Die hochgelobte Film-Doku
Going Clear: Scientology and the Prison of Belief”
ist jetzt auch online zu sehen:
http://www.dailymotion.com/video/x2l7b1p_going-clear-scientology-and-the-prison-of-belief-2015_tv
Bei Vice gibt’s zudem ein Video-Interview mit Marty Rathbun, Ex-Spitzenfunktionär bei Scientology und Schlüsselfigur in „Going Clear“.
Die Schweizer Tageswoche berichtet über den Physiker und Skeptiker Andreas Aste, der sich in Basel gegen Scientology engagiert.
Und die amerikanische Skeptics Society hat anläßlich der „Going Clear“-Premiere einige ältere Artikel zu Scientology auf die Homepage gestellt.
Zum Weiterlesen:
- „Going Clear“-Dokumentarfilm: ein Meilenstein der Scientology-Kritik, GWUP-Blog am 28. Januar 2015
- „Mir ist es nicht egal, wenn solche Typen ihr Unwesen treiben“, Tageswoche am 30. März 2015
- Video: Im Gespräch mit Marty Rathbun, Ex-Spitzenfunktionär bei Scientology, Vice am 30. März 2015
- Stranger Than Fiction: A Review of the HBO documentary, „Going Clear: Scientology and the Prison of Belief“, skeptic am 1. April 2015
- Is Scientology a Cult? skeptic am 1. April 2015
- The Decline and (Probable) Fall of the Scientology Empire! skeptic am 30. März 2015
- Scientology schießt sich auf HBO-Doku „Going clear“ ein, derStandard am 16. Januar 2015
- 10 Things We Learned From Scientology Doc „Going Clear“, rollingstone am 30. März 2015
- Tom Cruise sollte sich jetzt von Scientology trennen, bevor Hollywood ihn meidet, Short News am 3. April 2015
4. April 2015 um 21:42
„Prison of Belief“
Im Allgemeinen heißt es, der Glaube mache frei, dem ist aber nicht so.
Die absolute Freiheit kann es sowieso nicht geben, da wir uns den biologisch notwendigen Gegebenheiten unterordnen müssen…
aber die Freiheit der Gedanken, darf man nicht mit der „Freiheit“ verwechseln, die uns jeder Glaube vorgaukeln will.
Eine Religion muß sich durch Dogmen definieren, ansonsten ist sie „wertlos“ und „sinnlos“.
Dieses geistige Gefängnis, wird auch von Sekten, durch ein körperliches Gefängnis gefestigt; der Austausch mit „Nicht-gläubigen“ wird unterdrückt…
Sektenaussteiger werden zu Geächteten und der Kontakt mit ihnen ist untersagt.
5. April 2015 um 08:42
Was ist das denn für eine Mischung auf der Seite?
Außer dem Film gibt es nur nackte Tatsachen …
6. April 2015 um 11:35
@Ralf: ich wage mal ganz schwer zu behaupten, dass „im Allgemeinen“ behauptet wird, Glaube mache frei. Klar gibt es solche Aussagen, üblicherweise im missionarischen Kontext. Aber „im Allgemeinen“? Hm. Nö.
6. April 2015 um 19:09
@Robert
Ja, da hab‘ ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, meinte natürlich die Religionen und Predigern, ganz besonders aus dem christlichen Lager – ja, das kann man nicht als „Allgemeinheit“ bezeichnen, es wird aber im Allgemeinen von christlichen Religionen behauptet (und auch in der Psycho-Sekte „Scientology“, da dort sogar „Clear“ eine wirkliche Freiheit – sogar im physikalischen Sinne – bedeutet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Scientology#Der_Thetan)
10. April 2015 um 12:02
Wir vom Scientology Verein sind die ethischte Gruppe auf diesem Planeten. Aufgrund dessen werden wir von antisozialen Personen attackiert, die es hassen zu sehen, wenn andere durch Scientology ihr Leben verbessern!
