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Podcast „Grams‘ Sprechstunde“: Hebammen, Homöopathie und andere „Alternativen“

| 1 Kommentar

Neu im Podcast Grams‘ Sprechstunde:

Gesprächspartnerin ist die Hebamme Anna.

Zum Weiterlesen:

  • Grams‘ Sprechstunde: Hebammen – Enge Vertraute, detektor.fm am 16. September 2021
  • Homöopathie und Hebammen, GWUP-Blog am 23. Oktober 2019
  • Kritischer Homöopathie-Artikel in Hebammen-Zeitschrift, GWUP-Blog am 2. Juli 2020
  • Heiße Luft für Hebammen, BlooDNAcid am 15. März 2013

Ein Kommentar

  1. Ohne den öffentlichen Segen des Gesetzgebers (AMG Binnenkonsens) und das jahrzehntelange Gewährenlassen der alternativmedizinischen Fraktion (besonders der homöopathischen) auch durch Wissenschaft und den Ärztestand hätte sich nicht in einer ganzen Profession einschließlich deren Berufsvertretung so unhinterfragt der Hang zum Alternativen einnisten können.

    Insofern sehen wir hier in einem ganzen Berufsstand eine Situation, die wir ja auch in der Allgemeinheit beklagen: das Narrativ der sanften und nebenwirkungsfreien Alternativmedizin hatte irgendwann den Punkt erreicht, wo es durch Verbreitung und Wiederholung zur gefühlten Wahrheit mutierte.

    Deshalb sei hier gleich noch mal das Gegen-Narrativ wiederholt:

    Homöopathie wirkt nicht über den Placeboeffekt (und die sonstigen nichtspezifischen Kontexteffekte) hinaus! Es sei hinzugefügt: das qualifiziert sie nicht als Medizin.

    Hebamme Anna spricht fast beiläufig einen entscheidenden Punkt an: Als „Lehrberuf“ ausgebildete Hebammen können gar nicht über die Fähigkeit verfügen, valide von nichtvaliden Aussagen im Medizinbereich zu unterscheiden.

    Ihnen fehlen dafür die Kriterien und das Instrumentarium, was ein klarer Punkt für die Akademisierung des Hebammenberufs ist. Siehe Hebamme Anna.

    Fällt außer mir noch jemand auf, dass dieser Punkt exakt ebenso für das Heer der Heilpraktiker zutreffen dürfte? Auch diese können gar nicht tun, was sie tun wollen – weil ihnen Wissen und Handwerk dazu fehlen.

    Sie kennen die Interventionsmöglichkeiten der wissenschaftsbasierten Medizin ja gar nicht, erheben aber trotzdem den Anspruch, ihrer Patientenschaft die „bestmögliche Behandlung“ zuteil werden zu lassen.

    Das ist objektiv unmöglich und hat seinen Grund darin, dass die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten ausschließlich im Medizinstudium erworben werden können (das sektorale Problem lassen wir mal außen vor).

    DA liegt der Grund, weshalb der Heilpraktikerstand deutschen Zuschnitts unhaltbar ist.

    Sorry für die Abschweifung, aber allzu fern lag die ja nicht.

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