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Zufall oder Gott? Damit machen Evolutionsleugner es sich ein bisschen zu einfach

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Für Evolutionsleugner ist die Sache ganz einfach:

Um anzunehmen, dass komplexes Leben durch Zufall entstanden ist, braucht man wirklich großen Glauben. Wenn aber die Evolutionstheorie auf Glauben beruht, ist sie in Wirklichkeit eine Religion.

Oder:

Unvoreingenommene Menschen werden schnell schlussfolgern können, dass die Lehre von der Entstehung des Lebens durch Zufallsprozesse einfach nur ein theoretisches Gebilde darstellt und in der Praxis überhaupt nicht möglich ist.

Ihr Lieblingsbeispiel:

Wenn man eine riesige Anzahl verschiedener Buchstaben auf ein Buch mit leeren Seiten werfen würde, entstünde niemals die Bibel.

Folglich könne hohe Komplexität nicht durch Zufall entstehen. Und deshalb gibt es für Evolutionsleugner nur die Alternative „Gott oder Zufall“.

Dass das Unsinn ist, erklärt Jörg Wipplinger in seinem neuen Video.

Denn der Klebstoff, der die Buchstaben an der „richtigen“ Stelle hält, ist die Selektion:

Es gibt grob gesprochen vier Evolutionsfaktoren: Mutation, Gendrift, Rekombination – bei diesen dreien spielt der Zufall eine Rolle, er darf unter anderem für Vielfalt sorgen, dafür dass wir uns alle unterscheiden. Doch als vierter Faktor greift die Selektion ein – und die bevorzugt aus der großen Auswahl nicht zufällig irgendwen, sondern die, die am besten angepasst sind.

Zum Weiterlesen:

  • Evolution und Zufall, diewahrheit am 19. Dezember 2018 (mit Video)
  • Warum eine Theorie eine Theorie und keine These ist, Onkel Michaels kleine Welt am 11. Dezember 2018
  • Interview mit Anna Beniermann: Evolutionstheorie – Große Wissenslücken, erhöhte Zweifel, Deutschlandfunk am 18. September 2017
  • Evokids“ international: Lehrer aus der EU können Übersetzung des Lehrmaterials anfordern, GWUP-Blog am 1. Februar 2018
  • Evolution zwischen Zufall und Wiederholung, spektrum am 21. Februar 2018

37 Kommentare

  1. In der Tat ist die Lebenskomplexität fast ein Wunder.

    Legt man jedoch die unendliche Größe des Universums und die unfassbare Länge der Zeit zugrunde, kann man zur Folgerung gelangen, dass etwas wie wir zwangsläufig entstehen muss.

    Religion versucht, auch durch Naturwissenschaften unfassbares in einfachen Worten zu erklären. Der Physiker Dürr sieht in der Materie geronnenen Geist. Materie beinhaltet nach Dürr noch unerforschte Potentialität der Lebensentstehung.

    Naturwissenschaft muss das Unbegreifliche fassbar machen. Leider ist im Westen an die Stelle der verschwindenden Religion nichts getreten, was die ethische Grundlage des Zusammenlebens ersetzen könnte. Auch die Beiträge bei Gwup lesen sich oftmals ganz eiskalt. Hier sollte die Geisteswissenschaft Nährboden liefern.

    Wir können Religion nicht im Lächerlichmachen bekriegen.

  2. The human body is clearly not the product of an intelligent designer. Its many flaws tell the fascinating story of evolution’s accidents and constraints.

    https://sciencebasedmedicine.org/human-flaws-demonstrate-evolution-not-intelligent-design/

  3. – Der Physiker Dürr sieht in der Materie geronnenen Geist – was hat der nur geraucht um solchen quark von sich zu lassen?

    und ganz deutlich „nein“ daß ethik religion(egal welche) braucht, ist für mich nur eine schutzbehauptung der hilflosigkeit. durch religion sind mehr kriege ausgelöst worden als durch alles andere.

    und nein naturwissenschaft muß garnichts faßbar machen, auch nichts was erst erfunden wurde um unfaßbar zu sein zb religion.

    zt macht sich religion selbst lächerlich, (ich denke da nur an den irren ami der ne „arche“ gebaut hat) usw.

