Das rätselhafte Sterben einer Herde von mehr als 100 Wapiti (Rothirsche) auf einer Ranch im US-Bundesstaat New Mexico scheint geklärt zu sein.
Der Fall hatte Ende August weltweit für Aufsehen gesorgt und zu zahlreichen – auch „paranormalen“ – Spekulationen geführt:
Die Tiere waren weder erschossen noch vergiftet oder vom Blitz getroffen worden. Auch eine Infektionskrankheit konnte ausgeschlossen werden.
Wie die Zeitung The Santa Fe New Mexican jetzt berichtet, seien im Wassertank einer Viehtränke auf der Ranch sogenannte Blaualgen (Cyanobakterien) entdeckt worden.
Diese produzieren Toxine, die für Rinder, Hunde etc. tödlich sein können.
For 100 elk, it was just the wrong place, wrong time“,
schreibt das Blatt lapidar.
Zum Weiterlesen:
- Mysteriöser Tod einer ganzen Hirschherde – bis zu 120 Tiere – in New Mexico, grenzwissenschaft-aktuell am 22. September 2013
- What suddenly killed 100 elk in New Mexico? Doubtful News am 23. Oktober 2013
- Toxic algae blamed for elk deaths in northeastern New Mexico, Santa Fe New Mexican am 23. Oktober 2013
28. Oktober 2013 um 00:43
So simpel sind oft die Erklärungen.
Aber erst mal muß es maximal aufgeblasen werden um *irgendwas* unerklärliches zu postulieren!
Wie abstoßend und berechnend!
28. Oktober 2013 um 08:47
Mit „paranormalen Spekulationen“ verkaufen sich die Zeitungen eben besser…
28. Oktober 2013 um 10:53
Ockhams-Razor funktioniert halt…
28. Oktober 2013 um 16:54
Hm die Tiere wurden nicht vergiftet, starben aber an einer Vergiftung durch Blaualgen Toxine. Wenn das kein Wunder ist ;)
28. Oktober 2013 um 16:57
@Armin:
Ob’s ein Wunder ist, weiß ich nicht, aber zwischen „wurden vergiftet“ und „haben verseuchtes Wasser mit einem Gift natürlicher Herkunft getrunken“ sehe ich schon einen Unterschied.
29. Oktober 2013 um 06:25
Das Problem mit der Vergiftung in diesem Fall ist wohl auch die geringe Halbwertszeit des Toxins (Anatoxin-a: http://en.wikipedia.org/wiki/Anatoxin-a), wenn ich das in der angelsächsischen Presse und Wikipepdia richtig gelesen habe (allerdings: nur drüber geflogen).
Sprich, das Zeug ist schon recht kurze Zeit später nicht mehr da. Trotzdem hätte man vielleicht in der Berichterstattung sagen sollen, „Hinweise auf eine Vergiftung wurden nicht gefunden“, das wäre natürlich grundsätzlich dichter an der Realität gewesen.
Bei Vergiftungen gilt aber meines Wissens sowieso, dass man nur auf bekannte Symptome und Gifte prüfen kann; man hat dann natürlich nicht die Möglichkeit einer Vergiftung komplett ausgeschlossen, nur weil man keine Hinweise gefunden hat.
Insofern ist „wurde nicht vergiftet“ praktisch immer zu lesen als „keine Hinweise auf Vergiftung gefunden“, der Rest ist ein induktiver Schluss, der halt auch mal falsch sein kann.
29. Oktober 2013 um 12:06
Apropos Gifte natürlichen Ursprungs: Könnte es nicht eine Artikelreihe geben zu all dem giftigen und schädlichen, was ’natuerlich‘ herumschwirrt, um diesen unsäglichen Natur ist gut und heilend, Chemie ist schlecht und schaedlich die Nahrung zu nehmen.
29. Oktober 2013 um 12:08
@Clemens Maier:
Im Ansatz haben wir so was mal gemacht:
https://blog.gwup.net/2013/10/13/natur-ist-gut-und-chemie-bose/