Diese ganze erbärmliche HBO-Doku geht von Unterdrückern aus, die sich als „Journalisten“ ausgeben und mit dem Versuch, die einzige Hoffung auf Freiheit für die Menschheit zu zerstören.
Wie unsere Nachforschungen ergeben haben, wurde „Going Clear“ zusammengerechnet von 67 Menschen gesehen – und jeder von ihnen will nur eine alte Rechnung begleichen. Jetzt ist das ganze Interesse an diesem Hass-Film gestorben.
HBO bietet zurzeit ein kostenloses TV-Wochenende an, weil sie ihr fürchterliches Programm nicht verkaufen können. Auf der anderen Seite kann sich Scientology kaum noch der Nachfrage erwähren, da Millionen von Menschen, auf 17 Kontinenten und 15.901 Ländern, in die Idealen Orgs strömen.
Much Love
10. April 2015 um 13:58
Ich verstehe Ihre laientheologischen Einlassungen nicht ganz, @Ralf. In diesen Kreisen nennt man das wohl einen sogenannten ‚Strohmann‘.
Wenn man Freiheit sagt, gibt man gemeinhin an, von oder zu was man frei sein soll. Der gewitzte Theologe macht das zumindest und behauptet nicht ‚absolute Freiheit‘.
———–
@Wir vom Verein:
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, setzen Sie in Ihrer Satire die Kirche (und implizit damit Religion) positiv, i.S. dass eine einen positiven Begriff davon gibt.
Man wüsste also anzugeben, was eine Kirche ist und was ein Verein.
Das zieht die Grenze zu den ganzen protestantischen Sektchen, die auch von der EKD anerkannt werden, m.E. zu stark. Die sind ja nicht minder ideologisch und grausam im Umgang mit Apostaten.
Nicht zu vergessen, die vielen islamischen ‚Kirche‘ (als Begriff für die Gesamtheit organisierter Gläubiger), die Scientology in ihrer Grausamkeit bei Weitem überbieten. Dieser Streit um den Begriff der Kirche lässt sich nicht so einfach ins Deutsche übertragen, der hat in den USA eine historisch gewachsene Bedeutung und ist nur aus der Konstitution der USA richtig zu verstehen.
Ich störe mich ja nicht daran, dass das gar keine ‚richtige Kirche‘ ist, das ist sie ja.
Das sollte also dazu führen, anzugeben, was es Ideologisches mit diesem Begriff auf sich hat, und sich nicht daran festzubeißen, dass Scientology ja eigentlich nur ein Verein sei…
11. April 2015 um 20:30
@Abe
Meine laientheologischen Einlassungen sind aber keine Strohmann-Argumente:
zb hier: http://www.ebfr.de/html/aktuell/aktuell_u.html?&m=19718&artikel=19107&cataktuell=955
13. April 2015 um 22:59
@trixi et.al:
Das Video ist mittlerweile gelöscht worden, aber nach unseren Klickzahlen zu urteilen, haben noch eine Menge Leute es gesehen.
13. April 2015 um 23:26
Ralf, weil auf einer Internetseite in der Würdigung einer Konvertitin erwähnt werde, Glaube enge nicht ein, sondern mache frei, sehen Sie das als Beleg für irgendwas? Irgendwie fehlt mir da das Argument.
Es geht ja gerade um die Behauptung absoluter Freiheit, die es zum ‚Strohmann‘ macht. Das ist schlecht abstraktes Geraune, dass eben den Unterschied zwischen Scientology und z.B. der katholischen Kirche verwischt und damit den bedeutsamen Unterschied zwischen einer vernunftbasierten Religion und einer Eso-Sekte.
Das Dogma ersterer muss sich eben mit der Wirklichkeit vermitteln und hat so Aufklärung Tür und Tor geöffnet, letztere ist immun gegen Aufklärung.
14. April 2015 um 09:30
@Abe:
„Es geht ja gerade um die Behauptung absoluter Freiheit, die es zum ‘Strohmann’ macht.“
Ich muss Ralf an der Stelle doch mal in Schutz nehmen. Das unnütze Herumreiten auf dem Begriff „absolut“ führt zu nichts und ist unproduktive Wortklauberei.
