Kritischer Beitrag über Hamers „Germanische Neue Medizin“ im Schweizer Fernsehen.
Es geht um den Tod der 18-jährigen Eleonora Bottaro im vergangenen Jahr.
Der verurteilte deutsche Arzt Ryke Geerd Hamer behauptet, Krebskranke müssten nur ihre inneren Konflikte überwinden, um gesund zu werden. Der Gründer der GNM rät von Chemotherapie und Schmerzmittel ab. Viele GNM-Patienten sterben unter unerträglichen Schmerzen.
Die Rundschau-Recherche unter Schweizer Anhängern der gefährlichen GNM-Theorie. An der Theke befragt Sandro Brotz Nationalrätin Edith Graf-Litscher (SP/TG) über gesetzliche Schranken gegen Scharlatane.“
Hier geht’s zum Beitrag (zirka elf Minuten). Das Gespräch (auf Schweizerisch) mit Graf-Litscher findet sich hier.
Zum Weiterlesen:
- „Lautsprecher des Wahns“ will 100 Millionen Entschädigung für Ryke Geerd Hamer, GWUP-Blog am 18. Februar 2017
- Mein Studentenmädchen gegen Krebs: Neues Todesopfer der Germanischen Neuen Medizin, GWUP-Blog am 21. September 2015
- Zynisch, schwachsinnig, tödlich: „Germanische Neue Medizin“, GWUP-Blog am 15. April 2015
- Die absurden Lügen der GNM: “Praktisch kein jüdischer Patient stirbt an Krebs”, GWUP-Blog am 18. Februar 2016
- Das Goldene Brett 2016: And the winner is … Ryke Geerd Hamer, GWUP-Blog am 11. Oktober 2016
- “Neue Germanische Medizin”: Satire-Preis für Doktor Scharlatan, Spiegel-Online am 12. Oktober 2016
18. Mai 2017 um 12:46
Dieser Rundschau Beitrag macht mich nur aggressiv. Dass Hamer noch frei herumläuft ist eigentlich ein echter Skandal.
17. Juli 2017 um 14:19
Liebe Hamer-Verehrer und GNM-Anhänger,
bitte sparen Sie sich Ihre geballte „Kommentar“-Flut, mit der Sie versuchen, die Hamer’sche Scharlatanerie gegen verstorbene Patienten in der evidenzbasierten Onkologie aufzurechnen.
Ihre Argumentation ist schlichtweg falsch und zeugt von vollständigem Unverständnis medizinischer Zusammenhänge.
Zudem sind Ihre Anmerkungen hier im Kommentarbereich bereits x-mal erschöpfend beantwortet worden, der Einfachheit halber kopiere ich einige der entsprechenden Kommentare noch einmal ein:
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– “Die Schulmedizin” hat keine Krebsopfer zu verantworten, sondern die Krankheit Krebs hat diese Opfer zu verantworten.
– “warum es nach zig jahren Forschung und Milliarden von Forschungsgelder noch kein Mittel gegen Krebs gibt” liegt daran, dass Krebs eine überaus komplexe Erkrankung ist und zudem lediglich ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von individuellen neuen Zellen, die sich autonom reproduzieren und sich der Wachstumskontrolle des Organismus entziehen.
Man müsste eigentlich von “Krebsen” sprechen.
Ich empfehle Ihnen, einen Blick in dieses allgemeinverständliche Buch zu werfen:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krebsbuch-der-koenig-aller-krankheiten-demut-vor-dem-tumor-1.1369322
Und sehr viele Experten empfinden die gegenwärtige Situation als unbefriedigend, z.B.:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63912/Lauterbach-veroeffentlicht-Buch-Die-Krebs-Industrie
und arbeiten an neuen Ansätzen und Verbesserungen der Krebstherapie:
http://www.spiegel.de/spiegel/krebs-biontech-plant-individuelles-medikamente-fuer-jeden-patienten-a-1156957.html
Diese Menschen stehen aber fest auf dem Boden der medizinischen Wissenschaft, bauen auf den vorhandenen Erkenntnissen auf und entwickeln diese immer weiter, während Hamer in einer frei schwebenden Wahn- und Phantasiewelt abseits jeder Realität lebte.
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Die Heilungsrate von Hamer betrug genau Nullkommanullnix. Die Heilungsrate der wissenschaftsbasierten Medizin liegt derzeit – je nach Tumor – bei bis zu 90%.
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Man darf ja auch nicht so tun, als ob in der Krebsmedizin nichts weiter geht.
Die Überlebensraten haben sich drastisch verbessert, ebenso die Früherkennung zB bei Brustkrebs oder Prostatakrebs. Und auch die Heilungsschancen sind gestiegen.
Beispielsweise bei Leukämien durch Stammzelltransplantation.
17. Juli 2017 um 17:15
@ Bernd Harder:
„auf Schweizerisch“
Es gibt kein „Schweizerisch“, da der in der Deutschschweiz gesprochene Dialekt keine eigenständige Sprache ist, sondern eine Ansammlung diverser Mundarten. Teilweise wird in den Berggegenden von Tal zu Tal schon ein unterschiedlicher Dialekt gesprochen. Aber der korrekte Oberbegriff ist immer noch „Schweizerdeutsch“ – bzw. „Schwyzzerdüütsch“.