gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Geheime Alien-Basen entdeckt – der Scientologen und der USA

| 6 Kommentare

Es gibt sie also wirklich!

Nein, nicht die Area 51 – das wussten wir auch schon vor den gestrigen Presse-„Enthüllungen“.

Sondern die „Alien Space Cathedral“ der Scientologen.

Anfang dieses Jahres hatte Bild über einen „Alien-Bunker“ des Psycho-Kults in der Wüste von Neu-Mexiko spekuliert:

Der britische Investigativ-Journalist John Sweeney beschreibt in seinem Buch „Church Of Fear: Inside The Weird World Of Scientology“ („Kirche der Angst: Mitten in der seltsamen Welt von Scientology“) seine Reise zur geheimen „außerirdischen Kathedrale“.

Demnach soll der Bunker gebaut worden sein, um einen nuklearen Holocaust zu überleben, berichtet „The Sun“. Im Gewölbe des Bunkers sollen alte Vorträge und Schriften von Lafayette Ronald Hubbard, der Scientology im Jahr 1954 gegründet hatte, untergebracht sein.

Außerdem würden Aliens aus dem Weltraum die riesige „Nachricht“ in Form der beiden Kreise erkennen können. Bei Google Earth ist das geheime Scientology-Gelände aus der Luft zu sehen.“

Jetzt hat die britische Zeitung Daily Mail exklusive Fotos der sagenumwobenen Trementina Base veröffentlicht.

Auf dem weitläufigen Gelände findet sich neben den beiden kornkreisähnlichen Landmarken sogar eine Art Ufo-Landebahn:

Was nicht unbedingt verwundert, entspringt die Scientology-Lehre doch der Phantasie eines minderbemittelten Science-Ficition-Autors.

Demzufolge erkor ein galaktischer Imperator namens Xenu unsere Erde als Gefängnisplanet für die überschüssige Bevölkerung in seinem Herrschaftsbereich aus.

Hat man den Lachreiz erst einmal überwunden, den dieser Weltdeutungsversuch hervorruft“,

schreibt die Welt, klingt das …

… wie Plato auf LSD“.

Apropos Ufo-Landebahn:

Erneut ist ein vormals geheimes Regierungsdokument aufgetaucht, das die Existenz der „Area 51“ in Nevada offiziell bestätigt:

Die George Washington University hatte vom US-Geheimdienst CIA die Entwicklungsgeschichten der Spionageflugzeuge U-2 Dragon Lady und der A-12 Oxcart angefordert.

In dem am Donnerstag veröffentlichten Dokument ist zwar detailliert aufgeführt, wie und warum die USA die Maschinen vom Hersteller Lockheed bauen ließen. Von den Leichen Außerirdischer, die nach dem Absturz eines Ufos 1947 nahe der US-Kleinstadt Roswell geborgen und in der Area 51 versteckt worden sein sollen, ist dagegen keine Rede.

Lediglich eine kleine Neuigkeit enthält das Papier:

Nach Angaben von Jeffrey Richelson, der im National Security Archive der George Washington University arbeitet, hat die CIA nun erstmals die namentliche Existenz der Area 51 eingeräumt. Eine Landkarte zeigt die genaue Lage des Gebiets in der Mojave-Wüste im US-Bundesstaat Nevada.

Dass es die Area 51 tatsächlich gab, dürfte heute allerdings kaum noch jemanden überraschen.“

In der Tat nicht – trotzdem geht diese „kleine Neuigkeit“ seit Donnerstag um die Welt:

Im Skeptiker hatten wir schon 2001 über den heiligen Gral der Ufologen geschrieben.

Und 2008 stolperten aufmerksame Leser über eine unscheinbare Notiz in amerikanischen Medien:

Area 51 designated with a new name“

 Der Militärflugplatz am Groom Lake in Lincoln County, Nevada, heiße ab sofort „Homey Airport“ und trage den ICAO-Code „KXTA“.

ICAO-Codes dienen der eindeutigen Identifizierung von Flugplätzen und Hubschrauberlandeplätzen und werden von der Internationalen Zivilen Luftverkehrsorganisation ICAO vergeben.

Das bedeutet, dass die supergeheime Area 51 eine öffentliche Flughafensignatur trägt und zum Beispiel für Notlandungen ziviler Flugzeuge zur Verfügung steht.

Oder ist in Wahrheit alles ganz anders?

Der erste Buchstabe des ICAO-Codes gibt den Kontinent an, auf dem sich der Flugplatz befindet – „K“ steht für die USA. Dem folgt eine Kombination von jeweils drei alphabetischen Zeichen zur eindeutigen Kennzeichnung von Verkehrsflughäfen, zum Beispiel „MUC“ für München oder „LHR“ für London-Heathrow oder „JFK“ für New-York-John-F.-Kennedy.

Wieso hat der neue „Homey Airport“ ausgerechnet das Kürzel „XTA“ verpasst bekommen?

Ist das vielleicht die Abkürzung für „Extra-Terrestrial-Airport“?

Wie auch immer: Auch die neuen Dokumente werden die Verschwörungstheorien um Area 51 nicht zum Verstummen bringen.