  4. @Christof Sperl:

    „Wir können Religion nicht im Lächerlichmachen bekriegen.“

    Wir „bekriegen“ Religion überhaupt nicht, weil Religion gar kein Thema für die GWUP ist.

    Auch Kreationismus ist primär kein religiöses Problem, weil es da nicht um Glaubensfragen geht, sondern um simple Faktenleugnung.

  5. @ Bernd Harder:

    „Wir „bekriegen“ Religion überhaupt nicht, weil Religion gar kein Thema für die GWUP ist.“

    Ein Umstand, den ich bis heute nicht nachvollziehen kann.

    „Auch Kreationismus ist primär kein religiöses Problem, weil es da nicht um Glaubensfragen geht, sondern um simple Faktenleugnung.“

    Kreationismus fordert ein höheres Wesen als Schöpfergestalt – wie das nicht mit Glauben zu tun haben soll, musst Du mir bitte mal erklären.

  6. @noch’n Flo:

    „Ein Umstand, den ich bis heute nicht nachvollziehen kann.“

    https://www.gwup.org/infos/themen/65-religion-glaube/72-standortbestimmung-religion

    https://www.gwup.org/infos/themen/65-religion-glaube/342-interview-zur-gwup-position-zur-religion

    „Kreationismus fordert ein höheres Wesen als Schöpfergestalt – wie das nicht mit Glauben zu tun haben soll, musst Du mir bitte mal erklären.“

    Was der Kreationismus „fordert“ oder woran Kreationisten „glauben“, spielt dabei keine Rolle – es geht um die Art und Weise der Begründung dieses „Glaubens“.

    Und dabei agieren Kreationisten mit einem „Fakten“- bzw. Beweisbarkeitsanspruch, der a) weit über reinen „Glauben“ (= nicht zu beweisen, nicht zu widerlegen) hinausgeht und b) einer wissenschaftlichen Untersuchung zugänglich ist.

  7. @ Bernd Harder:

    Danke, die Links kannte ich schon. Nachvollziehen kann ich es dennoch nicht, Ich empfinde es als inkonsequent. Aber das ist wohl ähnlich wie mit veganen Skeptikern, Skeptikern als Atomkraftgegner usw. – irgendwie hat dann doch jeder seinen blinden Fleck. Vielleicht brauchen wir den sogar.

  8. @noch’n Flo:

    Das ist breiter Beschluss der Mitgliederversammlung und daher eigentlich kein blinder Fleck von einzelnen Mitgliedern.

    Mir leuchten die beiden Hauptgründe durchaus ein:

    – Warum sollen wir unsere begrenzten Ressourcen auf ein Thema verwenden, an dem sich bereits zahlreiche andere Organisationen abarbeiten (und es gibt ja viele Doppelmitgliedschaften GWUP/BfG/HVD/GBS etc.

    – Wo genau siehst Du z.B. beim Dogma der jungfräulichen Aufnahme Mariens in den Himmel einen Ansatzpunkt für die GWUP?

  9. @Harder. Tut mir leid, bei aller Kritik an Duerr, er war lange Leiter des Max-Planck-Institutes. Was seine metaphorischen Spekulationen anbelangt: wer sich mit dem Mikrokosmos befasst, stößt auf allerlei unerforschte Phänomene. Materie i.e.S. sollte man dort kaum antreffen, eher Energiepotentiale. Dies regte Duerr zu einigen Überlegungen an. Doch um Duerr geht es primär nicht. Ich sagte, dass die Möglichkeiten des Universums in materieller und zeitlicher Sicht so groß sind, dass so etwas wie Sie und ich entstehen müssen. Nach Hawking u.a. wird in einem solchen Konzept kein Gott benötigt. Nur ist die geisteswissenschaftliche (ich bin einer derjenigen ) Frage erlaubt, was an Gottes Stelle treten soll. Letztlich geht es um Entscheidungen. Ich habe mich für die Wissenschaft entschieden, bin aber beweglich genug, um andere heuristische Konzepte schätzen zu können. Im Übrigen tragen Kreationismus und verbundene Überzeugungen stark religiöse Züge.

