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Das Bot-Netzwerk der Homöopathie: so etwas „kannst du dir nicht ausdenken“

| 21 Kommentare

Cool:

Weil die Recherche zu diesem Thema teilweise so absurd war, haben wir in der Redaktion beschlossen, dass wir dich mitnehmen wollen auf diese Reise durch eine der im wahrsten Sinne buntesten Ecken des deutschen Internets.“

Zum Weiterlesen:

  • Ein Netzwerk von rund 70 Bots macht auf Twitter Stimmung für Homöopathie und wow, die Recherche war ein wilder Ritt, BuzzFeedNews am 22. Mai 2018
  • „Focus Online“ hilft beim Einstieg in die Homöopathie, Über Medien am 16. Mai 2018
  • Wer hätte das gedacht: Homöopathie-Artikel bei Focus-Online sind bezahlt, GWUP-Blog am 16. Mai 2018
  • Homeopathy for Ebola: The Quackery That Knows No Limits, Debunking Denialism am 19. Oktober 2014

21 Kommentare

  1. Dr. Anna sagt:

    HOMEOPATHY – the CRAZY craze!

    https://www.youtube.com/watch?v=ATEHq7fnmRU

  2. Zitat: „Die rund 70 Bots geben vor, echte Personen zu sein und manipulieren dadurch Diskussionen auf Twitter. […] Davon profitiert unter anderem der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte.“

    Heißt das etwa, dass Cornelia Bajic ein „Live-bot“ ist? :D

    Ansonsten: Ein humorvoller Report des BuzzFeed-Redakteurs zu einem durchaus ernsten Thema.

  3. Auch wenn es dieses Mal einem „guten Zweck“ diente, ist es erschreckend zu sehen, wie transparent das Internet und wie einfach es für jeden halbwegs erfahrenen Nutzer ist, Internetspuren aufzustöbern und nachzuverfolgen. Meine Entscheidung, Facebook zu verlassen und mich bei Twitter gar nicht erst anzumelden, erscheint mir immer sinnvoller.

    Interessant ist in der Analyse, dass die Carstens-Stiftung der zweithäufigste Host ist. Wer sich dort etwas umsieht, kann das leicht nachvollziehen. Mir als nicht-Tweeter ist allerdings nicht ganz klar, was der DZVhÄ und die Carstens-Stiftung nun ganz konkret mit diesen Bots zu tun haben.

    Wurden deren Server gekapert, oder gab es Mitarbeiter, die an der Spam-Aktion beteiligt waren?

  4. Was 70 Bots machen Stimmung für eine „wirksame Naturmedizin“…warum das? – Konnte man keine 70 reale Menschen finden? :-)
    Davon abgesehen sind 70 Bots wirklich eine schwache Nummer…wer hat die programmiert? ;-)
    Aber Spaß beiseite, die Bots werden immer „menschlicher“, es werden zb Tastendrücke simuliert, die Tastendrücke von „echten“ Menschen entsprechen.
    Auf Youtube gibt es sogar ein Tutorial:
    https://www.youtube.com/watch?v=tc7cwcW31m0
    Was soll ich dazu sagen, das was ich schon seit mehren Jahren dazu sage: Die virtuelle und „reale“ Realität werden sich immer mehr vermischen…Künstliche Intelligenz und „echte“ Intelligenz werden nur noch schwer in einem digitalen Netzwerk zu unterscheiden sein…wir befinden uns erst am Anfang…bald kommt Web 3.0 ;-)
    Web 3.0 wird Google überflüssig machen…ein weiterer Gigant der stürzt, deshalb hat man wohl auch das „Don’t be evil“ gestrichen:
    http://www.chip.de/news/Dont-be-evil-Google-streicht-weltberuehmtes-Motto-fast-komplett-aus-Kodex_140521116.html
    Ein Schelm, wer böses dabei denkt ;-)

  5. @ S. Aust:

    Ja, die Antipsychiatriebewegung treibt bisweilen grusige Blüten.

  6. Man sollte die Auswirkung von 70 Bots nicht unterschätzen. Es ging wohl in erster Linie darum, den Hashtag #Homöopathie und auch den DHU-Superhashtag #MachAuchDuMit im Ranking hochzutreiben. Mehr oder weniger durch die dort entstandenen Zahlen ist die Sache ja auch zuerst aufgefallen. Und dass die Posts immer wieder den Zentralverein und die Carstens-Stiftung reflektieren, ist ja zumindest nett vom Botmaster…

    Aber ganz abgesehen von den tatsächlichen Wirkungen – was für eine Schublade. Am 12. März hat das INH über die ersten Erkenntnisse bereits offen auf seiner Webseite berichtet, auf FB veröffentlicht und getwittert. Im Grunde war ich darauf aus, ob sich von der homöopathischen Fraktion daraufhin jemand distanziert. Gesehen haben die das mit hohem Evidenzgrad… Aber: Nichts.

