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Störzonen-Pendler scheitert bei „Kassensturz“-Test

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Auch der vierte „Paranormalen-Test“ beim Schweizer Verbrauchermagazin „Kassensturz“ ist zuungunsten des Probanden ausgegangen.

Der Mann hatte behauptet, mit einem Pendel „Störfelder“ lokalisieren zu können.

Der Versuchaufbau ähnelte den Psi-Tests der GWUP:

Die Hochschule für Technik in Rapperswil stellte 10 typengleiche Handys zur Verfügung. Nur eines wird von Borer mit seinem Neutralisator entstört. Danach versteckte ein Assistent der Hochschule die Handys unter zehn identischen Plastikbehältern und vertauscht es nach jedem Durchgang. Borer musste unter den zehn das eine entstörte herausfinden. 13 Mal musste er das wiederholen. 7 Mal hätte er das entsprechende Handy finden müssen, um den Beweis zu liefern“,

heißt es auf der KassensturzHomepage.

Und was kam dabei heraus?

Hans Peter Borer schaffte es bloß 3 Mal, das Handy zu finden. Nach dem Test war er niedergeschlagen.“

Aber nicht lange.

Mittlerweile hat Borer eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er wortreich erklärt, warum der Test scheitern „musste“ – und dass dies „keine faule Ausrede“ eines „gescheiterten Probanden“ sei.

Natürlich nicht.

Hier geht’s zum Video und zu Herrn Borers Statement.

Zum Weiterlesen:

  • „Psychics“ scheitern beim Halloween-Challenge, GWUP-Blog am 3. November 2012
  • Wer wird Millionär – mit Psi? GWUP-Blog am 1. Oktober 2012
  • Psi-Tests 2012: Bio-Eier, Pendel und Wünschelruten, GWUP-Blog am 26. August 2012
  • Psi-Tests in der Main-Post, GWUP-Blog am 27. Oktober 2012

 

 

 

11 Kommentare

  1. Immerhin schlägt her Borer einen neuen Test vor, mit abgeänderten Versuchsbedingungen, die zumindest für mich großenteils sinnvoll klingen…

    Wie sind die Chancen, dass man so einen Test mit ihm durchführt?

  2. Von allein nicht – er muss sich halt bewerben.

  3. Zitat aus der Stellungnahme
    <<Wenn ich bisher davon ausgegangen bin, dass ein mit dem MSF-Neutraisator entstörtes Handy entstört bleibt, muss ich diese Meinung korrigieren. Nur mit einem rückseitig applizierten MSF-Neutralisator bzw. EMF Handy-cap Chip bleibt es entstört.<<

    Eigentlich kann man da nur noch lachen…warum hat er das noch nicht früher gemerkt – dann sind seine "Fähigkeiten" doch nicht so groß.

    Ich behaupte hier, daß auch unter den von ihm geänderten Versuchsbedingungen, kein Ergebnis herauskommt, das außerhalb der Zufallserwartung liegt. Ich wette 100 Euro (mehr hab ich nicht :-) ich würde sogar eine Million wetten, wenn ich sie hätte – ehrlich)

  4. @Bjoern

    Die von Borer vorgeschlagene Versuchsanordnung ist nur dann sinnvoll wenn der Handy-cap Chip für ihn während des Versuchs nicht sichtbar ist.

    Ist dies der Fall, dann setze ich mein Geld darauf dass er wieder scheitern wird.

    Ist dies nicht der Fall und er kann den Chip sehen, dann wird seine Zauberrute selbstverständlich IMMER beim richtigen Handy ausschlagen.

    Dass solche Typen wie Borer nie wissenschaftlich vorgehen werden, liegt daran dass ihnen eine wichtige menschliche Eigenschaft fehlt die für gute Wissenschaft benötigt wird:
    Die Fähigkeit sich selbst und anderen einzugestehen dass man falsch gelegen oder sich überschätzt hat.

    Sollte eine Versuchsperson nach einem solchen Test tatsächlich einmal den Selbstbetrug eingestanden und sich von diesem Blödsinn distanziert haben, dann wäre ich für entsprechende Hinweise dankbar. Mir ist bisher kein solcher Fall bekannt.

  5. Diese Versuche erinnern mich stark an Blindtests die wir im HiFi-Bereich mit Kabeln durchgeführt haben. So lange gewährleistet ist, dass es keine Pegelunterschiede gibt und es nicht zu Fehlanpassungen durch exotische Parameter gekommen ist, gleichen die Tests Stochern im Dunkeln.
    Auch dann, wenn Unterschiede unverblindet noch als exorbitant beschrieben wurden und man demjenigen, der das nicht höre vorwarf, halbtaub zu sein oder eine zu schlechte Anlage oder grundsätzlich das falsche Hobby zu haben.

    Mittlerweile ist nicht mehr interessant, ob jemand Unterschiede hört oder nicht, sondern welche Entschuldigung er hinterher präsentiert, warum es ausgerechnet hier und jetzt mit dem Unterschiedehören nicht geklappt hat.

  6. @Gerry: „Die von Borer vorgeschlagene Versuchsanordnung ist nur dann sinnvoll wenn der Handy-cap Chip für ihn während des Versuchs nicht sichtbar ist.“

    Bzw. wenn man auf alle Handys gleich aussehende Chips drauf macht, von denen nur einer „wirksam“ ist – das fände ich noch sicherer als Kontrolle.

  7. und wie unterscheidet man „wirksame“ von „unwirksamen“ handycap-chips ?
    ist so ähnlich wie wenn von zwei homöopatischen glaubuliflaschen die etiketten abgefallen sind. da gibts dann zwei möglichkeiten, wegwerfen,
    oder einfach draufkleben egal wo , kann sowieso niemand was merken.
    mfg. diabetiker

  8. @Bjoern

    Das würde Borer aber folgendes Schlufploch lassen:

    „Die Chips sehen gleich aus, also wirken sie auch gleich.“

  9. Wie lustig, wenn man ein wenig göggelt (erster Treffer mit dem Namen Hans Peter Borer bei randi.org).

    Borer hat 2005 ebenfalls versagt, als er die Million bei der Randi-Foundation abstauben wollte und dann nach Würzburg ging:

    http://forums.randi.org/archive/index.php/t-29864.html

    Schönes Schlusswort:

    »This is an EXCELLENT example of an applicant who backs down following a proper test, and then blames US!«

    -James Randi

  10. Interessant, dass er 2005 „erfolgreich“ durch die Behälter hindurch das gesuchte Handy ermitteln konnte, so lange der Test unverblindet war, heute aber schreibt, das Finden durch eine Box hindurch sei unmöglich. ;-)

  11. Nun ja, in seiner Stellungnahme zum Kassensturz-Test schreibt er, es lag diesmal daran, dass die Kunststoffbox plötzlich verstrahlt war…..

    Immer wieder erstaunlich, zu welchen absurden Argumenten Menschen greifen, nur um sich weiterhin selbst belügen zu können.

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