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Video: „Im Gespräch bleiben mit Verschwörungsgläubigen“

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Die „Kulturzeit“ (3sat) mit einem einnehmend kurzen Video über den Umgang mit Verschwörungsgläubigen:

Gerade in Krisenzeiten sind Verschwörungserzählungen reizvoll, weil sie psychologische Grundbedürfnisse bedienen, sagt Katharina Nocun, Co-Autorin von „True Facts“.

Wer zu einer kleinen Gruppe mit vermeintlichem Geheimwissen gehört, ist besonders und fühlt sich nicht mehr ausgeliefert. Doch die anfängliche Entlastung kann zur belastenden Angstspirale werden.

Eine Beratungsstelle hilft Menschen, die in ihrem Umfeld mit Verschwörungstheoretiker*innen konfrontiert sind.

Mit dabei sind Katharina Nocun, Tobias Meilicke (Veritas) und Eva Horn.

Zum Weiterlesen:

  • Katharina Nocun/Pia Lamberty: True Facts – Was gegen Verschwörungserzählungen wirklich hilft. Quadriga 2021, 176 Seiten, 12 €
  • Erste Beratungsstelle für Opfer und Betroffene von Verschwörungserzählungen, GWUP-Blog am 6. Juni 2021
  • Was tun gegen Verschwörungstheorien? rbb am 15. Juni 2021
  • Verschwörungstheorien: Bernd Harder erzählt warum die Querdenker gerade verschwinden und warum Promis den Verschwörungstheorien verfallen sind, radio primaton am 15. Juni 2021

9 Kommentare

  1. An den Aussagen spez. K. Nocun stört mich „wir alle wollen doch x, y, …..“ solche Verallgemeinerungen sind auch ein Teil einer VT. Ich zb. will nicht in solche Töpfe geworfen werden und behaupte mal kühn daß ich nicht der Einzige bin.

    Und ich habe mal versucht mit Impfgegnern zu sprechen – sorry war sinnlos – und im Gespräch zu bleiben war nicht möglich da ich nicht begriffen habe wie tödlich Impfungen sind.

  2. @diabetiker:

    Ich kann das als Gesprächstaktik nachvollziehen, mit dem Gegenüber zunächst eine gemeinsame Basis schaffen zu wollen – wie sinnvoll das ist, weiß ich auch nicht.

  3. @B. Harder, es ist sehr problematisch so eine -gemeinsame Basis- schaffen zu wollen
    (wie og. wir alle wollen doch wissen ob so ein Plan besteht ua um für die Zukunft…)

    damit hat man denen genau das gesagt was sie wollen -es gibt einen Plan – hat man ja zugegeben ist nur zu naiv ihn zu verstehen.
    Wer zugibt daß medikamente auch NW haben, ist nur zu naiv die schweren(tödlichen) NW zu sehen.

    Als ich sagte daß ich gentechnisch hergestelltes Insulin spritze haben die mich angesehen als ob ich ihre Kinder fressen wollte, die andere sagte du lügst sowas ist in D verboten das wisse sie besser als ich.

  4. Wenn die absoluten Basics fehlen (wie z.B., dass funktionierende Medikamente *immer* Nebenwirkungen haben; oder wie und woraus alltägliche Medikamente hergestellt werden), ist es so gut wie unmöglich, eine gemeinsame Basis herzustellen.

    Und wenn jemand (passierte mir vor ein paar Wochen) bei den Impfungen von „Giftspritzen“ schwadroniert, versuche ich es gar nicht mehr.

  5. @RainerO:

    Das habe ich in dem Interview sinngemäß auch gesagt. Alles hat seine Grenzen.

  6. @diabetiker: Ich möchte zum Thema nochmal folgenden Artikel (und podcast) aus November 2020 empfehlen. Der ist ganz ohne Kommentare viel zu wenig gewürdigt worden ;-)

    https://blog.gwup.net/2020/11/10/mgen-podcast-wie-man-mit-street-epistemology-ueberzeugungen-hinterfragt/

    Außerdem: Was läuft falsch bei mir? Als nächste Videos im Plug-in werden mir empfohlen:
    1. TICHYS AUSBLICK
    2. NDR-Doku zu Fußball….

  7. You’ll say, we’ve got nothing in common
    No common ground to start from
    And we’re falling apart
    You’ll say, the world has come between us
    Our lives have come between us
    Still I know you just don’t care

    And I said what about Breakfast at Tiffany’s
    She said I think I remember the film
    And as I recall I think we both kind of liked it
    And I said well that’s the one thing we’ve got

    Aus „Breakfast at Tiffany’s“ von einer Band namens Deep Blue Something.

    Ich habe das gemeinsame-Basis-suchen anders verstanden als meine Vorkommentatoren. Geht es denn nicht darum, erstmal überhaupt irgendeine Gesprächsbasis abseits des strittigen Themas zu finden? Um die gegenseitige Reduktion aufs Idiotsein zu überwinden? Um eine Basis für Kennenlernen und Vertrauen zu finden?

    Ich idealisiere, klar, und die Voraussetzung ist natürlich, dass man an einer Beziehung zu der betreffenden Person überhaupt interessiert ist. Sonst ist es verschwendete Lebensenergie. Aber im Familien-, Bekannten-, Kollegen- etc. -kreis ist das doch oft der Fall.

    Dann kann man sich im Stillen oder explizit einigen, das strittige Thema erstmal zu meiden. Um vielleicht irgendwann in einer entspannteren Atmosphäre doch darüber sprechen zu können.

    Vielleicht.

  8. Erschreckendes Beispiel, wie sich Verblendete mit pseudopsychologischen und pseudointellektuellen Texten immunisieren:

    https://youtu.be/qEu0qQL-AtI

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