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Natalie Grams in der Rheinpfalz: „Eine Quasi-Religion“

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Heute in der Rheinpfalz:

Rheinpfalz: Keine Wirkstoffe, stattdessen wird von einer „Energie“ gesprochen. Beim Kaffeekochen ist jedem Menschen sofort klar, dass ohne Kaffeepulver kein Kaffee entsteht. Woher kommt die Annahme, dass dies bei Medikamenten doch funktionieren könnte?

Grams: Weil viele sagen, wir hätten noch nicht die wissenschaftliche Methodik. Aber eigentlich braucht man nur den gesunden Menschenverstand. Keiner würde erwarten, dass eine dreimal ausgespülte Kaffeetasse voller Wasser starken Kaffee enthält.

Ich glaube, es liegt daran, dass die Homöopathie seit vielen Jahren mit positiven Attributen belegt wird. „Sanft, natürlich, nebenwirkungsfrei“ – man möchte dem gerne Glauben schenken. Man kneift beide Augen zu und sagt: „Es muss doch so gut sein, wie es klingt.“

Zum anderen machen viele Menschen bei Bagatellerkrankungen die Erfahrung, dass die Homöopathie die Beschwerden habe abklingen lassen. Eine Fehlannahme. Sie rechnen die Besserung der Homöopathie zu und nicht den Selbstheilungskräften des Körpers. Das funktioniert bis zu dem Zeitpunkt, da man mal was hat, das nicht von alleine vergeht. Darin liegt auch die Gefahr der Homöopathie.

Zum Weiterlesen:

  • Eine „Quasi-Religion“, rheinpfalz am 3. Mai 2019
  • Vortrag von Norbert Aust am 9. Mai in Göttingen: „Homöopathie – Lehre, Überzeugung, Evidenz“, GWUP-Blog am 1. Mai 2019
  • „Natürlich“ oder „zuverlässig“: Wie Versandapotheken auf fragwürdige Weise für Homöopathie werben, medwatch am 29. April 2019

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