  10. An Diabetiker. Trotz allem lohnt es sich, Duerrs Bücher durchzusehen. Am meisten mochte ich die Überlegungen zur Entropie.

  11. @Christof Sperl:

    „Im Übrigen tragen Kreationismus und verbundene Überzeugungen stark religiöse Züge.“

    Das bestreitet doch auch niemand. Es ging um die Frage, warum „Kreationismus“ für die GWUP ein Thema ist, „Religion“ hingegen nicht.

  12. @c.s – Nach Hawking u.a. wird in einem solchen Konzept kein Gott benötigt. Nur ist die geisteswissenschaftliche (ich bin einer derjenigen ) Frage erlaubt, was an Gottes Stelle treten soll. –

    genau auf diese frage habe ich geantwortet –
    -nichts was erfunden wurde um unfassbar zu sein, bedarf einer erklärung!-
    an wessen stelle (die nicht vorhandn ist) soll also was treten?

    haben sie schon mal von dem teekännchen gehört? widerlegen ist da genauso unmöglich wie die widerlegung andrer erfundener sachen. dazu gehört auch glauben, daher heißt er glauben, und nicht wissen.

  13. Wenn wir von der GWUP uns an der Esoterik abarbeiten, müssen wir auch die Religion in den Fokus stellen. Apodiktische Kommentare wie „muss nicht“ und „ist nicht“ führen uns intellektuell nicht weiter. Eine gute Diskussion ist detailorientiert. So werden religiöse Intellektuelle (ja, die gibt es) auch für ihre Denkmuster Beweise finden wollen. Daher ist es denkerisch unbefriedigend, den Kreationismen einen höheren Beweisanspruch andichten zu wollen. Beobachten Sie einmal einen fundamentalistischen Gottesdienst. Was Duerr anbelangt, ist der bis zur Habilitation gelangt. Ihm seinen Physiker wegen eines seltsamen Titels abzusprechen ist unlauter.

    Was tut die Wissenschaft? Zunächst erst einmal beschreiben. Danach tun sich viele Wege im Umgang mit den gewonnenen Daten auf.

    Wir Skeptiker aber sollten uns grundsätzlich dazu noch fragen, wie wir miteinander und mit den Zeitgenossen umgehen. Nur so kann es Fortschritte geben.

  14. „Ihm seinen Physiker wegen eines seltsamen Titels abzusprechen ist unlauter“

    Passiert wo?
    Nicht jede Aussage eines Wissenschaftlers ist wissenschaftlich. Quasireligioese Spekulation mit dem Titel des Erzeugers als Wissenschaft zu adeln, ist unlauter.

  15. @Sinapis. Von B. Harder am 23.12. in diesem Forum und Thread nachzulesen.
    Wer adelte die Spekulation?
    Wurde von mir hier nicht getan oder behauptet. Zumal ich mir als nicht-Physiker kein Urteil erlauben darf.
    Wir reden hier über Dinge, die keiner von uns durchdringt. Auch Duerr nicht. Allerdings erinnert die mangelhafte Stringenz unserer Beiträge leider manchmal an eine Diskussion von Aluhüten und/oder … Heilpraktikern. Zum menschlichen Denken empfehle ich daher den Klassiker „Metaphors we live by“ von Lakoff/Johnson

  16. ich weiß nicht über was du redest was du nicht durchdringst.

    und über was dürr redet hat nichts mit physik zu tun sondern mit geschwurbel.

    hier ganz deutlich war die frage – evolution oder gott. dazu muß man weder theologe (was ja auch nur ein glaubensystem von vielen ist)
    sein. noch sonst was.

    die einen glauben daß es gott gibt, die anderen nicht. (darüber zu diskutieren ist völlig nutzlos), aber du scheinst nicht zu merken daß du abdriftest.

  17. @diabetiker:

    „ich weiß nicht über was du redest was du nicht durchdringst.“

    Geht mir genauso.

  18. „@Sinapis. Von B. Harder am 23.12. in diesem Forum und Thread nachzulesen.“

    Sie meinen das Zitat aus Ihrem Eingangspost?

