Heute Abend im #ferngespräch:
Harter Lockdown, Mutationen, Impfgaudi und Geschwurbel – wir haben viel zu besprechen im vierten Corona-Update.
Los geht’s um 20 Uhr.
Und natürlich ganz herzlichen Dank an alle Zuschauer, Zuhörer, Fans und Follower fürs Vorschlagen!
Zum Weiterlesen:
- #ferngespräche: Eine Art Rückblick, GWUP-Blog am 29. Dezember 2020
22. Januar 2021 um 02:12
Hier im Podcast wird darauf eingegangen warum Zero Covid interessant ist. Es ist motivierend sich an die regeln zuhalten weil es ein Ziel gibt.
Zero Covid: Eine andere Psychologie für Corona-Bekämpfung
ab ca. 27:14
https://lagedernation.org/2021/01/21/ldn225-bidens-inauguration-zero-covid-regeln-fuer-geimpfte-hochschulpruefungen-cdu-vorsitzender-laschet-fall-nawalny/#shownotes
22. Januar 2021 um 10:02
@Otto:
Die Zeit ist ebenfalls relativ euphorisch:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie-coronavirus-initiative-lockdown
Fundierte Gegenartikel finde ich aber fast nur hinter Bezahlschranke, brauche ich also nicht zu verlinken.
22. Januar 2021 um 13:15
Auch wieder hinter Bezahlschranke:
Ein noch schärferes Vorgehen verlangt „Covid Zero“ – eine Bewegung, eine Marschroute, die Psychologe Stephan Grünewald für besonders fatal hält. Gefordert wird von Verfechtern von „Covid Zero“ ein besonders gnadenloser Shutdown, um das Virus völlig zu eliminieren. Dieser Absolutheitsanspruch lasse sich in einer globalisierten Welt unmöglich umsetzen, so Grünewald.
„Dass nach einem Komplett-Shutdown wieder alles sein kann wie früher, ist zwar eine faszinierende Erlösungsidee, aber eben nur ein Wunschtraum, der zum Dauer-Albtraum geraten würde.“ Schon allein wegen der vielen unentdeckten, asymptomatischen Verläufe lasse sich das Virus derzeit unmöglich auf null bringen. „Ich bin als Psychologie stets skeptisch, wenn Narrative aufkommen, die mit Endsiegen locken.“
Der 60-Jährige ist Mitgründer des Kölner Forschungsinstituts Rheingold und gehört dem Corona-Expertenrat der nordrhein-westfälischen Landesregierung an. Rheingold führt Tiefeninterviews durch, also lange Gespräche, die einer Therapiestunde ähneln, um die Seelenlage und Bedürfnisse der Deutschen zu erkunden.
Er fürchtet: In dieser psychologischen Großwetterlage läuft die Politik mit ihrem aktuellen Kurs immer mehr Gefahr, die Menschen nicht mehr zu erreichen und zu überzeugen. „Die Politik ist sehr in einer Kurzfrist-Perspektive gefangen und hangelt sich von einer Krisensitzung zur nächsten, garniert mit einem Prinzip Hoffnung.“ Dringend nötig seistattdessen endlich eine klare Strategie, die Zukunftsperspektiven aufzeigt und dabei vor allem von der Voraussetzung ausgeht, dass Corona Teil unserer Wirklichkeit bleiben werde.
Außerdem liefere der Staat die „Umsetzungsdisziplin“, die er von den Bürgern einfordere, selbst nicht ab. Überforderte Gesundheitsämter, fehlende Software in Behörden, eine holprige Impfkampagne: All das gefährde Vertrauen und die Bereitschaft mitzumachen.
Spätestens seit März 2020 spielte bei allen Interviews Corona eine wichtige Rolle. Nun hat das Forschungsinstitut Anfang Januar zusätzlich eigens eine Gesprächsreihe aufgelegt, um nachzuhorchen, wie es nach den Weihnachtsfeiertagen und nach mehr als acht Wochen Lockdown um die Stimmung der Menschen bestellt ist.
