So so, der US-Sender Fox hat seinen durchgeknallten Endzeitprediger Glenn Beck endlich gefeuert, meldet heute Spiegel-Online:

Donnerstagabend auf Fox News: Glenn Beck ist mal wieder in seinem Element. Er steht vor einem halben Dutzend Schiefertafeln, auf denen er mit Kreide seine schillernden Weltuntergangsszenarien verewigt hat, ein Wirrwarr aus Kreisen, Kästen und Pfeilen. Eine Hand in der Hosentasche, die andere Richtung Himmel gestikulierend, bereitet er sein Publikum aufs Ende vor. Alles, was ich will, ist, dass ihr gerüstet seid, flüstert er in die Kamera. Damit ihr Obdach finden könnt.“

Schluss, Aus und Vorbei:

Doch nach der Kongresswahl im November ermüdeten die Wütenden, die US-Wirtschaft erholte sich langsam und Obama legte wieder zu. Nur Beck ließ nicht locker. Im Gegenteil: Er verrannte sich in immer bizarreren Tönen, sein Humor wich nervtötendem Gejammer. So donnert er seit dem Aufstand in Ägypten, die „Überlinke“ und die „Islamizisten“ wollten sich die Welt zu einem globalen „Kalifat“ aufteilen.

Spätestens da lief das Fass über. Becks Quoten kollabierten, er verlor fast die Hälfte seiner Zuschauer – vor allem die begehrten jungen. Hunderte Werbekunden zogen ihre TV-Spots ab […] Selbst der konservative Kolumnist William Kristol vom „Weekly Standard“ ächzte: Mit seinen „Tiraden“ habe sich Beck endlich ins Abseits manövriert.“

Hmmmm …

Da fragt man sich doch glatt, ob das Ganze vielleicht nur ein Witz war oder ist – denn die Show erinnert doch mehr als nur ein wenig an die legendäre Filmsatire „Network“ von 1976. Damals gab Peter Finch den apokalyptischen Konspirologen „Howard Beale“, der halb Amiland dazu bringt, sich ans offene Fenster zu stellen und loszubrüllen:

Ihr könnt mich alle am Arsch lecken, ich lass mir das nicht mehr länger gefallen!“

 Bis „Der zornige Prophet“ schließlich von seinen Bossen kalt abserviert wird. „Beklemmend aktuell“, nennt man so etwas wohl:

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