ ein Fläschchen Whiskey C30 mitbringen und es mit einer Pipette tröpfchenweise an die Zuhörer verteilen mit dem Hinweis, die umliegenden Krankenhäuser seien bereits auf einen eventuellen Massenanfall von schwersten Alkoholintoxikationen hingewiesen worden.

  5. Hat denn die GWUP inzwischen auch eine Antwort bekommen?

    Im Übrigen finde ich es sehr bezeichnet, dass die Antwort, die Jörg W. erhalten hat, nicht veröffentlicht werden darf. Was da wohl „Schlimmes“ drinsteht… *spekulier*

  6. Die „Urkunde“ ist da.

    Sie ist … nun ja, muss man gesehen haben:

    https://twitter.com/florianaigner/status/1225150571767848961

  7. Bei mir kam sofort der Reflex auf, den Erstellern dieses Meisterwerks mit einem „Das hast du aber gut gemacht!“ sanft über den Kopf zu streicheln, wie einem Dreijährigen, der gerade die erste selbstgetöpferte Kaffeetasse für Papa aus dem Kita heimgebracht hat.

    Was für ein erbärmlicher Haufen…

  8. Die Urkunde würde ich nicht annehmen, denn der Absender hat sie eher verdient…Ehre, wem Ehre gebührt ;-)

  9. Wie peinlich, denen hat wohl wie einst dem Diesel-Köhler die Sekretärin gefehlt.

  10. @ Bernd Harder:

    Wer von Euch hat meine Zeitmaschine geklaut, um diesen üblen Fresszettel von Ende Februar hierherzuholen?!?

    Bis zur Antwort schenke ich Euch mal ein „r“.

  11. Wurde diese Urkunde eventuell im Zukunftsschweinelager verfasst?

    So nebenbei: Ich hoffe doch, die Damen und Herren und Homöopathen arbeiten beim „Potenzieren“ ebenso korrekt, wie sie die Rechtschreibung beherrschen und Dokumente datieren. Nicht das am Ende aus einem D10 noch ein D9 oder D11 wird. Diese Konsequenzen will man sich gar nicht vorstellen. :)

  12. Es ist…
    Ja. Genau.

    Aber sehr ehrenvoll, von den Koryphäen der Pseudowissenschaft eine Urkunde für Verdienste auf deren ureigenstem Gebiet verliehen zu bekommen. Das muss man ja auch mal sagen.

  13. Diesmal haben die Homöopathen in Österreich gleich zum großen Rundumschlag ausgeholt und den aus ihrer Sicht lästigsten Aufklärern ihren Preis gewidmet: Natalie Grams, Florian Aigner und Christian Kreil.

    Wieder hört man nichts von einer offiziellen Preisverleihung, nicht mal coronabedingt als Online-Version.

    https://science.apa.at/power-search/8008996133716778814

  14. @ celsus

    Kindergartenreaktion eines noch immer erbärmlichen Haufens. „Zertrittst du meine Sandburg, mach ich das auch!“

    Gravierender Unterschied: Deren Sandburg ist wirklich aus Sand, auf Sand gebaut. Mehr als die Wiederholung längst widerlegter Behauptungen und Anschuldigungen haben die auch nicht geschafft.

    Das macht aber zukünftige „Preisverleihungen“ einfacher: Copy/Paste mit einfachem Austauschen der Namen der „Gewürdigten“.

  15. Zitat aus dem Link: „Mit ihren Aussagen, dass die Wirkungslosigkeit der Homöopathie bewiesen wäre, verletzten sie die wissenschaftliche Logik. Sie täuschen Wissenschaftlichkeit vor, tatsächlich ignorieren sie aber bewusst vorliegende Evidenz.“

    *kicher*

    Homöopathie und Evidenz oder Homöopathie und wissenschaftliche Logik passen so gut zusammen wie die Aussagen, dass Putin ein lupenreiner Demokrat oder Donnie Trump der beste Präsident ever sei.

  16. „Sie täuschen Wissenschaftlichkeit vor, tatsächlich ignorieren sie aber bewusst vorliegende Evidenz.“

    Ich glaube da ist den Damen und Herren der Satzbau verunglückt, ich erlaube zu korrigieren:

    Tatsächliche Wissenschaftlichkeit kann dank Evidenz vorliegende Täuschungen bewusst ignorieren.

  17. Und ein weiteres Mal ist das INH schmählich übergangen worden. Was hat denn diese GWUP, was wir nicht haben?

  18. @2xhinschauen:

    Tja, die einen haben’s, die anderen nicht …

  19. @2xhinschauen
    Die GWUP zahlt mehr, denn auch negative Werbung ist Werbung :-)

  20. Verklagen! Ich werde Euch alle verklagen! Auf Socken werdet ihr Euch aus dem Gerichtssaal schleichen! Einself!

  21. „Mit ihren Aussagen, dass die Wirkungslosigkeit der Homöopathie bewiesen wäre, verletzten sie die wissenschaftliche Logik.“

    So eine Aussage wird man beim INH und seinen Proponenten nirgends finden. Im Gegenteil – es gibt einen Beitrag auf den Webseiten des INH, der den Umstand zurechtrückt, dass uns Kritikern ständig diese und ähnliche Aussagen untergeschoben werden.

    Wir sind doch nicht so dumm, mit einer solchen Formulierung de facto die Beweislast umzukehren. Wieso sollten die Kritiker die Unwirksamkeit der Homöopathie beweisen? Die genau formulierte Position der wissenschaftlichen Homöopathiekritik ist:

    „Es gibt keine belastbare Evidenz dafür, dass die Homöopathie bei irgendeinem Krankheitsbild eine über Placebo hinausgehende Wirksamkeit aufweist.“

    Das, was uns die edlen Spender des Preises hier unterzuschieben versuchen, ist zudem genau das, was 2017 gegen die TK zu einem veritablen Shitstorm wurde: nämlich dass deren SocialMedia-Team den Fauxpas begangen hatte, die Skeptiker nach den Studien zu fragen, die beweisen würden, dass Homöopathie unwirksam sei. Da gabs ordentlich Wind. Von den Skeptikern.

    Liebe Homöopathen aus dem Alpenland, es reicht nicht, sich über die Skeptiker aus Webinaren von Leuten zu informieren, die gar nichts zu uns sagen können. Es reicht für eine tiefere Diskussion auch nicht, das Wort „Epistemologie“ richtig buchstabieren zu können. Und erst recht sollte es nicht für eine Preisverleihung an Menschen reichen, deren Argumente und Positionen ihr euch offenbar niemals die Mühe gemacht habt, wirklich in Augenschein zu nehmen.

    Und dann auch noch glauben, so eine „Preisverleihung“ könne tatsächlich einen Schmäheffekt haben. Das reicht ja nicht mal für Realsatire.

    PS Die Lieblosigkeit in Design und Sprache ist im Übrigen eines solchen Ereignisses wie dieser Preisverleihung einfach nicht würdig. Sollte auch mal gesagt werden.

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