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Impfungen und die „schockierenden“ Zusatzstoffe: der Fakten-Check

| 13 Kommentare

Mimikama hat einen Faktencheck über Impfstoffe veröffentlicht:

Fazit: Viel Lärm um nichts, und dabei wurde nicht einmal das sonst immer so gerne genommene Aluminiumhydroxid aufgezählt. Aluminium ist übrigens das häufigste Metall der Erdkruste und wir alle essen aus Aludosen Lebensmittel, hochgefährlich!

Jeder Inhaltsstoff und jedes Hilfsmittel ist im Netz einsehbar und kein Geheimnis, auch nicht deren Wirkungen und Mengen.

Für jede Tiefkühlpizza wären die dort verwendeten Zutaten mindestens genauso giftig – oder vielmehr eben auch nicht, wie in Impfdosen.“

Ob man damit solche Leute Marke „Dumm und stolz darauf“ überhaupt noch erreicht, ist zwar fraglich:

Nichtsdestotrotz tut Aufklärung dringend Not.

Deshalb ist bei Susannchen braucht keine Globuli gerade eine siebenteilige Serie zum Thema Impfen erschienen.

Mehr Menschenleben als die Impfung dürfte wohl keine medizinische Maßnahme gerettet haben.“

Zum Weiterlesen:

13 Kommentare

  1. Der Artikel bei Mimikama ist zwar im Ansatz nett, aber ich würde mir doch etwas mehr Genauigkeit wünschen.

    Das ist zum einen sprachlich: Jargon wie !!1111elf oder zu sehr ironische „mega giftig“ ist zwar lustig, aber in diesem Zusammenhang wenig zielführend. Es soll aufklären, nicht Leute veralbern, die verunsichert sind.

    Zum anderen ist es auch fachlich teilweise schwierig: Ich würde mir beim Thiomersal eine Unterscheidung in Methyl- (im Thunfisch enthalten) und Ethylquecksilber inkl. einer Erklärung dazu wünschen, warum das eine, aber nicht das andere problematisch ist.

    Desweiteren sind die genannten Zahlen problematisch „[…]Eine Dosis von 150 – 300 mg sind tödlich für den Menschen.[…]“. Eine Dosis wovon? Quecksilber? Methylquecksilber? Thunfisch?

    Desweiteren sind solchen Dosen idR als Stoffmenge/kg Körpergewicht angegeben, da sich die Mengen zwischen Kindern und Erwachsenen ja doch deutlich unterscheiden. Schön wären auch bei allen Chemikalien deutlich genannte Quellen.

    Auch hier gilt: Deutlich schreiben, den Leser nicht veralbern oder pseudolustig sein und Ängste ernst nehmen, sonst klappt das mit der Aufklärung nicht.

    Ggfls. solche Artikel von Leuten gegenlesen lassen, die damit mehr Erfahrung haben.

  2. Ich war vor zwei Wochen beim Grippeimpfen und hab einen Tag danach grippale Symptome bekommen. Die Nase ist zwar mittlerweile endlich frei, aber bis heute hab ich Husten.

    Da ich zuerst geglaubt hatte, nur eine kleine Impfreaktion bekommen zu haben, hatte ich das auch so erzählt. Aber seit sich die Sache hingezogen hat, fallen sie alle über mich her:“Was musst du dich auch impfen lassen! Nächstes Jahr gehst du aber nicht mehr! Ich war noch nie Grippe impfen!“ usw.

    Oh, Mann! Wenn mir sowas nochmal passiert, bin ich Kanonenfutter für Impfgegner.

  3. Ich darf mal was dazu sagen, denn ich habe es geschrieben.

    Ich schreibe für eine Zielgruppe, die weder Chemie, Biochemie, noch Physiologie hatte.

    Für die meisten ist Quecksilber einfach Quecksilber, ob Methyl oder Ethyl ist den Lesern nicht zu vermitteln.

    Lustig und ironisch muss es sein, damit der Leser es liest. Ich kann bei mimikama keine wissenschaftlichen Aufsätze schreiben, auch wenn ich es kann, denn ich bin Tierärztin und muss mich zwangsweise täglich damit auseinandersetzten.

    Ich versuche so populärwissenschaftlich wie möglich zu schreiben, ohne inhaltlich falsch zu sein.

    Ich könnte ebenso eine immunologische Abhandlung verfassen, die dann am Leser vorbeigeht, das ist nicht Sinn der Sache und zeigt dann nur dem Leser, wie klug ich und wie dumm er ist.

