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Natalie Grams bei „Methodisch inkorrekt“ und „NotAufnahme“

| 2 Kommentare

Dr. Natalie Grams war diese Woche bei zwei populären Podcasts zu Gast:

Die Kliniken Heidenheim haben eine tatsächlich eine Abteilung für Homöotherapie… darüber mussten wir uns dringend mal mit Experten unterhalten.

Wir hatten die große Freude hier mal ein wenig mit Natalie Grams und Christian Nobman zu plaudern. Hört unbedingt mal in Ihren Podcast “Grams Sprechstunde” rein.

Der @RalfPodszus hat mich für seinen NotAufnahme-Podcast gefragt, ob Homöopathie auch lustig sein kann. Sagen wir so: Man braucht schon Humor. Wenn ihr Lust habt, hört doch mal rein, mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht.

Noch ein kleiner Disclaimer von meiner Seite: Patientïnnengeschichten, von denen ich erzähle, wurden von mir so verändert, dass niemand darin wiedererkannt werden kann.

Zum Weiterlesen:

  • Wie wissenschaftlich ist die Homöopathie? GWUP-Blog am 18. September 2020
  • Homöopathie-Streit in der „Zeit“, GWUP-Blog am 10. September 2020
  • Video: „Wie trifft man rationale Gesundheitsentscheidungen?“ mit Dr. Natalie Grams, GWUP-Blog am 15. September 2020

2 Kommentare

  1. Danke für den Hinweis auf diese „spezielle“ Abteilung, von der ich überraschenderweise noch nichts gehört hatte, obwohl sie laut einem Artikel in der Heidenheimer Zeitung (HZ) nicht gerade neu ist:

    „Seit nunmehr 70 Jahren gibt es im Klinikum Heidenheim eine Besonderheit, die bundesweit ihresgleichen sucht: die homöopathische Abteilung.“

    https://www.hz.de/meinort/heidenheim/die-mageren-jahre-der-homoeopathie-sind-vorbei-31174627.html

    Wenn ich da mal landen sollte, muss ich demnach noch mehr als eh schon darauf achten, was man mir da andrehen will ;-)

    Laut dem HZ-Artikel bestand die Abteilung 2016 sage und schreibe aus 17 Betten, laut Klinikhomepage ist der zuständige Chefarzt aber gar nicht im Klinikum ansässig, sondern in der Heidenheimer Innenstadt:

    „Dr. med. A.L. bietet Sprechstunden und Beratungstermine ausschließlich in seiner Praxis an.“

    Auch wenn ich überrascht bin, dass ich von der Abteilung noch nichts gehört habe, überrascht es mich überhaupt nicht, dass es sowas gerade in Heidenheim gibt, denn hier in der Gegend stolpert man überall über Homöopathen und Antroposophen.

    Mit dem Heidenheimer Talhof hat gerade letztes Jahr der älteste noch aktive Demeterhof seinen 90. Geburtstag gefeiert.

    Die namensgebende Familie eines der größten Heidenheimer Arbeitgebers, der Fa. Voith, hatte schon früh Kontakte zu Rudolf Steiner und den Antroposophen. Die erste Waldorfschule wurde auf dem Voith-Gelände eingerichtet:

    „Alles begann vor 70 Jahren. Damals, im Jahr 1946, wurde die Freie Waldorfschule in Heidenheim gegründet. Initiatoren waren Hanns und Lore Voith, die von der Anthroposophie Rudolf Steiners beflügelt waren.“

    https://www.hz.de/meinort/heidenheim/waldorfschule-heidenheim_-von-der-villa-in-den-steinbruch-31651674.html

    Die Schule ist mittlerweile umgezogen, es steht aber immer noch ein Rudolf-Steiner-Haus auf dem Voith-Gelände bzw. möglicherweise auf einem eigenen Grundstück, aber an drei Seiten umrahmt von Voith-Liegenschaften.

    Zur Verbreitung der Homöopathie sei nochmal besagter Chefarzt aus dem ersten verlinkten HZ-Artikel zitiert:

    Bundesweit gibt es nirgends so eine Dichte an homöopathischen Vereinen, im Kreis sind es elf, erklärt L.

    Das deckt sich leider auch mit meinen Erfahrungen mit ortsansässigen Ärzten.

  2. Eine Aktualisierung zum vorigen Kommentar:

    „Klinik für Homöotherapie in Heidenheim wird nach 75 Jahren umbenannt“

    https://www.hz.de/meinort/heidenheim/integrative-medizin-klinik-fuer-homoeotherapie-in-heidenheim-wird-nach-75-jahren-umbenannt-55590428.html

    „Nach 75 Jahren erhält die Homöotherapie am Klinikum Heidenheim einen neuen Namen: Sie heißt jetzt Klinik für Integrative Medizin. […] Das bisher verwendete Kunstwort „Homöo-therapie“ sei allzu oft mit der Homöopathie verwechselt worden und habe damit eine Eingrenzung der verwendeten komplementären Verfahren dargestellt. Zu diesen zählen zum Beispiel die anthroposophische Medizin, Phytotherapie, Naturheilkunde, Kneipp-Verfahren oder die klinische Homöopathie.“

    Hinter der Bezahlschranke verbirgt sich sonst nicht viel mehr als weitere werbliche Eigendarstellung, am Ende mit Hinweis auf den ca. zehnminütigen Imagefilm auf der Klinikwebseite, der natürlich die heile Welt zeigt:

    https://kliniken-heidenheim.de/klinikum/patienten/kliniken/integrative-medizin/index-neu.php

    Im Hinblick auf „mehr Zeit für die Patienten“ kann man den Schlusssatz aus dem Imagefilm sogar unterschreiben:

    „So wie hier Medizin gemacht wird, so wie hier Krankenhaus stattfindet, wie Behandlung von Menschen stattfindet, so soll eigentlich Krankenhaus sein.“

    Aber das muss doch auch ohne Rudolf Steiner möglich sein:

    „Schwerpunkt der Behandlung ist die anthroposophische Medizin mit Heilmitteln aus der Natur (phytotherapeutisch und potenziert).“

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