Nicht vergessen:
Am Samstag (22. Oktober) und Sonntag (23. Oktober) steigt die 10:23-Aktion in St. Pölten, Hamburg und Berlin.
In St. Pölten treffen sich „lebensmüde Skeptiker aus ganz Österreich“ am 22. Oktober um 10:23 Uhr am Rathausplatz und „schlucken Hochpotenzen von Arsen, Quecksilber oder Tollkirsche“.
In Hamburg geht „10:23“ am 23. Oktober über die Bühne.
Treffpunkt ist um 15.30 Uhr der Jungfernstieg (Reesendammbrücke), auf der Gehwegseite an der Binnenalster. Um 17.30 Uhr spricht INH-Gründer Dr. Norbert Aust in der Pony Bar zum Thema
Warum glauben so viele Menschen an die Wirksamkeit der Homöopathie?”
In Berlin ist Dr. Aust mit diesem Vortrag am Freitag (21. Oktober, 19 Uhr) beim Skeptiker-Stammtisch im Leonhardt zu Gast.
Zur „homöopathischen Überdosis“ versammeln sich die Berliner Skeptiker dann am Sonntag (23. Oktober) um 10:00 Uhr auf den Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor:
Wer daran teilnehmen möchte, soll sich ein Fläschchen Globuli nach Wahl (je höher die Potenzierung, umso „stärker“, „wirksamer“ und „gefährlicher“ soll das Präparat angeblich sein – wir empfehlen Hochpotenzen von mindestens C30 (d.h. in einer Verdünnung von mindestens 1:100hoch30 bzw. 1:10hoch60) in der Apotheke besorgen.“
In einer Pressemitteilung dazu erklärt die GWUP-Regionalgruppe:
Die Homöopathie beruht auf zwei Grundlagen, die man heute nur noch als reinen Aberglauben bezeichnen kann.
Dass ein Stoff, der bei gesunden Menschen eine körperliche Reaktion versursacht, diese bei Kranken heilt, ist genauso zweifelhaft, wie die Vorstellung, dass ein Mittel umso stärker wirkt, je mehr man es verdünnt […]
Nach Ansicht der Skeptiker ist Homöopathie ein gefährlicher Etikettenschwindel und Geldverschwendung. Sie ist gefährlich, weil sie kranken Menschen die Illusion vermittelt, Homöopathie sei eine nebenwirkungsfreie Alternative zur verschmähten „Schulmedizin“.
Leider wird Homöopathie auch oft mit rein pflanzlicher bzw. Naturmedizin verwechselt.“
Die Aktion, die zeitgleich auch im Ausland stattfindet, steht wie immer unter dem Motto „Nichts drin, nichts dran“.
Zum Weiterlesen:
- Das war 10:23, GWUP-Blog am 6. Februar 2011
- Nichts drin, nichts dran: die Homöopathen-Ausreden, GWUP-Blog am 9. April 2013
- Homöopathie: Hochverdünnte Argumente, GWUP-Blog am 9. Februar 2011
- Eine Typologie der Negativkommentare zur 10:23-Überdosis, skeptiker.ch am 26. Oktober 2013
- Homöopathie: Spaßattacke auf die Verdünner, DocCheck am 14. Februar 2011
- GWUP-Infos: Fragen und Antworten zur 10:23-Aktion
- Warum Homöopathie und Naturheilkunde nichts miteinander zu tun haben, Welterbe Klostermedizin
- Hoaxilla # 23: „Homöopathie-Aktion 10:23“ vom 6. Februar 2011
19. Oktober 2016 um 22:38
Homöopathie ist Irrsinn…aber was solls, wir leben im Postfaktischen…Prost, es ist für alle etwas da…
20. Oktober 2016 um 09:45
Truther-Sekte plant Massensuizid mit Höchstpotenzen!
Was für eine Schlagzeile für die Boulevardpresse, aber die springen nicht drauf an. Warum wohl? Da offensichtlich, wie in den vergangenen Jahren auch, die Ordnungskräfte nicht einschreiten wollen, sollten sich zumindest ein paar Rettungshomöopathen auf den Weg machen, um das Schlimmste noch abzuwenden.
Ich wäre mal auf die Stellungnahme der Experten von „Schmerzen ohne Grenzen“ gespannt, wie sie denn das Debakel beurteilen(falls die Höchstpotenzen wie bisher immer versagen).
20. Oktober 2016 um 12:53
„Wer daran teilnehmen möchte, soll sich ein Fläschchen Globuli nach Wahl in der Apotheke besorgen.“
Bin ich verrückt, dass ich das Zeug kaufe und so den Gewinn der Scharlatane steigere? Zwei, drei Stückchen Würfelzucker tun es auch.
21. Oktober 2016 um 10:33
@Michael, um die physiologische Wirksamkeit geht’s doch da gar nicht. Karies und Übergewicht, längst bekannt. Sondern um die Unwirksamkeit sowohl des Hokus als auch des Pokus. Da hilft nichts als echte Globuli zu kaufen und auf Verlangen auch die Quittung vorzuzeigen, damit der ganze Vorgang ordnungsgemäß notariell beglaubigt werden kann.