    Wir können uns gerne über die Strukturformeln und Rezeptorstrukturen unterhalten, aber das geht bei mimikama einfach nicht, da muss ich den Leser mitnehmen.

    Ich denke mit vier Jahren Erfahrung in der immunologischen Forschung habe ich genug Erfahrung und alle Artikel werden gegengelesen, aber nach dem gefühlten 100.mal werde ich eben auch mal lustig und sarkastisch, damit erziehe ich Aufmerksamkeit und kann dann in den Nachfragen, die garantiert kommen, vernünftig sachlich und nüchtern antworten.

  4. In Italien läuft es wohl nicht mehr so rund mit den Impfungen.

    https://twitter.com/ToniTrilla/status/916367721478189058
    „Epidemia sarampion Italia: 4.400 casos en 6 meses, 88% no vacunados, 2.000 ingresados, 3 muertes y 2 encefalitis. 7% en personal sanitario.“

    Das schreibt der Herr in einem weiteren Thread dazu. Nicht gerade ein Ort an dem man sich aufhalten möchte wenn man Non-Responder ist.

  5. @ Markus Grimm:

    Es kann bei jeder Impfung passieren, dass man in einen aufkommenden Infekt hineinimpft. Soll heissen: die Erreger sind bereits im Körper, machen aber noch keine Symptome. Wenn dann das Immunsystem auch noch mit der Impfung beschäftigt wird, haben die unerwünschten Gäste freie Bahn.

    Das lässt sich leider nie ganz vermeiden – insbesondere jetzt im Herbst, der Hochsaison für Infekte der Atemwege.

  6. @Anke von mimikama:
    Erstmal großen Respekt für Eure unermüdliche Arbeit, die ihr da leistet.

    Und zu Punkt 7.) Natriumcholat in Deinem Artikel:

    Im Grippe-Impfstoff Influsplit ist Natrium“desoxy“cholat enthalten und nicht Na-Cholat. Das ist aber nicht das Salz der Harnsäure (wäre dann ein Urat und hat auch sonst nichts mit Gicht zu tun), sondern das Salz der Desoxycholsäure.

    Wird als Emulgator verwendet. Da ein Zusammenhang mit Darmkrebs vermutet wird, müsste man dies mMn doch noch etwas genauer erklären.

  7. Man kann sich in Diskussionen mit Impfgegnern sehr gerne darauf einlassen, Details zum Thema zu machen, darüber erfolglos diskutieren, kein Ergebnis finden.

    Dann Studien zum Thema aufrufen, deren Details weder Impfbefürworter noch -Gegner im Alltag sofort parat haben.
    Zahlen sind dann nicht interessant, Belege auch nicht. Es zählt einzig „Recht haben wollen“, leider ist das so.
    Irgendwann wird man entweder niedergeschrien oder ignoriert, denn der Disskussionspartner wird niemals seine Position verlassen oder auch nur die mindeste Bereitschaft zeigen, seinen eigenen Verstand zu benutzen.

    Der Mensch ist so gemacht, dass er auf seiner Position unbedingt recht haben will.

    Fakten sind da dermaßen unwillkommen, dass jedwede vernünftige Diskussion unmöglich wird.

    Wer sich weigert, seinen eigenen Verstand zu benutzen und sich lieber bequemerweise von anderen vordenken lässt, den überzeugt man nicht mit Vernunft und Argumenten.

    Es ist ja so einfach und in 2 Minuten die „Wahrheit“ auf Facebook gefunden….

    Der Fluch der Informationsgesellschaft auch zu spüren bei der letzten Bundestagswahl.

    Man kann nur bei solchen Diskussionen hoffen, dass unsichere Personen dabei sind, die sich durch das Mitgehörte motiviert fühlen, sich eigene Sorgen um ihr Kind machen und später nachfragen: „Sag mal, das interessiert mich, wie war das eben mit dem Gerichtsurteil zu den Masern?“

    Ich bin ein vehementer Gegner der Impfverweigerung oder z.B. der Homöopathie und lasse mich auf jede Diskussion ein, und mir sind gerettete Leben auch schon mal wichtiger gewesen, als eine Freundschaft.

    Ich habe vor Natalie Grams mehr Respekt und Achtung als vor jedem diesjährigen Nobelpreisträger, und auch vor Amardeo Sarma, Herrn Aust und allen anderen, die unermüdlich gegen diese Windmühlen aus Schwachsinn kämpfen.