Zum Weiterlesen:

  • Exclusive: Pictured up close for the first time, Scientology’s “alien space cathedral and spaceship landing pad” built in the New Mexico desert for the ‚return of followers after Armageddon on Earth, Mail-Online am 16. August 2013
  • Militärbasis Area 51: Aliens und fliegende Backbleche, Zeit-Online am 16. August 2013
  • CIA-Dokument erklärt Ufo-Sichtungen über „Area 51“, Spiegel-Online am 16. August 2013
  • USA bestätigen Existenz von Area 51, Stern-Online am 16. August 2013
  • Area 51: Zwischen Schwerkraft und Unendlichkeit, Skeptiker 2/2001
  • Schamanen, Satan und Frauen in der Sektenfalle, GWUP-Blog am 11. August 2013
  • Roswell, Ufos und Co., Hoaxilla-Podcast Nr. 33 vom 13. Februar 2011
  • Wie der innerste Zirkel von Scientology tickt, Focus am 27. Juli 2013
  • Reiseziel Roswell: der Allfahrtsort, GWUP-Blog am 31. Juli 2011
  • Scientology: Wenn der Staat Sektenmitglieder auffangen muss, Hugo-Stamm-Blog am 16. August 2013

6 Kommentare

  1. So ein Unfug . . .

  2. Zitat: „Demzufolge erkor ein galaktischer Imperator namens Xenu unsere Erde zum Gefängnisplaneten für die überschüssige Bevölkerung in seinem Herrschaftsbereich aus.“

    Douglas Adams mußte sterben, weil er diese Wahrheit in einem seiner Bücher verraten hat. Die Tarnbezeichnung „Telefondesinfizierer“ war nicht gut genug. So haben SIE ihn entdeckt und als Verräter unauffällig hingerichtet.

  3. Mit UFOs kann ich eigentlich nichts anfangen, da ich katholisch erzogen wurde, also keiner „Ersatzreligion“ angehöre ;-)

    Auch habe ich noch kein UFO gesehen, da ich in der (relativen) Nähe zu Frankfurt a.M. wohne und der „Himmel“ voller Flugzeuge ist; vielleicht liegt es daran, daß ich noch kein UFO gesichtet habe, weil es ein gut überwachter Luftraum ist –

    Was sagt der Ufologe zu dieser Theorie? :-)

  4. „Wieso hat der neue „Homey Airport“ ausgerechnet das Kürzel „XTA“ verpasst bekommen?“

    Weil auch bei ICAO Leute mit Humor arbeiten vielleicht? Ist doch nett!

  5. Kleine Korrektur zu den Airportcodes:

    Bitte nicht IATA und ICAO Codes verwechseln.
    IATA Codes sind von der Reisebürovereinigung vergeben und bestehen aus drei Buchstaben (z.B. FRA, MUC, JFK, LHR).
    ICAO Codes sind aber immer vierstellig und haben nichts mit den IATA Codes zu tun.

    In den USA (bzw. Kanada) ist es zwar in der Tat oft so, dass beim ICAO nach der Länderkennziffer K (bzw. C für Kanada) die nächsten drei Buchstaben mit dem IATA-Code identisch sind (z.B. JFK und KJFK). Dies ist aber nur bei großen Flughäfen so.

    Außerhalb der USA / Kanada ist dies aber sehr ungewöhnlich. So setzten die Codes sich z.B. in Deutschland so zusammen:

    1. Zeichen:
    E: Für Nordeuropa

    2. Zeichen:
    D: Für Deutschland
    T: Für militärische Flughäfen in D. (früher stand T für DDR)

    3. Zeichen:
    D: Großer Flughafen
    anderer Buchstabe: Kleiner Flughafen, gibt an welcher der näcsht größere ist

    4. Zeichen:
    beliebiger Buchstabe: Gibt den genauen Flughafen an

    Beispiele:

    IATA: FRA / ICAO: EDDF / Frankfurt
    E -> Nordeuropa
    D -> Deutschland
    D -> großer Flughafen
    F -> Frankfurt

    IATA: MHG / ICAO: EDFM / Mannheim
    E -> Nordeuropa
    D -> Deutschland
    F -> kleiner Flughafen -> der nächst größere ist Frankfurt
    M -> Mannheim

    Beispiel aus UK:

    IATA: LHR / ICAO: EGLL / London Heathrow
    E -> Nordeuropa
    G -> Großbritannien
    L -> London
    L -> großer Flughafen, da Wiederholung des 3. Buchstabens

    IATA: LCY / ICAO: EGLC / London City
    E -> Nordeuropa
    G -> Großbritannien
    L -> London
    C -> kleiner Flughafen, London City

  6. Bald wird sicher wieder „Qwert“ erscheinen und für uns Unerleuchte die Dinge richtig stellen :-)

    Die „kornkreisähnlichen Landmarken“ sind der Lieblings-Zigarettenmarke von Guru L. Ron Hubbard geschuldet: Cool

    @Gefängnisplanet: Scientology ist das einzige Gefängnis, das alle Gitter und Türen öffnen könnte, und niemand würde nur den Versuch wagen, abzuhauen.

    Die größte Angst jedes indoktrinierten Scientologen ist es, aus Scientology hinausgeschmissen zu werden und damit seine Ewigkeit zu verlieren > indoktrinierte Phobien.

    http://www.destruktive-gruppen-erkennen.com

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.