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Martin Moder im Kortizes-Podcast: „Giftige Gene? Ein vernunftorientierter Zugang zum Thema grüne Gentechnik“

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Martin Moder im Kortizes-Podcast:

Viele Menschen lehnen gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen ab. Doch wie gut sind ihre Argumente? Der österreichische Molekularbiologe und Wissenschaftsvermittler Dr. Martin Moder sagt: Nicht sehr gut.

Im Gespräch mit Helmut Fink erklärt er, dass viele angebliche Nachteile der Grünen Gentechnik aufgebauscht sind oder nichts mit der Technologie selbst zu tun haben. Manchmal ist auch das Gegenteil von dem wahr, was Gentechnikgegner behaupten. Einige wenige Gegenargumente hält er für bedenkenswert. Es sei aber nicht nachvollziehbar, warum nur über Nachteile und nicht auch über unbestreitbare Vorteile von gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) geredet werde.

Aber auch um andere Themen geht es im Gespräch: Warum etwa verstehen wir genetische Krankheiten besser durch das Sequenzieren der Genome vieler Gesunder?

Zum Weiterlesen:

  • Indische Bauern protestieren für nachhaltige Landwirtschaft, salonkolumnisten am 17. Juni 2019
  • Pflanzenforscher, haut ab! salonkolumnisten am 11. Juli 2018
  • Indian farmers escalate civil disobedience campaign to sow GMO seeds, Alliance for Science am 17. Juni 2019
  • Maharashtra Farmers to Protest Ban on GM Crops, Plant Bt Cotton and Brinjal, The Wire am 9. Juni 2019
  • ‘Don’t want subsidies, just tech’: Farmers plant GM cotton in Maharashtra, defy crop ban, The Print am 10. Juni 2019
  • Die Teekanne des Todes, futurezone am 18. Februar 2019
  • Neu im „Nachgefragt“-Podcast: Gentechnik mit Martin Moder, GWUP-Blog am 4. Dezember 2018
  • Video von „Wissenschaft oder Wunschdenken?“: Ist das noch Gentechnik? GWUP-Blog am 1. Dezember 2018
  • Vortragsvideo: Erbgut nach Maß? Die Gen-Schere CRISPR, GWUP-Blog am 1. Februar 2019
  • Martin Moder: Ist das Gentechnik? addendum am 17. Juli 2018
  • Vortragsvideo: „Giftige Gene?“ mit Martin Moder in Nürnberg, GWUP-Blog am 29. Juni 2018

3 Kommentare

  1. Experten fordern Novelle des europäischen Gentechnikrechts

    https://www.sueddeutsche.de/wissen/gentechnik-crispr-eu-recht-novelle-1.4709252

  2. Herzlichen Glückwunsch an Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna für den Gewinn des Nobelpreises die Entwicklung der Genschere Crispr-Cas9.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/nobelpreis-fuer-chemie-geht-an-crispr-forscherinnen-emmanuelle-charpentier-and-jennifer-a-doudna-a-76755154-9c3c-4690-932f-02e21743d080

  3. https://www.welt.de/politik/deutschland/plus220452376/Gruene-Gentechnik-Der-Konflikt-erschuettert-die-gruene-Konsensmaschine.html

    Die sorgsam organisierte Einigkeit der Grünen bricht auf: Die Gentechnik wird zum Spaltpilz. Es droht ein Rückfall der Partei in eine Fundamentalopposition. Nun schalten sich Professoren und Forscher in die Debatte ein – und warnen die Grünen vor „Fake News“.

    Auf der grünen Internetseite zum Grundsatzprogramm wurden mehrere Debattenbeiträge zum Thema veröffentlicht. Es geht darin ausschließlich um den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft; an Gentechnik in der medizinischen Forschung scheint sich niemand zu stören.

    Der Bundesvorstand der Grünen hat diesen Konflikt offenbar kommen sehen und sich im Entwurf des Grundsatzprogramms für eine sybillinische Formulierung entschieden. Die Versprechen der Gentechnik seien zwar bis heute nicht eingelöst, alte und neue gentechnische Verfahren seien aber „doch in der Welt“, heißt es dort unter der Überschrift „Bioethik“.

    Forschung in neuer Gentechnik solle ebenso gestärkt werden wie alternative Ansätze, die auf traditionelle Züchtungsverfahren setzen. Auch bei gentechnischen Verfahren brauche es Risikoforschung. Sollte dieser Passus beschlossen werden, wäre die „Gentechnik – nein, danke!“-Phase der Partei Geschichte.

    Aber ob das die Delegierten auch so sehen, ist keineswegs sicher. Noch am vergangenen Wochenende hat Parteichef Robert Habeck nach WELT-Informationen versucht, den Streit zu beerdigen und die verschiedenen Positionen unter einen Hut zu bekommen. Doch das scheiterte.

    Die Gegner bestanden auf dem Begriff der „Gentechnikfreiheit“. Nun stehen drei Anträge im Raum: Einer, der Gentechnik ablehnt, dann der Kompromissvorschlag des Bundesvorstands sowie ein weiterer, der für eine moderne, wissenschaftsgetriebene Sicht auf die Gentechnik plädiert.

    In die Debatte über gentechnisch veränderte Züchtungsmethoden von Pflanzen – dem Genome Editing – haben sich am Mittwochnachmittag, 48 Stunden vor Eröffnung des Parteitags, zudem auch noch mehr als 150 Wissenschaftler mit einem offenen Brief an die Grünen eingeschaltet. Der Text liegt WELT vor. Er wurde von 60 Professorinnen und Professoren sowie weiteren 100 Wissenschaftlern unterschrieben und richtet sich direkt an die Delegierten.

    Bei den Unterzeichnern handelt es sich vor allem um Fachleute für Genetik, Züchtungsforschung und Pflanzenphysiologie. Zu ihnen gehören aber auch Experten für Biodiversität, Umweltwissenschaften und Ernährung, darunter Professor Wilfried Wackernagel vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften an der Universität Oldenburg, der sich schon lange mit den Chancen und Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen beschäftigt.

    Die Grünen haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker als Wissenschaftspartei präsentiert – vor allem, wenn es um den Klimawandel ging. Die Unterzeichner des Briefs fordern die Grünen nun auf, solche wissenschaftlichen Maßstäbe auch beim Thema Gentechnik anzuwenden.

    ….

    Am Ende heißt es dort: „Wir wünschen Ihnen für Ihren Parteitag erfolgreiche Beratungen und gute Beschlüsse!“ Die Unterzeichner nehmen die Grünen als Wissenschaftspartei offenbar sehr ernst. Ob die Delegierten diesem Ruf gerecht werden, wird sich am Freitagabend zeigen.

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