    Die Fakes von der Beliebtheit, den eindeutigen Studien, der Patientensicherheit beim homöopathischen Arzt müssen mit Fakebotschaften gestützt werden… Na.

  7. Das ist schon eine Frechheit, mit welchen miesen Tricks die Homöopathie-Lobbyisten agieren. Aus der Geschichte haben sie anscheinend nicht viel gelernt, man greift zwar niemanden direkt an, benutzt aber weiterhin schmutzige Methoden.

    „Schmutzige Methoden der sanften Medizin
    Arzneimittelhersteller finanzieren einen Journalisten, der die Kritiker ihrer Produkte namentlich an den Netz-Pranger stellt. Bei jedem herkömmlichen Pharmakonzern wäre dies ein Skandal. Doch die Globuli-Hersteller sehen darin kein Problem, sondern einen „konstruktiven Dialog“.“

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617

  8. Wenn man sich Freunde schon nicht kaufen kann, dann macht man sie sich halt einfach selbst ;-)
    https://onkelmichael.wordpress.com/2018/03/13/freunde-kann-man-sich-nicht-kaufen/

  9. Take that, Frass, Bajic et all:

    Dass die Krankenkassen hierzulande alternative Behandlungen bezahlen müssen, ist für deutsche Homöopathie-Anhänger der Beweis für die Wirksamkeit der Methode. Doch das ist eine Verdrehung der Tatsachen.

    http://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-schweiz-als-eldorado-fuer-globuli-fans-ld.1387741

  10. @Ralf im Vollrausch

    Es reicht doch nur einen Bot zu programmieren. Die haben bloß geschafft damit 70 Computer zu infizieren. Das wäre eine schwache Leistung. Oder, es wurden keine Rechner infiziert sondern man hatte 70 freiwillige in eigenen Reihen gefunden die sich das Ding selbst auf ihre Rechner geschaufelt haben *gg Das wäre eher so die Version die mir da realistischer erscheint ;)

  11. @Onkel Michael

    Was machen sie denn eigentlich hier im Kommentbereich ? Wollten sie nicht einen neuen tollen Video-Vlog für uns vorbereiten ? *gg Die Fans „verdursten“ geradezu ;)

  12. @crazyfrog
    Vielen Dank für den hochinteressanten Artikel der NZZ.
    Nur wird diese Information nicht in die globuligeschwängerten Gehirne von Frass, Bajic und dem DZVhÄ eindringen. Die leben schon lange in ihrer eigenen Infoblase.

  13. Die Homöopathen täuschen die Wirksamkeit ihrer Medikamente vor, sie täuschen Zustimmung in sozialen Medien vor und behaupten falsche Sachen über die Homöopathiepolitik anderer Länder: https://www.nzz.ch/schweiz/die-schweiz-als-eldorado-fuer-deutsche-globuli-fans-ld.1387741

    Und sie genießen unter ihren Fans hohe Glaubwürdigkeit.

  14. Vor einer Weile war mir das Bot-Netz auch aufgefallen, bzw. einzelne Fake-Accounts, die auch auf TeslaDrivers Liste standen. Ich war damals nach kurzer Interaktion auch von allen gesperrt. Das war ungefähr zu der Zeit, wo TeslaDriver @tachy_) mit der Recherche anfing.

    Neuerdings scheint das Sperren aber nicht mehr so rigoros zu laufen – ich habe neulich mehrere längere kontroverse Tweet-Wechsel mit einem @Thomas_Meyer__ gehabt, der auch dazu gehört, mich aber erstaunlich lange nicht geblockt hat (jetzt schon).

    Vielleicht ist das Tarnung, wo das Bot-Netz jetzt aufgeflogen ist? Ausgangspunkt unserer Diskussion waren übrigens Tweets, die viele der Bots gebracht hatten, z.B. „Die EPI3-Kohortenstudie belegt, dass in Bezug auf das untersuchte Patientenkollektiv (…)“

  15. D ie Homöopathen verkaufen mal wieder eine unverblindete Anwendungsbeobachtung als „positive Studie“.

    Verzweiflung pur!

    https://www.homoeopathie-online.info/studie-zu-harnwegsinfekten-homoeopathie-senkt-infektrate/

  16. Pingback: Werbetext statt Studienbericht? Homöopathie beim Prader-Willi-Syndrom – Gesundheits-Check

  17. ein virtueller Server kostet ab 5 € im Monat. Bitte mit dem vergleichen, was für die Werbung im Focus ausgegeben wurde. Ist wohl eher unnötig, da mit illegalen Methoden Rechner zu infizieren.

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