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Zwei Homöopathie-Vorträge von Dr. Norbert Aust in Wien

| 7 Kommentare

Im Dezember ist Dr. Norbert Aust von Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie zweimal in Wien zu Gast.

Am 15. Dezember geht es bei einer VHS-Veranstaltung im Planetarium um

Betrachtungen zur modernen Homöopathieforschung“

Im Mittelpunkt steht der angeblich vorliegende wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit von Homöopathie, wie er zum Beispiel von der österreichischen Initiative „Homöopathie als Kassenleistung“ behauptet wird.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr und kostet 6 Euro.

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Am 16. Dezember bestreitet Aust den zweiten „Skeptics in the Pub“-Abend der Wiener Skeptiker in der Aera:

Was ist Homöopathie? Wie wirkt sie? Kann es Nebenwirkungen geben?

Wenn Sie an Antworten auf diese Fragen interessiert sind – etwa weil Sie sich einer homöopathischen Behandlung unterziehen wollen oder auch nur verlässliche Argumente in einer bisweilen heftigen Diskussion suchen –, dann bietet Ihnen dieser Vortrag viele Orientierungspunkte.

Wichtige in der Homöopathie angewandte Verfahren werden eingehend betrachtet und es wird aufgezeigt, wie die Wirksamkeit der Therapie erklärt werden kann. Ein Blick auf die Ergebnisse der neueren Forschung rundet das Bild ab.“

Eine für den 18.12. geplante Diskussionsveranstaltung mit Prof. Michael Frass und der „StudentInnen Initiative Homöopathie“ an der MedUni Wien ist auf Wunsch von Prof. Frass auf Frühjahr 2016 verschoben worden.

Einen aktuellen Artikel

Prof Frass’ remarkable studies of homeopathy“

gibt es im Blog von Prof. Edzard Ernst.

Norbert Aust hat dort bereits kommentiert.

Zum Weiterlesen:

  • Prof. Frass nimmt Stellung zu meiner Studienkritik, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 18. Juli 2015
  • Das Gesundheitssystem im Clinch der Homöopathen, FAZ am 14. November 2015
  • Homöopathie und Politik, Gesundheits-Check am 26. November 2015
  • Homöopathin wechselt die Seiten, apotheke adhoc am 26. November 2015
  • Prof Frass’ remarkable studies of homeopathy, edzardernst am 25. November 2015
  • Österreichische Ärztekammer: Kritik an Pseudomedizin ist „anmaßend und unkollegial“, GWUP-Blog am 1. Mai 2015
  • Stern TV“ und „Stern“-Interview jetzt online: Dr. Natalie Grams zur Homöopathie, GWUP-Blog am 26. November 2015
  • Gibt es „das“ richtige Mittel in der Homöopathie? Homöopathie neu gedacht am 29. November 2015

7 Kommentare

  1. Da gabs schon mal eine Arbeit von Frass, die in einem blog auseinandergenommen wurde.

    http://scienceblogs.com/insolence/2007/07/02/homeopathy-in-thecringeicu-1/

    Kommentar #4 zeigt auf, dass die beiden Gruppen nicht randomisiert worden sind. Ein schwerer Fehler.

  2. @Wolfgang

    Die fehlende Randomisierung entnehme ich diesem Kommentar nicht. Der Autor philosophiert über die mögliche Zusammensetzung der Gruppen hinsichtlich der Schwere der Beschwerden (und irrt sich bei der Kontrollgruppe, dass dieses Ergebnis eindeutig wäre).

