Beim Skeptical in Frankfurt stellte Maximilian Doeckel die Arbeit der „Quarks Science Cops“ vor:
Am Anfang war eine „Studie“, der zufolge Oreo-Kekse süchtiger machen sollen, als Kokain und Heroin.
Jonathan Focke und Maximilian Doeckel, beide Absolventen des Studiengangs Wissenschaftsjournalismus an der TU Dortmund, fanden das interessant – aber keine wirklichen Belege für diese steile These.
Wie unhygienisch sind Männerbärte? Sind ältere Geschwister schlechtere Autofahrer? Auf diesem Niveau hätte es ausreichend Material für Focke/Doeckel gegeben, um als „Science Cops“ beim WDR schlechte Wissenschaft zu verhaften. Aber dann kam Corona.
Und so lautete die erste Folge des neuen Quarks-Formats am 29. November 2020 „Die Akte Bhakdi“. Seitdem beschäftigen sich die „Science Cops“ mit Mondmythen, Bioresonanz, Wünschelruten, Bach-Blüten und Chemtrails – immer Brandolinis Gesetz folgend, wonach das Widerlegen von Schwachsinn mindestens eine Größenordnung mehr Energie erfordert als dessen Produktion.
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4. August 2023 um 15:00
Wenn’s doch nur eine Größenordnung wär‘.
Aber auf die Einlassung „Die Homöopathie hat meiner Oma ganz toll geholfen und die ist doch schon so lange zum Arzt gegangen“ kann man eigentlich nur antworten mit einem bildhaften Gesamtvortrag über die Hahnemann’sche Irrlehre, angefangen vom Zeitkontext (Vier-Säfte-Lehre) über den Chinarindenversuch, Ähnlichkeitsprinzip, Arzneimittelprüfung am Gesunden (mein humoristischer Favorit), das Verdünnen und Verschütteln, Studienlage, Binnenkonsens usw.
Leider ergibt sich mit jeder Zoomstufe, die man auf die H. richtet, mehr Schwachsinn, der widerlegt werden muss. Ohne große Unterbrechungen dauert so eine Erläuterung locker eine Stunde.
Meine (frustrierende) Erfahrung: Das wollen die Hahnemann-Adepten gar nicht hören.