Jetzt wird’s lustig:
Für die Spaßbremsen von „AstroTV“ gilt Meinungsfreiheit natürlich nur, wenn sie das eigene obskure Sendekonzept schützt.
Das Video von der PENG-Aktion „Zum Teufel zum AstroTV“ soll dagegen aus dem Netz verschwinden, fordert ein Anwalt des Eso-Senders von der Kommunikationsguerilla.
Es geht um „Hausfriedensbruch“ und „Sachbeschädigung“, außerdem sei die Verbreitung des Videomaterials „unzulässig“.
Die geforderte Unterlassungserklärung hat PENG nicht unterschrieben – allerdings ist der Hauptbeteiligte, der Clown Piotr, nachgerade „verzweifelt wegen der Abmahnung durch AstroTV und sucht Hilfe bei einer einschlägigen Lebensberatungs-Hotline“:
Da weisen wir doch gleich nochmal auf die Online-Petition gegen AstroTV hin – und natürlich auch auf den Streisand-Effekt.
Update vom 15. Februar: „Jetzt als Video: The Making of AstroTV Hack“.
Zum Weiterlesen:
- Video soll aus dem Netz: AstroTV mahnt Peng und eine Zeitung ab, Metronaut am 14. Februar 2015
- Ein Ei drüber: „Peng! Collektive“ sprengt Live-Sendung von AstroTV, GWUP-Blog am 13. Februar 2015
- Wir haben mit dem falschen Clown gesprochen, der AstroTV sabotiert hat, Vice am 13. Februar 2015
- Protestgruppe kapert AstroTV, T-Online am 14. Februar 2015
- Aktivist kapert Astro-TV-Sendung und fordert Lizenzentzug, Stern-Online am 14. Februar 2015
- Protestgruppe „Peng!“ sprengt Astro-TV-Sendung, Bild-Online am 15. Februar 2015
- Berliner Aktionskünstler sprengen AstroTV-Livesendung, Berliner Zeitung am 12. Februar 2015
- Aktivistengruppe verarscht AstroTV, SWR3 am 13. Februar 2015
- PENG bei Facebook
- PENG bei Twitter
15. Februar 2015 um 17:57
Oh, die haben den Kurs „Streisand-Effekt 101“ gebucht. Ein astronomischer Lernerfolg sei ihnen gegönnt.
15. Februar 2015 um 20:20
Vor allem wird deren Klientel davon überhaupt nichts mitbekommen oder eh nicht so interessiert sein. Deren cleverste Taktik wäre es, das zu ignorieren, aber die Größe haben die meisten nicht.
Übrigens versteh ich die Aufregung wegen der Petition nicht. Mein Gott, das ist doch keine Zensur, wenn man mal frech fordert, den die Sendelizenz zu entziehen. Wir ja eh nicht gemacht und ist eher ein kommunikatives Element der Minikampagne. Und was an dem Abzocke-TV „Meinungsfreiheit“ sein soll, ist mir auch nicht klar.
Witzige Aktion. Gute Resonanz und hoffentlich bringt es die Menschen dazu mal darüber nachzudenken, was da eigentlich mit den vielen Ratsuchenden passiert und wie pseudoprofessionell diese Beratung ist.
Lesetipp: PSIRAM: https://www.psiram.com/ge/index.php/AstroTV
1. August 2015 um 22:51
Auch ein aktuelles Beispiel für einen „Streisand-Effekt“ ist die Anklage wegen Landesverrat gegen „netzpolitik.org“…ja, unser Verfassungsschutz, auf den können wir wirklich stolz sein ;-)
Bisher las nur eine relativ kleine Gruppe den/das Blog – jetzt sind die Server zeitweise überlastet :-)