    Was in Diskussionen zum Impfen hilft:

    „Die Pocken sind eine Krankheit, die nachweislich durch Impfen ausgerottet wurde. Geh mal auf Wikipedia und gib Pocken ein, und schau dir ganz genau das erste Bild an. Und dann stell Dir mal vor, das wäre Dein Kind. Das machen Krankheiten mit euch, wenn ihr nicht dagegen geimpft seid.“

    Das schafft erstmal betretenes Schweigen, und die Party ist danach garantiert im Eimer. Und es wirkt!

    Aber lieber versaue ich jede Party, auf die ich eingeladen werde, als zu akzeptieren, dass auch nur ein einziges Kind ungeipft an Masern stirbt.

    Oder schlimmer noch, dass ein Kind, das nicht geimpft werden darf, durch die Dummheit von Impfgegnern sterben muss weil es sich ansteckt.

    Es gibt so viele Argumente für oder gegen eine Impfpflicht. Es ist müßig, darüber zu diskutieren.

    Denn wenn auch nur ein einziges Leben durch eine Impfpflicht gerettet werden kann, dann sind es auch viel mehr, und dann ist sie zu befürworten!

    Polio, Masern, Röteln, Mumps…die Liste der Krankheiten, die ausgerottet werden könnten, ist noch viel länger.

    Das sind Erreger, die sehr einfach unter Kontrolle zu bringen wären, wenn denn die allergrößte medizinische Errungenschaft endlich von allen durch den Gebrauch des eigenen Verstandes verstanden würde.

    Schockieren mit den Tatsachen ist das einzige, das hilft. Leider. Argumente sind abgewetzt und nutzlos.

    Deshalb gesetzliche Impfpflicht zum Schutz der Allgemeinheit. Da Aufklärung nicht hilft, was sonst?

    Die Benutzung des Mobiltelefons am KFZ-Steuer wurde zum Schutz der Allgemeinheit per Gesetz verboten, und wird vergleichsweise streng bestraft, da dadurch sehr viele Verkehrstote verursacht werden.

    Da geht es doch auch?

  8. Heute habe ich wieder ein Gespräch „belauscht“…eine junge Mutter sagte, daß sie sich nicht mehr impfen ließe (von ihren Kindern sprach sie nicht – ich hofft diese werden noch geimpft)
    Eine etwas ältere Frau antwortete mit einer Horror-Geschichte: Eine junge Frau hätte eine Enzephalitis durch einen Impfstoff bekommen und wäre vorher hochbegabt gewesen und jetzt hätte sie nur noch einen IQ von 40 (laut Ärzten)
    Ich habe dazu nichts gesagt, weil es auch nichts bringt, aber ich merke immer mehr, daß dieser ganze esoterische Mist sich immer weiter verbreitet – auch mit Hilfe des Internets…

  9. @ Ralf i.V.:

    Ein IQ von 40? Da sind ja Spreewaldgurken schlauer…

  10. „Trump, Kennedy, and the real science of vaccines“:

    https://www.statnews.com/2017/01/11/trump-kennedy-science-vaccines/

  11. @Ralf i. V.

    Da gehe ich dann voll in die Blutgrätsche, indem ich einfach frage: Wo hast Du das denn gelesen, ein derartiger Impfschaden müsste doch dokumentiert sein, welcher Arzt hat das veröffentlicht und wo?

    Das Wort „Facebook“ taucht dann in hirnzermürbender Häufigkeit auf, und in dem Augenblick sind Argumente sinnlos.

    So hart es ist: Ein Foto eines vom Wundstarrkrampf befallenen Kindes oder Bilder von Masernpatienten bewirken bei Eltern deutlich eher eine Denkrichtungsänderung als alle Argumente.

    Und Frauen und Männer im Fortgeschrittenen Alter über 40, für die sind die Impfungen meistens gelaufen, da sie die wichtigsten doch bereits im Kindesalter erhalten haben. Zu ihrer Zeit war das fast selbstverständlich, in der Schule z.B. zur Schluckimpfung zu gehen.
    So habe ich meine Polio-Impfung erhalten.

    Meine Mutter hatte damals (Ich bin 46) gar kein Facebook und hat der Wissenschaft und den Ärzten vertraut. Und das war gut so.
    Mumps musste ich durchmachen. Rannte mit Fieberalpträumen eine Woche lang immer wieder heulend durch die Wohnung.
    Windpocken musste ich durchmachen. Ich hatte das Glück, 2 von den Dingern in der Harnröhre zu bekommen. Ich brüllte beim Pinkeln vor Schmerzen so laut, dass Nachbarn besorgt bei uns geklingelt haben.