    Details dazu hier: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=1853

  3. @Norbert Aust
    Doch, ich lese in dem Kommentar und Beitrag schon eine fehlende Randomisierung heraus, da die Placebo-Gruppe – signifikant – weniger Schwerkranke beinhaltete, als die mit Homöopathika behandelte Gruppe.
    In der Therapie-Gruppe waren 24 auf der Krankheitsstufe 1 und einer auf der Stufe 3 und in der Placebo-Gruppe, waren 21 auf der Stufe 1 und drei auf Stufe 2 und auch einer auf Stufe 3, aber hier waren drei Patienten auf Stufe 2 – nach dieser Datenlage würde ich von einer bewußten Manipulation sprechen.
    Es ist klar, daß die Placebo-Gruppe hier schlechter abschneidet, da sie 3 Patienten mehr beinhaltet, die schwerkrank waren.
    Ich weiß nicht, inwieweit sich die Stufen unterscheiden und inwieweit, ein Placebo (welcher ein Homöopathikum ist) noch auf Stufe 1 wirken kann.

  4. @ Ralf
    Die Signifikanz der unterschiedlichen Verteilung sagt nur aus, dass diese Verteilung mit einer Wahrscheinlichkeit von 5 % oder weniger zufällig auftreten kann. Dies ist auf keinen Fall ein ‚Beweis‘ dafür, dass die Gruppeneinteilung nicht zufällig vorgenommen wurde.

    Unterschiede dieser Größe kommen übrigens öfter vor, statistisch eben bei jedem zwanzigsten Vergleich von zufällig verteilten Parametern. Frass hätte dieses Ergebnis als Hinweis dafür nehmen müssen, dass eine Varianzanalyse sinnvoll wäre – was er nicht getan hat. Er zog es vor den Unterschied zu ignorieren. Na ja, in der Arbeit wird so einiges ignoriert und weggerechnet…

  5. @Norbert Aust
    Danke für die Erläuterungen.
    Da ich kein Mediziner bin, weiß ich nicht inwiefern sich die Stufen unterscheiden, dh welcher Unterschied im Schwergrad ist.
    Ich kann mir vorstellen, daß es bei einer leichten COPD Placebos helfen können, da die „Entspannung“ wichtig ist, aber ich weiß nicht inwieweit bei Stufe 2 noch ein Placebo helfen kann.
    Mir kommt es so vor – das mag ein reines Bauchgefühl sein – daß hier getäuscht wurde, indem man die Gruppen so „randomisierte“.

  6. @ Ralf:
    “ Mir kommt es so vor – das mag ein reines Bauchgefühl sein – daß hier getäuscht wurde, indem man die Gruppen so “randomisierte”.“

    Ja, da wurde vielleicht tatsächlich getäuscht – aber nicht beim Randomisieren, das heißt beim Verteilen der Patienten auf die beiden Gruppen.

    Zielgröße des Versuchs war die Menge des am zweiten Tag abgesaugten Sekrets. Nun hat man aber nicht einfach die bei den verschiedenen Absaugungen angefallenen Mengen einfach aufaddiert, sondern ein kompliziertes Verfahren benutzt, in dem zunächst die abgesaugten Mengen jeder Absaugung in drei Klassen eingeteilt wurden und hat dann von jeweils drei der rund sieben erforderlichen Absaugungen die Durchschnittsklasse gebildet.

    Dabei geht zum Beispiel völlig unter, dass in der Homöopathiegruppe deutlich häufiger abgesaugt werden musste als in der Placebogruppe.

    Warum man so ausgewertet hat anstelle einfach die Gesamtmenge zu errechnen, wird in der Arbeit nicht erläutert – und mir fällt kein plausibler Grund ein, warum man die im Messverfahren vorhandene Genauigkeit aufgegeben hat, hingegen Mehrdeutigkeiten und Zufälligkeiten in die Auswertung hat einfließen lassen.

    Natürlich wäre ein solches Verfahren geeignet, missratene Messergebnisse aufzuhübschen – aber wer tut denn so was. Homöopathen, die Gutmenschen, doch nicht …

  7. Das Video des Wiener ‚Skeptics in the Pub‘-Vortrags von Norbert Aust ist nun online:
    http://youtu.be/EwO8l9O69PM

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