Neuerscheinung von Johannes Köbberling, Mitglied im GWUP-Wissenschaftsrat:
Wirkung ohne Wirksamkeit – Unspezifische therapeutische Wirkungen in der Medizin
In der Ankündigung heißt es:
Die Alternativmedizin boomt. Immer mehr Menschen in Deutschland suchen Rat und Hilfe für ihre vielfältigen Leiden in der sanften Medizin. Angesichts dieser Beliebtheit stellen sich aber auch wissenschaftstheoretische, medizinische als auch ethische Fragen zur Wirksamkeit und Wirkung alternativer Methoden.
Das Buch widmet sich einigen dieser Fragen und stellt die Wirksamkeit als Basis der wissenschaftlich orientierten Medizin den Wirkungen ohne Wirksamkeit von alternativmedizinischen Anwendungen gegenüber.
Dabei werden trennende Unterschiede von evidenzbasierter Medizin und komplementärmedizinische Methoden wertneutral beschreiben.
Der Autor, ein bekannter Verfechter der evidenzbasierten Medizin, will den unspezifischen Wirkungen – den sogenannten Kontextwirkungen – von komplementärmedizinischen Anwendungen auf den Grund gehen und beschreibt, in welchen Situationen diese Wirkungen auch in der wissenschaftlichen Medizin therapeutisch genutzt werden können.
Das Buch richtet sich vor allem an Patienten und Ärzte, die sich mit alternativmedizinischen Anwendungen auseinander setzen wollen und dem Spannungsfeld zwischen rationalem Verständnis über die Unwirksamkeit und erlebter Wirkung auf den Grund gehen möchten.
Noch immer lesenswert ist auch Köbberlings Eröffnungsvortrag beim Jahreskongress der DGIM 1997. Die Rede ist auch im Skeptiker (1/1998) erschienen.
Zum Weiterlesen:
- Johannes Köbberling: Wirkung ohne Wirksamkeit. Springer 2022, 152 Seiten, 22,99 €
- Warum Homöopathie zu wirken scheint, GWUP-Blog am 9. Oktober 2011
- Warum Homöopathie zu wirken scheint Teil II, GWUP-Blog am 13. Oktober 2011
- Warum Homöopathie zu wirken scheint Teil III, GWUP-Blog am 17. Oktober 2010
- Warum Homöopathie zu wirken scheint Teil IV, GWUP-Blog am 20. Oktober 2011