Kaum zu glauben:
Auch Terra X lackt den „Mythos“ Bermuda-Dreieck, anstatt den Quatsch endlich zu versenken.
Regelmäßig sollen dort Schiffe und Flugzeuge einfach so von der Bildfläche verschwinden und das so häufig, wie in keinem anderen Bereich der Weltmeere […]
Im Bereich des Bermuda-Dreiecks gibt es eine Menge Methan-Ablagerungen. Schmilzt nun das Eis und setzt das Methan frei, steigt dieses in einer großen Blase an die Wasseroberfläche. Wie das ganze Schiffe und Flugzeuge verschwinden lässt, das untersucht Dirk Steffens mit einem anschaulichen Experiment vor Ort in Florida.
Gääähn …
Weder verschwinden dort Schiffe „so häufig wie in keinem anderen Bereich der Weltmeere“ (wie man auch im aktuellen „Safety and Shipping Review“ der großen Schiffsversicherer nachlesen kann) – noch wären Gasblasen dazu in der Lage.
Klar murmelt der Reporter gegen Ende irgendwas von „Sehr wahrscheinlich ist das nicht“ vor sich hin – aber natürlich bleibt das Bermuda-Dreieck trotzdem „ein Rätsel“, raunt es sogleich aus dem Off.
Äh nein – bleibt es nicht.
Zum Weiterlesen:
- Rätsel um Bermuda-Dreieck endlich gelöst – nicht, GWUP-Blog am 3. November 2016
- GWUP-Infos: Gas im Bermuda-Dreieck?
- The Bermuda Triangle Mystery Delusion: Looking Back after Forty Years, Skeptical Inquirer Volume 39.6, November/December 2015
1. April 2019 um 23:30
„wie man auch im aktuellen „Safety and Shipping Review“ der großen Schiffsversicherer nachlesen kann“:
Dort steht:
Fast ein Drittel der Schifffahrtsverluste (30) im Jahre 2017 ereignete sich in den Gewässern um Südchina, Indochina, Indonesien und den Philippinen; dies entspricht einer Steigerung um 25 Prozent im Jahresvergleich – vor allem getrieben durch Schäden in Vietnam. Manche Branchenexperten sprechen von einem „neuen Bermudadreieck“.
2. April 2019 um 10:21
Die Qualitätsschwankungen bei den Terra X-Reportagen sind ärgerlich. Auf gut gemachte Folgen, wie z.B. die Sagen mit Christopher Clark, folgen dann immer wieder solche Geschichten, bei den man sich fragt, was die Redakteure denn eigentlich recherchiert haben und vor allem, wo sie es getan haben.
2. April 2019 um 10:43
Dass Gasblasen per se nicht in der Lage wären, Schiffe zu zerstören, stimmt aber nicht.
Genauso funktionieren nämlich Grundminen: nicht durch Druckwelle, sondern die Gasblase, in die das Schiff fällt und auseinanderbricht.
Der „Mythos“ gehört natürlich ins Reich der Märchen und Sagen.