Möglicherweise hat der Mann etwas zu oft das legendäre Schach-Set mit „Aliens vs. Predators“ beziehungsweise „Aliens vs. Marines“ aus dem Schrank geholt. Oder sich in den virtuellen Welten des Computerspiels „Alien Chess“ verloren. Jedenfalls behauptet der kalmückische Präsident Kirsan Iljumschinow unverdrossen, 1997 von Außerirdischen entführt worden zu sein – aktuell sogar im russischen Staatsfernsehen.

Nebenbei ist Iljumschinow noch Präsident des Schachweltverbands Fide. Ex-Weltmeister Anatolij Karpow will im September gegen ihn kandidieren, was dem Spiegel heute einen ausführlichen Bericht wert ist, unter der launigen Überschrift „Angriff auf das angebliche Alien-Opfer“. Anscheinend hatte Iljumschinow damals keinen US-Survival-Ratgeber dabei, in dem genau drinsteht, wie man einer Abduktion durch fiese Greys entgeht. Jetzt befürchten russische Parlamentarier sogar, der exzentrische Kalmücken-Präsident könnte den Außerirdischen Staatsgeheimnisse verraten haben. Der Duma-Abgeordnete Andrej Lebedew fordert gar die  Behörden auf, Iljumschinow auf seinen Geisteszustand zu untersuchen.

Aber nicht doch. Was sollte man dann erst mit Japans First Lady Miyuki Hatoyama machen, die mit einem Ufo zur Venus geflogen sein will: „Es war ein sehr schöner Ort, es war sehr grün dort.“  

Nein, viel eher ist es so, dass die Aliens verrückt sein müssten, wenn sie tatsächlich die Erde besuchten. Denn mit „großer Wahrscheinlichkeit“ nähmen Außerirdische als Erstes unsere TV-Sendungen wahr – sagte der Genfer Astrophysiker Andre Maeder gestern dem Blick.

GNTM? Tine Wittler? „Frauentausch“? So gesehen, braucht Stephen Hawking sich ganz sicher keine Sorgen zu machen, dass die Aliens uns demnächst heimsuchen könnten.

Zum Weiterlesen:

• Zwischen Traum und Realität – Entführt von Außerirdischen, Astrodicticum Simplex
• Entführung durch Außerirdische, GWUP-Informationen