Ralfs eigentliche Aussage ist IMHO nicht zu beanstanden: Religionen nehmen für sich zumindest signifikant häufig verbal in Anspruch, ihre Anhänger „frei“ zu machen, verlangen aber im Gegenzug ein mitunter sehr hohes Maß an Gehorsam insbesondere in Moralfragen und/oder sonstige Treue-Beweise.
Worauf Ralf also meiner Ansicht nach eigentlich hinaus will, ist dass jede Religion geradezu notwendigerweise Begrifflichkeits-Akrobatik treiben muss, sobald es um den Freiheitsbegriff geht.
Religion im Wortsinn ist die systematische, meist ritualisierte und/oder institutionalisierte Verehrung eines üblicherweise übersinnlichen Ideals. Dieser Aspekt ist wichtig: Religion hat IMMER den Anspruch, das Leben der Anhänger zu prägen. Den Begriff „Religion“ definiert eben jener gesellschaftliche und moralische Anspruch. Flach gesagt ist das der Punkt, der eine Religion von einer bloßen Weltanschauung unterscheidet.
Daraus folgt notwendigerweise, dass Religion das Individuum im philosophischen Sinn nicht befreit sondern fesselt, denn moralische Vorschriften werden religiös begründet, anstelle dem ethischen Diskurs unterworfen zu sein. Religionen versuchen dies zu verschleiern, indem sie schlicht den Begriff der Freiheit umdeuten, und das ist es meiner Meinung nach, worauf Ralf hinaus wollte.
„Das ist schlecht abstraktes Geraune, dass[sic] eben den Unterschied zwischen Scientology und z.B. der katholischen Kirche verwischt und damit den bedeutsamen Unterschied zwischen einer vernunftbasierten Religion und einer Eso-Sekte.“
Die konstantierte „vernunftbasierte Religion“ ist ein Oxymoron. Ist der große unsichtbare Schöpfer denn logisch, der zwar allmächtig ist, dessen Wirken man aber niemals direkt sieht? Der Jungfrauen schwängert, dessen Sohn über Wasser läuft, Tote heilt und selbst aufersteht, und den sein „Vater“ ausschließlich auf die Welt geschickt hat, damit die Menschheit ihn grausam foltern und umbringen kann? (Letzteres übrigens mit dem vorgeblichen Zweck, der Menschheit Vergebung für ihre Verstöße gegen eben jene Gesetze zukommen zu lassen, die der Schöpfer vorher SELBST erlassen hat.)
Ist das also „vernunftbasiert“? Jedenfalls wohl, so wage ich einmal frech zu behaupten, nicht wesentlich vernunftbasierter als der Alien-Gott, der unseren Planeten vor Jahrmillionen als Gefängnis benutzt hat, weshalb wir heute von Seelenresten der ehemaligen Sträflinge heimgesucht werden.
Was den Katholizismus von einer Esoterik-Sekte wie Scientology unterscheidet, ist das konkrete Verhalten der Gruppierung und das Ausmaß des Einflusses auf das Leben ihrer Mitglieder. In diesem Punkt sind die großen Kirchen tatsächlich DEUTLICH harmloser als die kleinen Gruppen, das ist unbestritten, die zwei zentralen Parameter sind aber Gruppengröße und -alter und weniger die konkreten Glaubensinhalte.
Die Christenheit hat im Zuge der Aufklärung in Europa eine Menge Zähne lassen müssen: wenn man einmal in die Zeiten von Inquisition und Kreuzzügen zurück geht, ist das Bild gleich weniger nett als heute. Diese erzwungene Mäßigung geht auch dem Islam zum Beispiel noch ab, und dieser besteht zudem aus vielen Kleingruppen, die sich untereinander nicht grün sind, am ehesten vergleichbar den protestantischen Mini-Kirchen.
