gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Satirische Selbsthilfe gegen die Homöopathie

| 9 Kommentare

Darf man von Politikern nicht wenigstens ein Mindestmaß an Wissen und Sachkenntnis erwarten?

Anscheinend nicht, oder wie sonst ist es zu erklären, dass NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens beim Thema Homöopathie unter jedem Radar fliegt?

Auf den Facebook-Seiten von GWUP und ZeitWissen wird das hochverdünnte Geschwafel der Expertin für potenzierten Schamanismus hinreichend diskutiert, weswegen wir das an dieser Stelle nicht weiter vertiefen wollen.

Ob wohl Argumente die Grünen-Politikerin gegen die Lehre vom Nichts immunisieren würden?

Oder vielleicht ein Blick auf die Liste der „100 leckersten homöopathischen Mittelchen“, die der Skeptiker Andreas Kyriacou ins Netz gestellt hat?

Nun, wer vermag das zu sagen?

Daher möchten wir heute lieber Lockeres und Witziges vorstellen, was man den Parteigängern des Nonsens mal an die Hand geben könnte.

  • Ein kurzes satirisches Video „Mit Homöopathie den PC schneller machen“ finden wir im Schweizer skeptiker-blog.
  • Einen Comic-Strip zum Thema gibt’s bei Darryl Cunningham Investigates.
  • Fotorealistisch hingegen ist diese Aufnahme von homöopathischer „Self Medication“.
  • „Deutschlands seriösestes Nachrichtenmagazin“ Der Kojote meldet ganz aktuell:

Homöopath nach einem Tropfen Wein volltrunken am Steuer.“

  • „Proving homeopathy wrong in your kitchen“ ist der Titel eines etwas längeren Youtube-Videos:
  • Und wer danach doch noch Lust auf eine vertiefte Auseinandersetzung verspüren sollte: Die Ausrufer analysieren die „Placebounterstützte Psychotherapie nach Hahnemann“.

Apropos Politiker: Nein, es ist kein Witz, dass die FDP „gegen Homöopathie bei Nutztieren, für Homöopathie bei Menschen“ ist.

Und apropos Homöopathie: Nein, es ist kein Witz, dass das Zeug jetzt auch zur Busenstraffung verhökert wird.

9 Kommentare

  1. Besser noch als die Satire von Skeptiker ist doch die Realsatire des DZVhÄ die ständig semi-kompetente Artikel verfassen. Einer dieser grandiosen Artikel wurde gerade ordentlich auseinander genommen: http://dieausrufer.wordpress.com/2011/07/10/placebounterstutzte-psychotherapie-nach-hahnemann/

    Langsam hab ich das Gefühl, die Homöopathieanhänger haben noch ein realistischeres Bild von der Homöopathie (lass die doch den Placeboeffekt nutzen) als die Homöopathen selbst (nein, das ist nicht nur Placebo).

    Wäre schon lustig, wenn die Patienten die Jünger Hahnemanns überholen, wissenstechnisch ;-))

  2. Zu behaupten, nach homöopathischer Denkweise, wäre es schlüssig, nach einem Tropfen Wein betrunken zu werden, ist totaler Blödsinn. Homöopathen setzen immer Mittel ein, die die Symptome, die es zu bekämpfen gilt, hervorrufen. Demnach wäre man nach „Wein D30“ stocknüchtern, hätte was gegen sein Kopfweh oder Gleichgewichtsstörungen getan.
    Wenn man sich über etwas lustig macht, ist es sehr kontraproduktiv dabei zu beweisen, dass man eigtl nicht weiss, wovon man spricht.
    Ich fands auch lustig, als bei Mitchell and Webb Homöopatisches Bier getrunken wurde. Aber das ist Comedy und keine ernstzunehmende Kritik.

  3. @Marcel:

    << Ich fands auch lustig, als bei Mitchell and Webb Homöopatisches Bier getrunken wurde. Aber das ist Comedy und keine ernstzunehmende Kritik. <<

    Ah ja … Und als was sehen Sie die "Meldung" in "Der Kojote" an?

  4. @Bernd Harder
    Ok, hab ich ungeschickt formuliert. Die Meldungen an sich wollte ich gar nicht kritisieren, die stellen, wahrscheinlich, genau wie mein Beispiel, nicht den Anspruch, inhaltlich korrekt zu sein. Aber als Antwort auf Politiker/Sonstige ohne ein „Mindestmaß an Wissen und Sachkenntnis“, oder im Allgemeinen im Zusammenhang mit einer ernsten Kritik taugt das einfach nicht. Zumindest aus der Sicht eines Homöopathen wäre so etwas ein gefundenes Fressen.

  5. @Marcel:

    Nun ja, aber die „Meldung“ ist doch gar keine Meldung, sondern ein Witz/eine Satire, what ever …

  6. @Marcel

    die Satirebeiträge sind ja nur eine humoristische Art und Weise gewissen, nicht zwingend alle irrational-magischen Aspekte der Homöopathie darzustellen. Verdünnung oder Potenzierung mit der Aussage, je dünner desto doller, ist Aberglaube und dieser Unfug wird in verschiedenen Videos etc. betont. Dass das Gedankengebäude der Homöopathie noch viel differenzierter ist, klar, nur die Kritik richtet sich in den meisten Videos erstmal nicht auf das Ähnliches durch Ähnliches, sondern auf den Punkt, je weniger, desto mehr. Diesen Aspekt muss man in den Humoreinlagen verstehen, ohne vorher 6 Fachartikel gelesen zu haben. Die Kritik an der Homöopathie ist insgesamt sowas von substantiell und fundiert und wird von den Homöopathen dennoch geleugnet und schöngeredet, so dass die Satire einfach eine andere Art ist, auf die Defizite dieses magisch-abergläubischen Gedankengebäudes hinzuweisen. Im Skeptiker und in Blogs, auch hier gibt es genügend formal-logisch korrekt aufgebaute Kritikbeiträge.

  7. Hallo Ihr vom Forum,
    habe gerade das mit der Homöopathie gelesen.
    Meine Frage dazu wäre nun ob die Astronomie mit ihren Vermutungen
    und Berechnungen in Lichtjahre irgend etwas mit Homöopathie zu tun hat.
    Wäre ja dann ebenfalls unseriös. Oder?

    Eine schöne Zeit
    Napi

  8. @Napi:

    << Eine schöne Zeit <<

    Danke – aber ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht?

  9. @ Napi:

    Wenn ein Astronom seine Berechnungen in Lichtjahren vergeigt, weil er seine Grippe trotz Globuli nicht losgeworden ist, diese dennoch veröffentlicht, dann ist das in der Tat unseriös.

    Oder wie war die Frage doch gleich?

    Muahaha :-)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.