Auch die Schweizer Skeptiker starten mit „Skeptics in the Pub“ ins neue Jahr:
Evolution ist nur eine Theorie, oder?“
heißt es am 28. Januar in Zürich.
Aus der Ankündigung:
Die Evolutionstheorie gehört zu den wissenschaftlich am besten gestützten Theorien und bildet die Grundlage für zeitgenössische Biologie, Medizin, und so fort. Dennoch gibt es Gruppen und Organisationen, welche die Meinung vertreten, Evolution sei «nur eine Theorie», und andere Theorien – namentlich Varianten der Schöpfungstheorie – seien wissenschaftlich ebenso gültig. Stimmt das?“
Der Referent Stephan Neuhauss ist Professor am Institute of Molecular Life Sciences der Universität Zürich und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von Skeptiker Schweiz.
Zum Weiterlesen:
- Evolutionsbuch „Big Family“ nur bei „guten Buchhändlern und Versandhandlungen” erhältlich, GWUP-Blog am 22. Dezember 2015
- Jetzt bestellen: Die Evokids-Box mit Unterrichtsmaterialien zum Thema Evolution, GWUP-Blog am 10. November 2015
- Evolution ist ja nur eine Theorie …, Psiram am 21. August 2014
- Evolution ist nur eine Theorie bei waschke.de
- „Nur“ eine Theorie? Die Evolution und ihre Missverständnisse, scinexx am 15. Januar 2016
- Neuer Podcast der Schweizer Skeptiker: Interview mit Prof. Norbert Schmacke über Homöopathie, GWUP-Blog am 14. Januar 2016
18. Januar 2016 um 19:52
Ich weiß, ich weiß, „nur eine Theorie“ ist hier provokant gemeint.
Was ich nicht weiß, ist, wieviel dutzendmal ich in meinem etwas über 50-plusigen Leben bisher „Aber das ist doch nur eine Theorie!“ gehört habe, bezogen auf Evolution, Quantenmechanik, Relativität und wasnoch. Von Akademikern, die wissen sollten, was im akademischen Sinne eine Theorie ist, aber es im Studium nie gelernt haben und die das auch nie wissen mussten. Geht doch so, wozu diesen Theorieballast.
Schon klar, im täglichen Sprachgebrauch gibt es das Gegensatzpaar „Realität : Theorie“, aber wenn man dann im Gespräch nachhakt, wissen die meisten es tatsächlich nicht besser (wobei, „Realität“ ist ja halt auch so’ne Sache …)
Bisschen pauschaler Rant das hier, aber ich finde die wissenschaftstheoretische Unbildung breiter akademischer Schichten schlicht skandalös.
Und eine Folge davon ist natürlich die fortschreitende Esoterisierung der Universitäten und ihrer Absolventen mit entsprechend anti-aufklärerischen Entwicklungen in vielen Fächern, nicht nur der Medizin. Wie lange noch, bis es auch Alternativ- und Komplementärphysiker und -Ingenieure gibt?
Der Blitz möge herunterfahren und…
Ok bin schon wieder ruhig ;-)
18. Januar 2016 um 21:12
@2xhinschauen
Die Naturwissenschaften haben einen großen Vorteil, daß sie letztendlich sich mit der Realität messen müssen; bei der Medizin ist es etwas schwieriger, da es den Placebo-Effekt gibt und auch viele psychologische Faktoren eine Rolle spielen und in der Medizin liegt auch eine erhöhte Gefahr für „esoterische Entgleisungen“.
Die Evolution ist keine Theorie, sondern ein Prinzip, das sich vom „Urknall“ an, wie ein Roter Faden durch die Geschichte zieht.
Am Anfang war der Wasserstoff und die anderen Elemente sind erst „erbrütet“ worden…auch Kohlenstoff und Sauerstoff, also auch alle Elemente aus denen wir bestehen…einfache Strukturen haben sich zu immer komplexerer Gebilde „evolviert“, wobei Zufall und Gegebenheiten das „Werden“ beeinflussen und dieses Prinzip „erschuf“ letztendlich den Menschen, wobei ich hoffe, das er nicht der Weisheit letzter Schluß ist ;-)
18. Januar 2016 um 22:12
Also wenn ich selbst der Evolutionsweisheit letzter Schluss wäre, dann aber gute Nacht. Von ein paar anderen Mitmenschen ganz abgesehen… wobei, ein paar ganz Gelungene gibt’s ja auch.
@Ralf, auch die physikalische „Realität“ ist nicht so glashart wie der Volksmund gerne glauben möchte. Frag mal die Quantologen.
Im übrigen ist die Evolution ein… Prinzip? Prozess? Phänomen? Und die Evolutionstheorie(n) ist/sind ihre Beschreibung. Schwerkraft = Phänomen, ART = die Theorie dazu. Eine Theorie ist eine Beschreibung der Welt. Das ist die kürzeste Definition, die ich kenne.
An einer Theorie ist eigentlich gar nichts Theoretisches *smile
18. Januar 2016 um 22:50
Zitat 2xhinschauen
Nun ja, ich wollte damit nur das religiöse Credo in Frage stellen, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist und alles für ihn geschaffen ist, daraus resultiert auch die krude Vorstellung, alle Natur-Ressourcen wären für den Menschen geschaffen und so etwas, wie die globale Erwärmung durch CO2 könne es nicht geben, da der Mensch doch die „gottgegebenen“ Rohstoffe verheizen darf.
Ja, die „Realität“ wird oft versucht zu relativieren, aber wenn man technische Geräte entwickelt, dann wird man sehr leicht erkennen können, ob die Theorie sich in die Praxis übertragen läßt, was aber meist gelingt; ohne der Quantenphysik, gäbe es viele Dinge, die mittlerweile im Alltag selbstverständlich sind nicht.
GPS-Ortung wäre ohne die Relativitätstheorie auch nicht möglich.