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Lustvoll gebären mit Hilfe des Beobachter-Effekts

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Apropos Physik vs. Esoterik:

Dr. Holm Hümmler schreibt heute über den „Beobachtereffekt“, mit dem zum Beispiel einige Parapsychologen „Telekinese“ erklären. Oder eine Hebamme das Konzept des „lustvollen Gebärens“.

Nun ja.

Der Beobachtereffekt [hat] nichts, absolut gar nichts, mit dem eigentlichen Akt des Beobachtens, der Person oder gar dem Bewusstsein des Beobachters zu tun hat. Er entsteht einfach nur dadurch, dass man eine Wechselwirkung mit der Außenwelt braucht, um überhaupt etwas beobachten zu können […]

Aus heutiger Sicht können solche Diskussionen nur entstehen, wenn man versucht, quantenmechanische Effekte mit den denkbar ungeeigneten Begriffen unseres Alltags zu beschreiben.“

Zum Weiterlesen:

  • Missverquanten (1): Der Beobachtereffekt, Relativer Quantenquark am 7. Dezember 2017
  • Physik vs. Esoterik: Energie, Schwingungen und das “Wassergedächtnis”, GWUP-Blog am 3. Dezember 2017
  • Holm Hümmler: Relativer Quantenquark – Kann die moderne Physik die Esoterik belegen? Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2017, 234 Seiten, 19,99 €
  • Es klappt nur, wenn niemand hinsieht, naklar am 19. August 2017

6 Kommentare

  1. Mir wäre aber lieber wenn Esoteriker weniger Lust beim gebären von skurrilen Gedanken verspüren würden.

  2. Wenn bei der Geburt die Quanten zuerst kommen, ist da aber gar nichts mehr lustvoll.

  3. Hat denn der Beobachtereffekt wenigstens mit Voyeurismus etwas zu tun?

  4. Das ist die Crux der Physik respektive Wissenschaft…wenn wir messen, dann greifen wir in das zu messende System ein, da wir ein Teil dieses Systems sind.
    Bei makroskopischen bzw mesokopischen Messungen sind diese Effekte vernachlässigbar, aber nicht so in der Quantenmechanik – also dem Mikrokosmos…das Einzige, was hier helfen kann sind verbesserte Messgeräte oder Theorien, die diesen „herausrechnen“.

  5. @RiV
    „das Einzige, was hier helfen kann sind verbesserte Messgeräte oder Theorien, die diesen “herausrechnen”.“

    Nö. Es ist prinzipiell (Heisenberg und seine Unschärferelation!) so, daß in Umgebungen, die solche Betrachtungen/Berechnungen erfordern, die Effekte total zufällig werden, und eben nicht „herausgerechnet“ werden können. Lies bitte den zu diesem Beitrag gehörigen Artikel:
    http://quantenquark.com/blog/2017/12/07/missverquanten-1-der-beobachtereffekt/

    Dort wird (relativ einfach, evtl noch zu einfach) beschrieben, wieso es da nix „herauszurechnen“ gibt.

  6. @awmrkl
    Leider habe weiß ich den Link nicht mehr, ich hatte ihn schon am 11.12 gesucht, aber dort wurde (seriös) die Möglichkeit diskutiert den Effekt „herauszurechnen“ – ich weiß auch, daß dies der allgemeingültigen Meinung widerspricht.
    Es war – so glaube ich – ein Artikel bei „Nature Physics“

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