    Oder den Hinweiß darauf, dass Dürr nicht nur als Physiker, sondern eben auch als Verbreiter unwissenschaftlicher – wie sie selber sagen – „metaphorischen Spekulationen“ bekannt ist?

    „Wir reden hier über Dinge, die keiner von uns durchdringt.“

    Vielleicht haben Sie auch nicht ganz durchdrungen worum es bei Wissenschaft eigentlich geht?

    „Nach Hawking u.a. wird in einem solchen Konzept kein Gott benötigt. Nur ist die geisteswissenschaftliche (ich bin einer derjenigen ) Frage erlaubt, was an Gottes Stelle treten soll.“

    Sie meinen den Physiker Hawking?

    Erlaubt sind alle Fragen, genauso wie die Ansicht, dass eine Frage unsinnig ist.

    Götter wurden klassisch auch genutzt, um Vorgänge zu erklären für die keine brauchbare Erklärung vorlag.

    Metereologen benötigen keine Donnergötter und kommen zu besseren Vorhersagen als beispielsweise Priester.

    Die Frage die sich erstmal stellen sollte wäre eher:

    Brauchen wir denn etwas, dass an Gottes Stelle treten soll?

    Evolution ist kein Ersatzkonstrukt für Noahs Arche, sie ist vielmehr der stand der Wissenschaft zu der Frage wie sich das Leben bis zu dem Punkt, den wir heute beobachten, entwickelt hat.

  19. @Sinapsis:

    „Metereologen benötigen keine Donnergötter und kommen zu besseren Vorhersagen als beispielsweise Priester.“

    Genau – damit ist zu Dürr in der Tat auch alles gesagt.

    „Allerlei unerforschte Phänomene im Mikrokosmos“ zu entdecken, wie Herr Sperl Dürr verteidigt, sollte für einen Spitzen-Physiker eben gerade kein Grund sein, zum metaphysischen Schwurbler abzudriften, sondern ganz im Gegenteil.

    Sorry Herr Sperl – aber wie soll ich so jemanden ernst nehmen, der (ich nehme vereinfachend den Vergleich von @Sinapsis) sich Donner nicht erklären kann und deswegen seinen persönlichen Donnergott erfindet, anstatt redlich weiterzuforschen?

    „Daher ist es denkerisch unbefriedigend, den Kreationismen einen höheren Beweisanspruch andichten zu wollen.“

    Was für Sie persönlich „denkerisch unbefriedigend“ ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich jedenfalls „dichte“ niemandem etwas an.

    „Beobachten Sie einmal einen fundamentalistischen Gottesdienst.“

    Und? Gegenfrage an Sie: Haben Sie schon mal mit einem „normalen“ Katholiken und einem kreationistischen Fundamentalisten über „Glauben“ diskutiert? Ich schon sehr oft. Was denken Sie wohl, wer von beiden Sie mit Pseudo-„Beweisen“ überzeugen will?

    Kleiner Tipp: Es ist nicht der Katholik …

    „Wenn wir von der GWUP uns an der Esoterik abarbeiten, müssen wir auch die Religion in den Fokus stellen. Apodiktische Kommentare wie „muss nicht“ und „ist nicht“ führen uns intellektuell nicht weiter.“

    Nochmal: Was Sie „intellektuell weiterführt“ oder nicht, ist nicht mein Problem. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht ständig von Ihnen generalisierend vereinnahmt werden, was „wir“ angeblich zu tun oder zu lassen hätten.

    „“Wenn wir von der GWUP uns an der Esoterik abarbeiten, müssen wir auch die Religion in den Fokus stellen.“

    Nein, das müssen wir nicht – und ist auf breiter Basis getragener Beschluss der Mitgliederversammlung.

    Wenn Sie das ändern möchten, stellen Sie bei der nächsten MV 2019 einen entsprechenden Antrag. Hier im Kommentarbereich vom Blog hat das sehr wenig Sinn.

    „Leider ist im Westen an die Stelle der verschwindenden Religion nichts getreten, was die ethische Grundlage des Zusammenlebens ersetzen könnte.“

    Wieso „leider“? Das ist halt erst mal so. Es gibt dazu z.B. Ansätze aus dem Bereich des Humanismus – aber die „ethische Grundlage des Zusammenlebens“ ist primär keine wissenschaftliche Frage.

