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Homöopathie wirkt nicht – auch wenn Globulisten dazu eine völlig konträre Sichtweise haben

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Das Problem mit solchen zwar ganz lustigen, aber komplett vernagelten Globuli-Lobbyisten …

… bringt heute Professor Bettina Schöne-Seifert vom Münsteraner Kreis in der ÄrzteZeitung auf den Punkt:

Als ein großes Hindernis im Klärungsprozess, welche Verfahren der Alternativmedizin gut begründet sind, nennt sie die völlig konträre Sichtweise und Bewertung wissenschaftlicher Studien. „Das ist grauenhaft.“

Auch die Etablierung von Cochrane-Zentren mit einem Netzwerk von weltweit rund 40.000 Wissenschaftlern aus der Medizin und Naturwissenschaft ändere daran nichts, weil dieses Netzwerk von den Verfechtern der Alternativmedizin als Bestandteil der Schulmedizin und insofern als parteilich angesehen werde.

Allerdings ändert das wiederum nichts an der weltweit einheitlichen Bewertung der Homöopathie als unwirksam.

Die neueste Arbeit dazu ist erst wenige Tage alt:

Wie die Homöopathen das „sehen“, ist eigentlich vollkommen irrelevant. Die Realität schert sich üblicherweise nicht um „Sichtweisen“ oder „Meinungen“.

Das Fazit Schöne-Seiferts: Die solidarisch finanzierte GKV solle nur das bezahlen, was evidenzbasiert ist. Alles andere gehöre in Zusatzversicherungen. Und um dem Mangel an Empathie in der Schulmedizin abzuhelfen, fordert sie eine massive Aufwertung der sprechenden Medizin.

Zum Weiterlesen:

  • Alles nur Scharlatanerie bei der Komplementärmedizin? Ärzte Zeitung online am 25. Februar 2019
  • Another meta-analysis of homeopathy shows how devastatingly negative the evidence truly is, edzardernst am 19. Februar 2019
  • Cochrane-Review: Homöopathie zeigt keinen Nutzen, DAZ.online am 23. April 2018
  • Streitthema Homöopathie, medizin-transparent am 23. November 2016
  • Homöopedia: Systematische Reviews zur Homöopathie – Übersicht

5 Kommentare

  1. In dem Ärztezeitungs-Artikel geht es undifferenziert um Naturheilkunde, Komplementärmedizin und das Heilpraktikerwesen, die Homöopathie wird gar nicht explizit erwähnt, aber wohl implizit mitverteidigt, wenn rhetorisch gefragt wird, ob bei der Komplementärmedizin alles nur Scharlatanerie sei.

  2. Nebenan bei Scienceblogs:

    „Ich finde es verwerflich, wie einige Pro-Homöopathie-Ninjas gegen evidenzbasierte Medizin anlügen, ankämpfen und leider andere beeinflussen auf Homöopathie zu setzen und wertvolle Zeit zu verschwenden. Ab jetzt nenne ich es quakbeckern.“

    (Kommentator „roel“, Quelle: http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/02/20/impfen-und-homoeopathie/#comment-84121 )

    Ich schlage hiermit vor, den Begriff „quakbeckern“ offiziell in das allgemeine Skeptikervokabular aufzunehmen. Ich finde ihn geradezu wunderbar.

  3. Aus naheliegenden Gründen bin ich nicht begeistert, würde mich der Mehrheit aber anschließen. :D

  4. @ Christian Becker:

    No pun intended.

  5. Pingback: Homöopathie wirkt nicht, oder doch? – stohl.de

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