Bei der SkepKon vom 30. Mai bis 1. Juni in Augsburg spricht Dr. Norbert Aust zum Thema „Energiewende“.
Davor (am 6. Februar) ist Aust in Stuttgart bei den Humanisten Baden-Württemberg zu Gast:
Zur Problematik einer umweltgerechten und gesicherten Energieversorgung
Aus der Ankündigung:
Insbesondere geht es darum, die Nutzung fossiler Energieträger deutlich zu reduzieren, was eine besondere Herausforderung für die Energiewirtschaft bedeutet. Hier sind Entscheidungen zu treffen, die weitreichende Weichenstellungen für die nächsten Jahrzehnte darstellen.
In diesem Vortrag soll die technische und wirtschaftliche Problematik aufgezeigt werden, die darin besteht, einerseits eine umweltverträgliche aber andererseits auch eine bedarfsgerechte Versorgung mit elektrischer Energie bereitzustellen.
Die Veranstaltung im Humanistischen Zentrum in Stuttgart (Mörikestraße 14) beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Zum Weiterlesen:
- Kohleausstieg ist erst der Anfang der Energiewende, Süddeutsche am 28. Januar 2019
- Der Einstieg in den Ausstieg beginnt, Zeit-Online am 26. Januar 2019
2. Februar 2019 um 10:11
Als berufstätiger Hinterschwarzwäldler kann ich leider mal wieder nicht zu Norbert Austs Vortrag in Stuttgart kommen, und ich hoffe, dass dann wenigstens eine Zusammenfassung im Blog erscheint.
Ich habe den Eindruck, dass dieses Thema genauso dichotom-emotional behandelt wird wie viele andere auch: entweder man ist bedingungslos dafür oder dagegen. Unangreifbare Ideologien ersetzen nachprüfbare Fakten, jede Seite braut sich einen Faktenmix nach eigenem Gusto zusammen.
In meiner Umgebung findet gerade ein heftiger Kampf gegen den Bau weiterer Windräder statt, und ich vermute, dass diejenigen, die jetzt in vorderster Ablehnungsfront am lautesten plärren, dieselben sind, die seinerzeit Merkels überstürzten Atomausstieg begeistert bejubelt haben. Dass der Strom irgendwo herkommen muss, haben die meisten damals vielleicht geahnt, aber dass die Energieerzeugung dann vor ihrer eigenen Haustür stattfinden soll, hat niemand vermutet.
Nun haben sie den Salat, und alle sind felsenfest überzeugt, dass andere Vorgärten als Standort für Windräder viel besser geeignet sind als der eigene. Was die Besitzer der alternativen Vorgärten ganz heftig bestreiten.
Und so gibt es nur einen gemeinsamen Nenner – das Sankt-Florians-Prinzip: „Oh Heiliger Sankt Florian, verschon‘ mein Haus, zünd‘ andre an!“
Ich bin gespannt, zu welchem Fazit Norbert Aust gekommen ist.
6. Februar 2019 um 17:32
@nota.bene: Ich nehme das anders wahr. Selbst wenn man uneingeschränkt der Meinung ist, dass die verbrennung fossiler Stoffe ein Ende haben muss, stellen sich eine ganze Reihe praktischer Probleme, die man ohne ideologische Scheuklappen diskutieren kann – und muss.
Ich kann dem Vortrag leider auch nicht beiwohnen und hoffe, dass ich ihn bald auf Youtube nachsehen kann.
Wie ersetzen wir innert weniger Jahre die Energie der Kern- und Kohlekraft? Was tun wir in der Nacht und bei Windflaute? Welches Potenzial steckt in Speichertechnologien? Welche sozialen Probleme können sich aus dem hohen Strompreis in Deutschland ergeben?
Wie soll das Unternehmertum damit umgehen, wenn sie die Bewilligung zum Abbau von Kohle erhalten, und Diese dann ein Jahr später aufgrund öffentlichen Drucks zurückgenommen wird (da war doch irgendwas mit einem Wald bei euch drüben). Wie sollen wir auf E-Mobilität umsteigen und gleichzeitig unseren Stromverbrauch senken?
Warte gespannt…