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„Tigre Gate“ in Paris: Die Raubkatze aus Disneyland

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Der Sommerloch-Panther kommt stets gewiss, auch wenn’s erst im November ist.

Wie schon 2009 und 2010 ertönt der mediale Raubkatzen-Alarm heuer wenige Wochen vor Weihnachten.

Schauplatz ist diesmal Paris, das Phantombiest ein Tiger – ansonsten aber alles wie gehabt.

Same procedure as every year:

Es gibt Augenzeugenberichte und ein verwackeltes Foto, die üblichen Treibjagden von Polizei und Militär, vermeintliche Spuren, die schließlich doch nur „von einer besonders großen Katze“ stammen sowie höchst amüsierte Zeitgenossen, welche die aufgeregten Zeitungsberichte mit Hohn und Humor verfolgen.

Allenfalls eine Randnotiz verdient diesmal besondere Beachtung: Der „Tiger“ soll sich „in der Nähe des Disneyland Paris“ herumtreiben.

Genau dort hat er auch seinen Ursprung (wenn auch nicht im realen Sinne, weshalb ein Disneyland-Sprecher eilends versicherte, es gebe im Park keine Tiger).

Denn zu einem richtigen Sommerlochtier gehört die Verniedlichung und Vermenschlichung:

Das zeigen auch die niedlichen Namen, die man ihnen gibt. Man kann mitfühlen, miträtseln und mitfiebern“,

erklärt der Professor für empirische Kommunikatorforschung Markus Behmer.

Folglich wird der Twitter-Hashtag #tigre mittlerweile von solchen und solchen Fotos dominiert.

Erklärt haben wir die wiederkehrenden Raubkatzen-Sichtungen schon öfter, zum Beispiel hier.

Zum Weiterlesen:

  • Die Franzosen und ihr „Tigre Gate“, 20 Minuten am 14. November 2014
  • Le gros félin traqué près de Paris n’est pas un tigre, sudouest.fr am 14. November 2014
  • Gesuchtes Tier in Frankreich ist doch kein Tiger, web.de am 14. November 2014
  • Großkatzenjagd bei Paris: Verwirrung um angeblichen Tiger, Spiegel-Online am 14. November 2014
  • Polizei jagt angeblich streunenden Tiger nahe Disneyland Paris, Spiegel-Online am 13. November 2014
  • Polizei sucht nach entlaufener großkatze bei Paris, Süddeutsche am 14. November 2014
  • Polizei jagt ausgerissenen Tiger bei Paris, Welt-Online am 13. November 2014
  • Police guards at school as Paris tiger hunt continues, The Guardian am 14. November 2014
  • Die „Bestie von Gévaudan“: Werwolf, Hybride oder Serienmörder? GWUP-Blog am 30. Juni 2014
  • Ein Sommerloch ohne Panther, Bigfoots und Lottis? GWUP-Blog am 8. August 2014
  • Panther Gustav – der deutsche Yeti, GWUP-Blog am 7. November 2009
  • Panther, Ufos und die Glaubensmaschine, GWUP-Blog am 28. Oktober 2010
  • Alien Big Cats, Hoaxilla-Podcast Nr. 117 vom 3. März 2013
  • “Sommerlochtiere” zwischen Urangst und Bambi-Syndrom, GWUP-Blog am 22. August 2013

6 Kommentare

  1. Und jetzt steht fest: es ist wirklich nur eine große Katze.

  2. Was so ein (vermeintlicher) Tiger alles bewirken kann: Die Lokalzeit aus Aachen hat für die Sendung am 14. 11. zwei Berichte über den Panther Gustav aus dem Archiv geholt. Der kurze Link zum sechs Minuten langen Video:

    http://tinyurl.com/pangustav

  3. Ach wie schön – ein verspätetes „Sommerloch“;
    na ja, so richtig kalt ist es auch noch nicht… :-)
    Dieses Jahr fiel das „Sommerloch“ aus, da es genügend wichtige Nachrichten gab (Ukraine, IS, Ebola, WM usw). Es scheint aber, daß man es gerne nachholen will…

  4. Gerade eben, als ich den noch einen ‘Gelben Sack’ vor die Tür brachte, sah ich ein merkwürdiges Tier – für wenige Sekunden – es war vielleicht ein ‘Luchs’, denn ich sah den markanten “Backenbart”…das Tier war sehr schnell verschwunden, ich schaute noch die Straße entlang, konnte aber nichts mehr sehen.
    Eine streunende Katze, wäre niemals so scheu gewesen…vielleicht war es auch eine Wildkatze…
    laut Wikipedia gibt es im Spessart Luchse, muß ich jetzt Angst haben? ;-)
    Er wollte anscheinend an den zuvor herausgestellten ‘Gelben Sack’ knabbern…
    …ich sollte noch erwähnen, daß ich am ‘Arsch der Welt’ wohne :-)
    http://www.taz.de/!138598/
    …nur stinken tut es bei uns nicht, obwohl wir am Arsch der Welt wohnen – nein, die Luft ist frisch und sauber…nur wenn die Bauern die Felder düngen, dann weht schoneinmal ein stinkendes Lüftchen…

  5. …und wieder hatte ich eine unheimliche Begegnung…
    gerade eben, als ich im Garten zum Gießen war, „fielen“ mich wilde Insekten an…so kam es mir in den ersten Sekunden vor…und ich wollte mich ins Haus flüchten, aber ich merkte, daß die Insekten von mir abließen…danach beobachtete ich sie, wie sie alles zu erkunden schienen – diese Insekten waren zu groß für eine Biene und zu klein für eine Hornisse – in etwa einer Hummel, aber es war eine Art von Hummel, die ich noch nicht vorher sah, eines dieser Insekten schwirrte in der Nähe meines Ohres und es hörte sich an, wie das Brummen von Hornissen; aber sie waren so harmlos wie Hummel, wobei Hornissen auch harmlos sind…jetzt ist aber noch nicht die Zeit für Hornissen…weiterhin ignorierten sie mich und verschwanden vollständig.
    P.S. ich freue mich schon wieder auf die Attacken von Kuhbremsen…denn die sind wirklich aufdringlich und aggressiv…

  6. Sorry, das ich hier nochmal poste, aber ich hab‘ beim Bilder-googeln ein Bild einer Hummel gefunden, das mein ganzes „Weltbild“ erschüttert – bisher waren Hummel für mich liebenswerte „fette Bienen“, aber wenn man das Bild sieht:
    http://images.fotocommunity.de/bilder/bienen-wespen-ameisen/bienen-incl-hummeln/hummel-d7898afb-d4a3-4aa1-9cc5-f15a15c8f501.jpg

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