Die Erkenntnis: Vieles ist ganz anders als noch im Frühjahr 2020. Wurde zumindest von Teilen der Bevölkerung im ersten Shutdown noch die Wiederentdeckung der Langsamkeit gefeiert, ist von Entschleunigung mittlerweile nicht mehr viel zu spüren. Im Gegenteil, so Grünewald: Das Arbeitsleben laufe nicht nur hochtourig weiter, viele Menschen befänden sich gar in einem „Zustand der besinnungslosen Betriebsamkeit“.
Laut Studienleiterin Judith Behmer treibt schon allein der Wunsch, aktiv zu bleiben, viele in Mehrarbeit. „Das ist teils schiere Verzweiflung, um etwas zu tun zu haben und das Gefühl der Kontrolle nicht zu verlieren.“ Außerdem gebe es ja auch keinen Theaterbesuch, keinen Abend im Fitnessklub und keine Verabredung, die einen aus der Arbeit herausholen und zwingen würde, einen Punkt zu machen.
Und nun kommt neben dem Homeoffice erneut die Aufgabe hinzu, das Homeschooling zu bewältigen. Für viele wird das zunehmend unerträglich – vor allem, da statt einer Belohnung für all die Einschränkungen sogar noch härtere Auflagen diskutiert werden. „Die Menschen wähnen sich in einer Endlos-Dauerschleife, in der die guten Nachrichten wie der Impfstart sogleich wieder durch die Hiobsbotschaften von Virusmutationen überschattet werden“, sagt Grünewald.
22. Januar 2021 um 14:42
@ Bernd Harder
Danke – es ist einfach schwierig so wie es ist.
22. Januar 2021 um 15:28
@Bernd Harder
Zu Initiative Zero Covid habe ich noch etwas gefunden.
Eine Kritik in der SZ
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zero-covid-lockdown-neuinfektionen-1.5181838
In der taz diskutiert man (wie könnte es anders sein) ganz basisdemokratisch das „pro“ und „contra“.
https://taz.de/Initiative-Zero-Covid/!5739177/
https://taz.de/Vorschlaege-der-Initiative-Zero-Covid/!5739231/
https://taz.de/Kampagne-zerocovid/!5739129/
22. Januar 2021 um 19:37
nur mal rausgepickt.
die Leute sind frustriert/traumatisiert weil sie nicht ins Theater gehen können, meine Güte da hat man aber was verschlafen, corona ist seit „einem“ Jahr, die Theater sind seit über 10 Jahren zu (bsp. Berlin) weil niemand mehr hingegangen ist. aus vielen Gründen: teuer . TY , Bequemlichkeit, kaum noch gute Stücke, die Schauspieler sind verstorben, der Nachwuchs geht lieber zum TV die zahlen besser, und man muß nur einmal und nicht jeden Abend arbeiten usw usf. corona ist da nicht bei.
Und wie man Vireninfektionen bekämpfen und schlieslich ausrottet sollten sich die Leute maö ansehen am Beispiel Pocken, Polio….., nur durch Impfung.
23. Januar 2021 um 13:19
Ich bin ratlos. Was ist von einem Amtsrichter zu halten, der den Coronalockdown als „katastrophale Fehlentscheidung“ bezeichnet? Der behauptet, dass damit gegen die „als unantastbar garantierte Menschenwürde“ verstoßen worden sei und der somit zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse einfach für ungültig erklärt bzw der Politik vorwirft, sich auf falsche Annahmen und Fakten gestützt zu haben?
https://www.focus.de/politik/thueringer-urteil-bringt-regierung-in-erklaerungsnot-corona-hammer-gericht-nennt-lockdown-eine-katastrophale-politische-fehlentscheidung_id_12899284.html
Die einschlägigen Seiten wie „Tichys Einblick“ und die „Achse des Guten“ lachen sich natürlich klammheimlich ins Fäustchen.
Nach den Schilderungen des Focusartikels kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein richterlicher Querdenker das Urteil gesprochen hat.
23. Januar 2021 um 13:55
Sehen wir, was sich daraus ergibt – ich glaube, nicht viel, zumindest bundesweit nicht. Schlimmstenfalls sollte man allen Meschen mit klarem Verstand raten, nicht nach Weimar zu reisen; aber das ist ja ihnehin Gebot der Stunde.
