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Nibiru, 2012 und Co.: Vortrag in Augsburg

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David Morrison ist in diesen Monaten gefragte denn je. Er ist am NASA-Institut für Astrobiologie tätig und betreibt die Site Ask an Astrobiologist auf der Homepage der amerikanischen Weltraumbehörde.

Und was er da seit etwa 2009 an Fragen in seiner Mailbox findet , liest sich ganz schön gruselig:  Immer mehr besorgte Zuschriften betreffen einen geheimnisvollen Planeten „X“, auch „Nibiru“ genannt, oder einen Planeten-Crash oder gleich den Weltuntergang.

Dass das Ganze seitdem nachgelassen hat, kann Morrison nicht gerade behaupten. Für die aktuelle Juli/August-Ausgabe des Skeptical Inquirer (Vol. 35, Nr. 4, derzeit nur als Print-Version) hat er ein Update mit den wichtigsten Fakten zusammengestellt.

Hier einige seiner Argumente, warum es keinen Planeten Nibiru gibt:

  • Würde so ein Himmelskörper wirklich regelmäßig das innere Sonnensystem passieren – und sei es auch nur alle 3 600 Jahre, wie etwa Zecharia Sitchin schreibt– ,dann hätte sich unser Mond schon längst verabschiedet, und auch die Bahnen der Planeten wären von Nibirus Anwesenheit nicht unbeeinflusst geblieben.
  • Den Teleskopen der Astronomen wäre Nibiru nicht entgangen.
  • Und Infrarot-Teleskope hätten ihn erst recht entdeckt. Denn die sind noch empfindlicher als optische Instrumente.    
  • Inzwischen müssten wir Nibiru sogar mit bloßem Auge beobachten können. Schließlich sollte er der Erde schon näher sein als Jupiter.

 Alle Zweifel ausgeräumt? Wohl kaum, seufzt David Morrison in seinem Artikel:

It is very sad, but I am afraid that this nonsense will persist right up until December 21, 2012.“

Da dürfte Bernd Harder kaum widersprechen. Der Wissenschaftsjournalist, GWUP-Blogger und SKEPTIKER-Chefreporter hat gerade ein ganzes Buch über Untergangspropheten und Endzeitängste veröffentlicht.

Um genau darum geht es auch in seinem nächsten Vortrag am Mittwoch (13. Juli) in Augsburg:

2012 – Jahr der Apokalypse? Oder: Wie viele Blätter hat der Maya-Kalender?“

Das Ganze findet statt um 19.30 Uhr beim Bund für Geistesfreiheit (Haunstetter Straße 112).

Zum Weiterlesen:

  • Bernd Harder: 2012 oder wie ich lernte, den Weltuntergang zu lieben. Leitfaden für Endzeit-Liebhaber
  • Warum es Planet X nicht geben kann, Astrodicticum simplex am 28. September 2009

Autor: Inge Hüsgen

Redaktionsleiterin Skeptiker - Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken

Ein Kommentar

  1. Jaja unser alter (Planet X) Nibiru die heimat der Anunnaki. wer glaubt das er 2012 im dezember was zu sehen erhofft wird wohl frostbeulen bekommen . Warum?? Tja Nibiru ist Zerbrochen http://verschwoerung-vs-wissenschaft-news.tk

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