    „Auch die Beiträge bei Gwup lesen sich oftmals ganz eiskalt.“

    Ja und? Auch die GWUP ist keine Ersatzreligion für von Religion, Wissenschaft etc. Enttäuschte.

  20. @Sinapsis.
    1. Hinweis schreibt man mit „s“ und nicht mit „ß“.
    2. Harder schrieb in seinem Post „Physiker Dürr“ in Anführungszeichen. Wenn ich Harder zitiere, zitiere ich mich nicht selbst.
    3. Viele Dinge sind noch unverstanden. Da ich selbst Wissenschaftler bin, weiß ich natürlich sehr wohl, worum es in der Wissenschaft geht. Wäre sonst arbeitslos.
    4. Natürlich meine ich den Physiker Hawking, wen denn sonst?

    @ Harder und Diabetiker: Hätten wir bereits alles verstanden, bräuchten wir keine Forschung mehr. Seit spätestens Luhmann weiß die Welt, dass Wissen nicht mehr integrierbar ist. Das was wir wissen ist ein Tropfen, was nicht, ein Ozean. Wissensdurst befeuert die Wissenschaft. Das Unbekannte durchdringen wir noch nicht.
    Mein persönliches Fazit zum Thread: Leider ist es nicht jedem gegeben, stringent denken und diskutieren zu können. Schade.

  21. @Christof Sperl:

    „Hätten wir bereits alles verstanden, bräuchten wir keine Forschung mehr.“

    Ja und? Das bestreitet doch auch niemand.

    Aber: Das ist trotzdem eben gerade kein Grund, wie Dürr zum metaphysischen Schwurbler zu werden.

    „Leider ist es nicht jedem gegeben, stringent denken und diskutieren zu können. Schade.“

    Also wenn mehrere Leute – mich eingeschlossen – Sie darauf aufmerksam machen, dass man nicht versteht, wovon Sie reden oder was genau Sie wollen, dann würde ich erst mal mir selber an die Nase fassen, oder?

    Von einer „stringenten Diskussion“ kann bei Ihnen nun wirklich keine Rede sein.

  22. @Christof Sperl:

    „Auch Duerr nicht.“

    1. Hinweis: „Dürr“ schreibt man „Dürr“ und nicht „Duerr“.

    Anderen Tippfehler vorzuwerfen, ist nun wirklich der Gipfel der Arroganz und Diskussionsverweigerung.

    Also jammern Sie mal bitte nicht über die Diskussion hier – dazu gehören immer zwei.

  23. @Christof Sperl: „Das was wir wissen ist ein Tropfen, was nicht, ein Ozean.“

    Woher wollen Sie das denn wissen?

  24. @Christof Sperl

    1.
    Danke für den Hinweiß – ich schreibe das nochmal extra für sie bewusst mit ß, um darauf hinzuweisen, wie irrelevant der Punkt doch ist. Oder war es der anstößige Buchstabe der Ihnen die Inhaltliche Beschäftigung mit dem Argument verwehrte?

    2.
    Herr Harder schrieb “ „Der Physiker Dürr“ „, wenn sie das mit „der „physiker“ Dürr“ verwechseln kann keiner sonst etwas dafür.

    “ Wenn ich Harder zitiere, zitiere ich mich nicht selbst.“

    Wenn sie Harders Sperl-Zitat zitieren, zitieren sie dann wen genau?

    3.
    „Da ich selbst Wissenschaftler bin, weiß ich natürlich sehr wohl, worum es in der Wissenschaft geht. Wäre sonst arbeitslos.“

    Das ist aber nicht sonderlich stringent. Sie könnten sich auch einfach irren. Wenn Inkompetenz zwingend zur Arbeitslosigkeit führen würde sähe unsere Welt zumindest anders aus…

    4.
    Manchmal macht es Sinn in unklaren Fällen erstmal nachzufragen. Dadurch können gelegentlich Missverständnisse und fruchtlose „Diskussionen“ vermieden werden.