Interessant fand ich ein Leseangebot unter dem Focus-Artikel, bezeichnenderweise heißt die Kolumne „Schwarzer Kanal“:
https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-das-covid-kommando-corona-bringt-ans-licht-wie-autoritaer-deutschlands-linke-ist_id_12900536.html
Wenn wir diesem Herrn Fleischhauer folgen, dann ist mindestens der Untergang der FDGO nahe.
23. Januar 2021 um 14:29
Mehr als Polemik hat der Herr mMn selten zu bieten
23. Januar 2021 um 15:03
@ADFGVX
Ich war froh, als „Fleischi“ von SPON zu Focus gewechselt ist.
Der Mann ist ein so lupenreiner Konservativer wie es Hans-Georg Maaßen einer ist. *Ironie off*
23. Januar 2021 um 15:21
@borstel
Fleischhauer nennt sich Journalist, aber er schafft es nicht einmal, richtig zu recherchieren.
#ZeroCovid, das sich übrigens schon massive Kritik von allen Seiten von konservativ bis progessiv eingefangen hat, wurde von linken Aktivisten initiiert und wird vor allem aus diesem politischen Bereich unterstützt, wie an den Unterschriften zu erkennen ist.
https://zero-covid.org/
Fleischhauer ordet auch die Virologin Melanie Brinkmann dieser Gruppe zu, obwohl sie nichts mit dem Aufruf zu tun hat. Frau Brinkmann ist eine der Hauptautorinnen der europaweiten Initiative Contain COVID-19, der sich zahlreiche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen angeschlossen haben, wie z.B. Streeck, Drosten, Ciesek, Ulrich Berger (!).
https://www.containcovid-pan.eu/
#ZeroCovid hat sich wie ein Trittbrettfahrer an Contain COVID-19 angehängt und um zahlreiche politisch-ideologische Forderungen erweitert.
Dass Jan Fleischhauer die Unterschiede zwischen beiden Aktionen und ihren Unterstützern nicht bewusst sind (vielleicht will er sie auch nicht wahrhaben), ist ein Armutszeugnis für ihn.
23. Januar 2021 um 15:42
@RPGNo1:
Genau, es gibt „Zero Covid“ (Aktivisten-Initiative) und „No Covid“ (= Contain Covid-19 / Experteninitiative) – und darüber hinaus noch den Vorschlag „Leben mit dem Virus“:
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/lockdown-strategien-nocovid-100.html
Das verwechseln allerdings auch Fachmedien wie Netdoktor.
Tatsächlich haben die beiden Initiativen nichts miteinander zu tun:
https://www.welt.de/videos/video224903479/Anti-Corona-Initiativen-Zero-Covid-und-No-Covid-Das-ist-der-Unterschied.html
https://www.youtube.com/watch?v=keqNQAZcUA4
23. Januar 2021 um 15:47
@RPGNo1 ‚Fleischi‘ unterdrückt Vieles das nicht in sein Narrativ passt, dass teilweise lächerhliche Züge annimmt (u.a. ‚Lockdown-Fetischisten‘ in einem Artikel des Schwarzen Kanals), schafft es aber trotzdem, sich nahezu immer ,mal mehr mal weniger unterschwellig, über die ‚Cancel Culture‘ zu beschweren
23. Januar 2021 um 15:47
@Bernd Harder
Danke für die Bestätigung. Es ist traurig, dass es seriöse Medien nicht schaffen, die unterschiedlichen Intiativen auseinander zu halten.
23. Januar 2021 um 16:19
Danke für die Aufklärung!
23. Januar 2021 um 19:51
Bei meinem erste Kommentar
22. Januar 2021 um 02:12
Schreibe ich „Zero Covid“ so wir es auch im Podcast benannt. Gemeint ist aber die No Covid Strategie.
Oh man
Habe gehört das sich auch eine Skeptikergruppe umbenennen wollen in kritisch denken oder so weil man die Skeptiker auch mit Klima Skeptiker, Klima Leugner verwechselt werden könnte.