Mit maschinellem Lernen der digitalen Ausbreitung von Verschwörungstheorien auf der Spur
war im Oktober das Thema bei Skeptics in the Pub Wien:
Das Projekt “ORIentation in cONspiracy” (ORION) untersucht, wie sich Verschwörungstheorien auf sozialen Medienplattformen verbreiten und an Bedeutung gewinnen, insbesondere im digitalen Zeitalter.
Mithilfe modernster KI-Tools und maschinellem Lernen analysieren wir über 60 Millionen Nachrichten aus deutschen Telegram-Kanälen, um verborgene Muster in diesen Erzählungen zu erkennen. Wir wollen nicht nur verstehen, was diese potenziell gewaltverherrlichenden Theorien so populär macht, sondern auch, wie Online-Plattformen, Algorithmen und deren Designentscheidungen zu ihrer Verbreitung beitragen.
Mit unserem Ansatz wollen wir verstehen, wie sich Desinformationen, Hate-Speech und Verschwörungstheorien ausbreiten und wie soziale Medien gestaltet werden könnten, um die Verbreitung schädlicher Inhalte zu verringern.
Durch den Einsatz von statistischen Methoden an Textdaten gewinnen wir neue Einblicke in die Auswirkungen dieser Erzählungen auf die Gesellschaft und wollen verstehen, wie Technologie und menschliches Verhalten bei der Gestaltung von öffentlicher Meinung und politischen Entscheidungen zusammenwirken.
Die Referenten sind Elisabeth Höldrich und Mathias Angermaier.
Die nächste Veranstaltung „Nobelpreisträger auf Holzwegen“ findet am 6. November im Aera statt.
Zum Weiterlesen:
- „Die letzte Verschwörung“: Eine Oper zur Lage der Aufklärung feierte deutsche Erstaufführung, GWUP-Blog am 23. Oktober 2024
- Studie: Mit ChatGPT gegen Verschwörungstheorien? Ganz so einfach ist das nicht, GWUP-Blog am 10. Oktober 2024
- Sekten 2.0: Wie KI zur neuen religiösen Autorität wird, hpd am 25. Oktober 2024