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„Der belogene Patient: Warum Impfkritiker, Wunderheiler und andere Scharlatane gefährlicher sind als jedes Virus“

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Was ist bloß mit dem GU-Verlag los?

Nach „Alternativmedizin – was hilft, was schadet“ von Edzard Ernst und „Fakten-Check Impfen“ erscheint heute ein dritter Sucker Punch gegen Quacksalberei:

Der belogene Patient: Warum Impfkritiker, Wunderheiler und andere Scharlatane gefährlicher sind als jedes Virus

von dem Notarzt, Bestsellerautor und Podcaster Falk Stirkat und dem Biochemiker und Anatomie-Professor Lars Bräuer.

In Deutschland werden jedes Jahr hunderttausende homöopathische Mittel „verschrieben“, Vitaminspritzen gesetzt und bunte Klebebänder auf verkrampfte Muskeln getaped.

Gleichzeitig nimmt die Skepsis gegenüber der Schulmedizin immer weiter zu, sodass Menschen ihre eigenen Kinder bewusst in Lebensgefahr bringen, indem sie Impfungen ablehnen. Aber auch herkömmliche medizinische Methoden, wie die Verschreibungspraxis unnötiger Antibiotika oder das Verabreichen der lange veralteten „Schmerzspritze“, werden oft nicht nur kommentarlos hingenommen, sondern geradezu von Patienten gefordert.

In ihrem Buch gehen die Autoren all diesen Methoden schonungslos auf den Grund und klären über medizinische Praktiken auf, für deren Anwendung es keine wissenschaftliche Grundlage gibt.

Parallel dazu haben die beiden einen Gastbeitrag im Tagesspiegel veröffentlicht:

Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene Meinung. Auch Impfgegner, Anhänger der Homöopathie und anderer alternativer Praktiken führen das immer wieder ins Feld.

Aber Meinungen sind keine Fakten und die Verwechslung ist beim Thema „Impfen“ lebensgefährlich. Hier geht es nicht nur darum, ob ein Mensch sich selbst schaden könnte, sondern dass die Konsequenzen seiner Entscheidung gegen Impfungen seine Kinder treffen.

Im Buch selbst gibt’s sogar einen Hinweis auf die GWUP:

Zum Weiterlesen:

  • Falk Stirkat/Lars Bräuer: Der belogene Patient. Warum Impfkritiker, Wunderheiler und andere Scharlatane gefährlicher sind als jedes Virus. GU 2021, 288 Seiten, 19,99 €
  • Die Opfer der Impfskeptiker, tagesspiegel am 2. März 2021
  • Warum es wichtig ist, über Alternativmedizin die Wahrheit zu sagen, publikum.net am 26. Februar 2021
  • Weleda: Verluste bei Arzneimitteln, apotheke adhoc am 24. Februar 2021
  • DocPod: „Die Homöopathie“ vom 18. Juni 2019

3 Kommentare

  1. Freut mich sehr, dass fundierte kritische Meinungen zu den populären Formen von Scharlatanerie und pseudowissenschaftlichem Unfug jetzt immer häufiger in der Öffentlichkeit wahrnehmbar präsentiert werden.

    Wenn sogar Verlage wie GU solche Bücher ins Programm nehmen, scheint die Aufklärungsarbeit der Skeptiker, des INH und vieler anderer Akteure vielleicht doch langsam Früchte zu tragen. Wäre schön, wenn sich diese Tendenz fortsetzen könnte und dann irgendwann auch den Gesetzgeber erreichen…

  2. All diese Leute sehen die – tatsächlichen oder vermeintlichen – Risiken nur auf einer Seite. Die tatsächlichen auf der anderen Seite nicht. Das nennt man (im besten Fall) einseitig.

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