Wenn ich Scientology also mit dem Islam oder den Evangelikalen und Pfingstkirchlern vergleiche, stehen die Buchreligionen deutlich weniger als das strahlende „vernunftbasierte“ Vorbild da. Die Praxis der „Meidung“ von Apostaten findet sich zum Beispiel auch in vielen christlichen Sekten.
Meine persönliche These zum Thema ist: je jünger eine Sekte, je kleiner sie ist, desto radikaler ist sie. Je älter sie wird, je mehr Diskurs, Kritik (inklusive Satire/Beleidigungen) und Umwälzungen sie ertragen musste, desto gemäßigter wird sie. An was für einen übersinnlichen Quatsch die Mitglieder dabei im Einzelnen glauben, ist beinahe unbedeutend, zumindest zweitrangig.
14. April 2015 um 12:06
Robert, ich freue mich ja immer, wenn es ein wenig zur Diskussion kommt, Streit und Polemik sind mir auch sehr Willkommen – aber vorab zu sortieren, was nun nützlich sei und was nicht, ist ebenfalls ein ‚Strohmann‘, wie man da hier nennt (und das Herausstellen eines schlampig-falsch verwendeten Relativsatzes in einer Kommentarspalte ist nun auch ein wenig unter dem Niveau der Kritik).
Das merkt man auch daran, dass Sie versuchen, Behauptungen zu widerlegen, die ich gar nicht aufgestellt habe, sogar Ihre Ansicht teile.
Aber da das so wadenbeißerisch geschah, beschränke ich meine Replik auf ein Stakkato und korrigiere die gröbsten Mißverständnisse, bis sich herausstellt, dass das nicht nur ein dorfatheistisches Einschnappen war, welches nur ein bestimmte Kombination an Reizvokabeln lesen muss, um das übliche Repertoire halbaufgeklärter Religionskritik abzuspulen:
– Wenn man schon Religion als solche kritisieren will und für den Kritikaster nachts alle Katzen grau sind, sollte man das auch so machen, dass es das Wesen trifft.
Der Pfaffe wird immer von bedingter Freiheit sprechen, der Scientologe hingegen von absoluter. Das macht in der praktischen Vermittlung des Glaubens einen Unterschied. Im Katholizismus ist jeder Sündern und kann sich instrumentell rituell davon befreien, dann nach Hause gehen und weiter Onanieren. In der Eso-Sekte Scientology ist das eine Verfehlung die ein Existentialurteil über die Person als Ganze fällt. Die sog. Buchreligionen lehnen gerade absolute Freiheit ab.
Sie wettern sogar explizit dagegen. Schon Paulus schrieb von der ‚Bindung an den Staub‘, womit gemeint war, dass es materielle Beschränkungen gibt, die der Körper der Seele auferlegt – also genau das, von dem Ralf behauptet, es gegen die Religion anzuführen. Das entspricht also nicht dem Selbstverständnis der Buchreligionen, wurde also fälschlicherweise unterstellt. Das war u.a. mein Einwand dagegen:
Dieser selbstgewisse Ton des Bescheidwissens – dem ich auch Ihrem lamrmoyanten Aufgerege entnehmen kann – ohne dabei den kritisierten Gegenstand überhaupt begriffen zu haben bzw. begreifen zu wollen.
– Das, was Sie im Duktus des anti-intellektuellen Ressentiments „Begrifflichkeits-Akrobatik“ nennen, habe ich weiter oben ja bereits Vermittlung des Dogmas mit der Realität genannt. Freiheit realisiert sich immer empirisch, benötigt also eine Präposition (Freiheit zu/im/von…), aber die Begründung der Freiheit kann nur eine spekulative sein – das lässt sich nicht in empirischer Immanenz auflösen.
In der Eschatologie steckt also das aufklärerische Potential für wirkliche Freiheit. Und wo Sie schon für sich beanspruchen ‚philosophisch‘ zu argumentieren: Religion deutet den Begriff nicht um, das würde ja unterstellen, es gäbe Freiheit als ontologisches Substrat – das beißt sich mit Ihrer Behauptung, Moral sei eigentlich einem ‚ethischem Diskurs‘ unterworfen. Wo kommt denn dieser Diskurs auf einmal her?
