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Zur Psychologie der scheinbaren Ursachen von Beschwerden und den vermeintlichen Folgen von Globuli

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Aus aktuellem Anlass weist das populärwissenschaftliche Psychologie-Magazin In-Mind auf einen lesenswerten Beitrag von 2011 hin:

Ich sehe was, was du nicht siehst (und was vielleicht nicht existiert) – scheinbare Ursachen und reale Konsequenzen

Ein Auszug:

In der Realität lassen sich die Dinge selten so präzise kontrollieren und aufzeigen wie im psychologischen Labor. Dennoch lassen sich auch hier Hinweise dafür finden, dass Zusammenhänge, die nicht existieren, wahrgenommen werden.

Genesung und Wundheilung können dafür ein gutes Beispiel liefern, da es sich hierbei um Prozesse handelt, die in vielen Fällen auch ohne jegliche Intervention eintreten. Ein blauer Fleck z.B. verschwindet normalerweise nach einer bestimmten Zeit von allein – nämlich dann, wenn die Wundheilung abgeschlossen und das im Körper ausgetretene Blut abgebaut wurde.

Wenn sich also eine Person z.B. für die Einnahme homöopathischer Mittel entschließt – z.B. Globuli – und letztlich Besserung eintritt, kann es dazu kommen, dass sie einen Zusammenhang wahrnimmt und die Besserung somit dem Wirken der Globuli zuschreibt, obwohl die Zeit, analog zu den Laborexperimenten, der einzig entscheidende Faktor war.

Zum Weiterlesen:

  • Ich sehe was, was du nicht siehst (und was vielleicht nicht existiert) – scheinbare Ursachen und reale Konsequenzen, In-Mind Magazin 3/2011
  • Globuli-Streit: Similasan droht Arzt mit Klage, medinside am 6. Mai 2019
  • Vergiftete sich Teenager mit Arsen-Globuli? 20min am 5. Mai 2019
  • Vortrag von Natalie Grams am 10. Mai in Luxemburg: Homöopathie – Wunschdenken und Wirklichkeit, GWUP-Blog am 4. Mai 2019
  • Grams‘ Sprechstunde: Das „Danach, aber nicht deswegen“ und die Selbstheilungspiraterie, spektrum am 18. April 2019
  • The Scientific Attitude, Not the Scientific Method, Is the Key, Science-Based Medicine am 7. Mai 2019

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