  25. @Maggi. Das ist ein berühmtes Zitat.
    @Harder. Komisch. In meiner Bibliothek steht ein Buch von…Duerr.
    Fazit: Mann sollte mal reden. Das wäre wohl besser als schreiben. Vor allem dann, wenn immer nur selektiv gelesen wird. Ich bin bestärkt in meinem ersten Gedanken, nach dem man sich überlegen sollte, wie man als Skeptiker miteinander umgeht. Mich eingeschlossen.

  26. @Christof Sperl:

    Ich schlage Augsburg 2019 vor.

  27. @Harder: einverstanden!

  28. @ Christof Sperl:

    Na, dann aber bitte als solches kennzeichnen! Ich weiß aber nicht, ob dreihundert Jahre alte Zitate noch von derart durchschlagender Überzeugungskraft sind, dass man sie unbedingt in einem Skeptiker-Blog unterbringen muss.

  29. Wo wir gerade bei Evolutions-Leugnern sind, steuere gerne ich etwas aus meinem Fundus über die Anthroposophische Sekte bei:

    “Auf die heutige Form des Evolutionsverständnisses, das man derzeit wissenschaftlich für wahr hält, wird man möglicherweise in 200 Jahren nachsichtig zurückblicken. (…)

    So finden wir zwei Anschauungen vor: Entweder stammt der Mensch vom Affen ab oder umgekehrt der Affe vom Menschen. Auch innerhalb der naturwissenschaftlichen Forschung kann man beide Anschauungen vorfinden, wobei die Affen-Abstammung des Menschen natürlich besonders von der atheistisch-materialistischen Naturwissenschaft vertreten wurde. Aber es hat immer auch eine »Underground-Naturwissenschaft« gegeben, die manche Fakten dafür, dass auch das Umgekehrte denkbar ist, beibringen konnte.” (Wolfgang Schad)

    Quelle: Wolfgang Schad – “Die Idee der Evolution in der Pädagogik” über Evolution, Die Jahrsiebtlehre des Hellsehers Rudolf Steiner und die mögliche Abstammung der Affen vom Menschen, erschienen bei „Erziehungskunst – Waldorfpädagogik heute“.

    Schad, ein ehemaliger Waldorfschüler, Waldorflehrer und Waldorfausbilder war tätig am “Institut für Evolutionsbiologie” der anthroposophischen Universität Witten-Herdecke. Das Institut wird von der Stiftung der anthroposophischen GLS-Bank gefördert und sucht nach einer “Ergänzung zur einseitigen darwinistischen Interpretation, die Evolution nur auf Selektion und Konkurrenz reduziert”.

    Natürlich beruht solche Erkenntnis allein auf dem Hellseher Rudolf Steiner: “Daß der Mensch vom Affen herstamme, ist ein Irrtum.“

  30. Diese Diskussion ist nicht neu und vieles von dem, was ich nun schreibe wird anderswo zu lesen sein. Aber dennoch will ich hier meinen Standpunkt nochmals klar machen:

    Einiges bezüglich der Religion kann man mit der Wissenschaft behandeln, und das tun wir auch, wie das Turiner Grabtuch, zu dem ich schon selbst beigetragen habe.

    Bei anderen Dingen geht es um philosophische Fragen, und da gibt es Auseinandersetzungen nicht nur mit Vertretern der Religion, sondern auch zum Beispiel mit (philosophischen) Konstruktivisten. Man kann sich manchmal sogar fragen, ob ontologische Naturalisten mit Vertretern von Religionen nicht mehr gemeinsam haben, mit denen wir uns zumindest über eine Realität einig sind.

    Hin und wieder befassen sich einige aus der GWUP damit, so auch Martin Mahner mit seinem neuen Buch „Naturalismus: Die Metaphisik der Wissenschaft“, mit dem ich weitgehend übereinstimme. Dennoch werden solche Fragen bei uns eher nur am Rande behandelt, denn wir sollten unseren Schwerpunkt bei wissenschaftlichen Fragen setzen.