    Meine Mutter ist 1948 geboren, und wir diskutierten über das Thema, da sie auf Facebook unterwegs ist und auch Impfgegner gelesen hat.
    Sie kann diese Dummheit nicht verstehen, aber sie versteht, dass Medien wie FB auch Schaden in die Gesellschaft bringen.
    Und sie will nie wieder sehen, wie ein Kind vor Schmerzen schreit und fast wahnsinnig wird.

    Es ist ein Phänomen unserer Zeit, dass Menschen sich durch die neuen Medien argumentativ im Vorteil fühlen, obwohl sie es gar nicht sind.

    Das ganze Bild wäre noch mit Dunning-Kruger-Effekt lächelnd zu akzeptieren, wenn nicht so viel Schmerz damit einher ginge.

    Ich habe keinen Facebook-Account, kein Instagram oder ähnliches. Ich hab ein Smartphone mit Whatsapp, drüber hinaus bin ich in sozialen Medien nicht existent. Und ich glaube, das ist gut so. Ich suche mir meine Informationen hier und anderswo nachdem ich meinen Verstand benutzt habe.
    Das hält fit im Kopf und ich werde nicht mit Unsinn vollgebrüllt.

    Schockieren und durch Gesetz zwingen ist das einzige, was Homöodioten und Impfdummköpfe langfristig zur Besinnung bringen kann. Die Zeit der Aufklärung ist seit Facebook leider endgültig vorbei.

  12. @ Chris posting vom 8.10.2017:

    Das Konservierungsmittel Thiomersal hatte in den 90er Jahren mehrere Probleme:

    Obwohl schon lange verwendet (nicht nur in Impfstoffen) gabs eigentlich kaum toxikologische Daten. Die gabs für Methylquecksilber bei der Minamata Krankheit.

    Zusätzlich gabs Ergebnisse aus Massenvergiftungen im Irak (1972), als bei einer Hungersnot Bauern mit Quecksilberverbindungen gebeiztes Saatgut zum Brotbacken verwendenten – da war etwa 7,9 mg Methylquecksilber pro Kg Weizen drin. 6000 Vergiftungen 459 Todesfälle. In Impfstoffen waren 100µg Thiomersal/ml, entsprechend 50µg Quecksilber bzw Ethylquecksilber, bzw 25 µg/Impfdosis, wenn das Volumen 0,5 ml betrug.

    Diese Fungizide hatten eine chemische Struktur ähnlich wie Thiomersal.

    Das Problem von Thiomersal war aber, dass es instabil war und katalysiert durch Chlorid Ionen (NaCL ist in praktisch allen Impfstoffen enthalten) und zu Thiosalizylsäure und Ethylquecksilber degradierte.

    Beide Zerfallsprodukte waren gute Haptene und konnten gut sensibilisieren- bis 20% der Geimpften.Und damit hatte man das Problem, dass überall im Beipackzettel steht Kontraindiziert bei Sensibilisierung gegen einen der Inhaltsstoffe.

    Und weil Thiomersal im Impfstoff bereits zerfallen war hatte man natürlich auch ein Deklarationsproblem. Wenn eine Substanz drinnen ist als Hilfsstoff, soll sie bis zum Ende der Laufzeit stabil sein.

    Es kam dazu, dass produktionstechnisch Konservierungsmittel in Eindosenbehältnissen (Fertigspritze überflüssig sind. Die braucht man nicht.

    Methylquecksilberchlorid hat eine lange Halbwertszeit beim Menschen, daher war bei Fischkonsum (Minamata) eine Akkumulation leicht möglich. Glücklicherweise hat Ethylquecksilber eine weit kürzere Halbwertszeit (ca 7 Tage), so dass eine Akkumulation im Rahmen einer Impfserie kaum möglich war.

    1998 hat die Europäische Arzneimittelagentur dann Thiomersal als Konservierungsmittel gebannt.

    Übrigens gabs in den 60 er Jahren Rötelnimmunglobuline, die mit Thiomersal (oder Na-Timerfonat) konserviert waren. Da hat man Schwangeren zur Vermeidung oder Attenuierung einer Röteln Infektion bis 40 ml (!) injiziert.

    Schäden sind keine bekannt geworden.

  13. @Carsten
    Da sind wir fast ein Alter (ich 45j) ;-)
    Leider habe ich Probleme mit sozialen Interaktionen und könnte zwar auf rein rationaler Ebene argumentieren.
    Mein „Persönlichkeitsspektrum“ reicht von einem „Asperger-Autismus“ bis hin zu einer „Borderline-Persönlichkeitsstörung“…da bin ich lieber ein „Asperber“…wer will schon gerne ein „Borderliner“ sein!?

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