Religion ist also nicht Teil dieses ominösen ‚Diskurses‘? Als sei Religion der Gesellschaft äußerlich. Das sind wirklich arg unterkomplexe Ansichten, die sich sehr wie ein Basis-Überbau-Schema des orthodoxen Marxismus lesen.
– „Die konstantierte “vernunftbasierte Religion [inkl. die folgenden Ausführungen dazu]” Da verwechseln Sie Vernunft und Verstand.
– „…die zwei zentralen Parameter sind aber Gruppengröße und -alter und weniger die konkreten Glaubensinhalte.“
Wenn man die Inhalte nicht so dualistisch und schlecht-abstrakt von der Form trennen würde, könnte man eben begreifen, welche Funktion es in der Gesellschaft hat und welche Bedürfnisse Religion zu befriedigen vorgibt. Wenn man versteht, was Marx damit meinte, dass die Kritik der Religion im wesentlichen abgeschlossen sei, versteht man auch, warum man das nicht außeinanderreißen sollte; die Aufklärung entstand ja nicht aus dem Nichts, sondern war das trojanische Pferd der sog. schwachen Religion selbst.
Die beiden als absolute Antagonismen zu begreifen, ist hanebüchen, wenn man sich ein wenig mit ihrer Geschichte beschäftigt. Allein der programmatische Text „Was ist Aufklärung“, widerlegt schon diese Behauptung.
Ich habe nichts dagegen, Religion ihren Platz auf dem Schrotthaufen der Geschichte zuzuweisen, aber mit diesen leeren Behauptungen, die mehr einer geschichtsvergessenen Gesinnung denn Kritik entsprechen, schüttet man das Kind mit dem Bade aus.
– Die Vergleiche von Scientology zum Islam und Evangelikalen haben Sie entweder unbewusst einem anderem Kommentar entnommen (hm, wer mag wohl Autor dieses Kommentars sein?) oder geflissentlich ignoriert.
Ein wenig albern, Argumente gegen mich anzuführen, die ich selbst vertrete.
14. April 2015 um 21:40
Daß das hier so ausartet: Ein von mir vielleicht etwas unbedachter, aber dennoch nicht falscher Satz, wenn man ihn auf viele christliche Strömungen anwendet.
Es gäbe bestimmt viele Aussagen von mir hier, die wirklich einer Kritik würdig wären, aber das hier kann ich eigentlich nicht verstehen…
15. April 2015 um 16:17
@Abe: ich mache hiermit auch mal den Hoëcker und bin raus. Diese Mischung aus mutwilligem Missverstehen, dem offenkundigen Unwillen, den Gehalt der Aussage des Gegenübers zu erfassen und darauf einzugehen, nicht zuletzt und besonders dem Festbeißen an Nebensächlichkeiten inklusive dem Totdiskutieren letzterer (garniert mit überflüssigen und nicht einmal halb verschleierten Ad-Hominems) ist nicht anregend, sondern eher abstoßend und vor allem: langweilig.
15. April 2015 um 17:27
Ach, wenn es nur öfter ausarten würde, Ralf – insofern Dank für Ihren unbedacht geäußerten Satz. Mir ist aber nicht klar, inwiefern er richtig wird, wenn man ihn auf ‚viele christlichen Strömungen anwendet‘? Es ist egal, ob man das nun auf viele oder nur ganz bestimmte Strömungen anwendet. Der Begriff ist vorbelastet, die Christen wittern in ihm Nietzscheanismus und Existentialismus und eine Absage an den Deismus.
Mir ging es also um dem Pappkameraden, der zur Destruktion der Behauptung absoluter Freiheit aufgebaut wurde. Das sagen eben Sekten wie Scientology, Christen aber nicht.
Wie es nun um die ‚Freiheit des Christenmenschen‘ bestellt ist, darüber ließe sich streiten – aber dann bitte nicht immer durch Rückgriffe auf Binsen wie ‚jeder Glaube muss dieses oder jenes’…