    Praktisch gesehen sind wir nicht immer die Kompetentensten, alles zu behandeln. Und oft gibt es andere Organisationen, die spezielle Fragen hier bezüglich Moral / Ethik etc. aufnehmen. Wir müssen einfach mit unseren Kräften dort ansetzen, wo wir am Meisten etwas bewegen können. Und es kann leicht peinlich werden, wenn wir uns ohne den sachlichen Hintergrund und der Kenntnis der bereits gelaufenen Diskussionen äußern.

    Ansonsten, stimme ich Bernd zu, können wir über solche Dinge am Rande in Augsburg sprechen – da gibt es auch eine Session „Fragen, Kritik, Anregungen? Triff den Vorstand!“ nach der Mitgliederversammlung. Aber der Vorstand steht auch sonst in den Pausen zur Verfügung.

  31. Religion und gwup.

    Anfangs und ganz kurz fand ich es auch schade, dass sich die gwup hier nicht mehr ins Zeug legt. Letztlich halte ich es für eine gute Entscheidung – Religion würde sehr viel Zeit und Ressourcen brauchen und viel Widerstand erzeugen.

    So bleibt mehr für andere Themen und jeder einzelne kann sich bei Interesse auch auf die Religionen stürzen. So wie ich gelegentlich :-)

  32. @ Bernd Harder:

    Apropos Augsburg 2019: gibt es dazu eigentlich schon einen Blogeintrag? Ich finde gerade keinen und hätte ein paar Fragen, da meine Frau und ich gerade spontan beschlossen haben, dorthin zu kommen (wir wollten eigentlich schon in den Osterferien mal wieder mit unseren Kids zur Puppenkiste, mussten dies jedoch wegen Terminproblemen canceln – die SkepKon wäre eine gute Möglichkeit, das nachzuholen (natürlich nur im Nachmittagsprogramm am Samstag, die „Bremer Stadtmusikanten“ sind für unsere Jungs sicherlich besser geeignet, als das Kabarett)).

  33. @noch’n Flo:

    Nein, es ist derzeit nur das Haupt- sowie das Abend- bzw. Begleitprogramm online. Das „Skeptical“ z.B. folgt Anfang Januar.

    Fragen kann ich sehr wahrscheinlich beantworten.

    https://www.skepkon.org/

  34. @ Bernd Harder:

    Programm und Begleitprogramm habe ich bereits gefunden, trotzdem Danke für den Link.

    Die wichtigste Frage wäre zuerst, ob es diesmal vielleicht so etwas wie eine Kinderbetreuung geben wird. Meine Frau und ich können uns die Vorträge zwar auch aufteilen, aber bei den Vorträgen am Freitagnachmittag (medizinische Themen) wären wir eigentlich beide gerne anwesend. Wir können zwar unsere Jungs (dann 7 und 9 Jahre alt) mit Tablets und Kopfhörern neben uns setzen, aber ob das tatsächlich komplett störungsfrei abläuft, kann ich nicht garantieren.

    Zum Initiativtreffen „INI“ am Freitagabend wird sicherlich auch eine(r) von uns kommen. Wenn das so etwas Ähnliches wie das INH wird, sind wir auf alle Fälle mit dabei!

    Nebenbei finde ich es übrigens spannend, dass es am Samstagmorgen einen Freimaurer-Verschwörungs-Vortrag gibt – ich hatte meinen für 2017 ja aus gewissen Gründen kurzfristig zurückgezogen. Gehe ich recht in der Annahme, dass Wolfgang Aust der Bruder von Norbert Aust ist? (Norbert hatte mir mal erzählt, einen FM in der Familie zu haben.)

    Sorry für das ganze OT, aber solange es für die SkepKon noch keinen eigenen Thread gibt…

  35. @noch’n Flo:

    Ich meine, ich hätte von diesbezüglichen Planungen gehört.

    Falls nicht, kümmert sich die Augsburger RG am Freitagnachmittag um die Kids, oder ich selbst.

  36. @ Bernd Harder:

    Och, das ist aber lieb von Dir! Merci vielmals!

    (Hotel, Bahnticket und Eintrittskarten für die Puppenkiste am Samstagnachmittag habe ich inzwischen gebucht, fehlen nur noch die Tickets für die SkepKon.)

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