Es brummt heftig im homöopathischen Bienenstock.
Die Medien-Resonanz, die das neue „Informationsnetzwerk Homöopathie“ erfährt, verunsichert die Pseudomediziner offenkundig massiv.
In den diversen Rechtfertigungsversuchen sind die paar eingestreuten Argumente allerdings so hoch verdünnt, dass keine Wirkung mehr vorhanden ist.
Die DZVhÄ-Vorsitzende Cornelia Bajic etwa hat auf der Facebook-Seite von Homöopathie neu gedacht einen eher verwirrenden Post and Run hinterlassen, der unter anderem offenlegt, woher die Homöopathie-Lobbyistin ihre Informationen bezieht – nämlich von „Verschwöri- und Aluhut-Seiten“, wie ein Kommentator anmerkt.
Auch die Heilpraktiker-Zunft kann in ihrer Empörung über unsere Homöopathie-Kritik nicht mehr an sich halten und schwafelt irgendwas von „Ideologie“ und „Doppelmoral“.
Psiram setzt sich hier mit dem Schrieb auseinander.
Prof. Edzard Ernst reagiert in seinem Blog auf die Anwürfe der britischen Zeitschrift The Spectator:
Etwas sinnfälliger sind die Ausführungen von Harald Walach zum Thema.
Eine Antwort darauf gibt es von Dr. Natalie Grams und Dr. Norbert Aust:
Und während die Homöopathen krampfhaft versuchen, irgendwie ihre Schütteleien zu retten, streicht die Universität von Barcelona den „master’s degree in homeopathic medicine“, vorwiegend aus drei Gründen:
Firstly, the university’s Faculty of Medicine recommended scrapping the master’s because of the doubt that exists in the scientific community,“ the university’s Communications Manager Jordi Sopena told The Local on Thursday.
„Secondly, a lot of people within the university – professors and students across different faculties – had shown their opposition to the course and thirdly, the postgraduate degree in homeopathic medicine is no longer approved by Spain’s Health Ministry.“
Geht doch.
Erzaehlmirnix illustriert dazu noch einmal die „Homöopathielogik“:
Zum Weiterlesen:
- Antwort an Prof. Walach zu seiner Kritik am Informationsnetzwerk Homöopathie, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 3. März 2016
- Another drop in the homeopathic ocean, Irish Medical Times am 3. März 2016
- Top uni scraps homeopathy – because it’s nonsense, The Local am 3. März 2016
- Sammelstudie zur Homöopathie: Globuli machen nicht gesund, n-tv am 1. März 2016
- Wissenschaftler starten neuen Angriff auf die Homöopathie, Westdeutsche Zeitung am 1. März 2016
- Homöopathie als Kassenleistung? Westdeutsche Zeitung am 1. März 2016
- Kommentar: Ein Schutzzaun sichert die Homöopathie, Westdeutsche Zeitung am 1. März 2016
- DM will rezeptfreie Medikamente verkaufen, derStandard am 29. Februar 2016
- Homöopathie oder der Wahnsinn in Zeiten der Moderne, Psiram am 1. März 2016
- Homöopathie im Kreuzfeuer, dieausrufer am 16. Februar 2016
- Really? A WAR on homeopathy? No! It’s a struggle against misinformation, edzardernst am 2. März 2016
3. März 2016 um 23:39
Nicht zu vergessen, es gab auch ein gutes Statement zu dem merkwürdigen Pro-Homöopathie-Kommentar des SWR:
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=775852775852211&id=639330012837822&comment_id=775869572517198&comment_tracking={%22tn%22%3A%22R%22}
4. März 2016 um 00:10
Homöopathen in der Defensive: Rechtfertigungsversuche zeigen nur Argumentationslosigkeit
Diese Titel, sagt eigentlich schon alles: es war wirklich notwendig einen „Gegenpol“ zu schaffen, weil man als uninformierter Patient, eigentlich nur positives zur Homöopathie lesen konnte…warum es bisher keinen Gegenpol gab ist mir auch jetzt ein Rätsel…ja, Kritik im Einzelnen gab es schon, aber dieser organisierter Widerstand ist neu und macht den Homöopathen Angst, da sie zum ersten mal wirklich herausgefordert werden und nicht ihre Schwurbelmedizin zum besten geben können, sondern wirkliche Argumente liefern müßen…das können sie nicht und entlarven sich dadurch selbst, ohne es zu merken ;-)
Das erinnert mich doch sehr an fernöstliche Kampfsportarten, die immer die Kraft des Angreifers verwenden, und diese umkehren – nichts anders macht das „Informationsnetzwerk Homöopathie“ ;-)
Judo und Jiu Jitsu, sind da ein Paradebeispiel.
4. März 2016 um 00:27
Es ist vielleicht etwas missverständlich.
mMn ist nicht das „Netzwerk Homöopathie“ der Angreifer, sondern die „Homöopathie“, die versucht, uns ein 200jahrealtes Glaubenssystem zu indoktrinieren…das Netzwerk ist nur eine Verteidigung.
Das Netzwerk macht am besten überhaupt nichts und die Angreifer disqualifizieren sich von selbst.
Das ist das Prinzip von Jiu Jitsu, je mehr Kraft vom Angreifer ausgeht, umso mehr bewirkt der Hebel, den man entgegensetzt.
Der „Hebel“, sind die Argumente, die das Netzwerk, durch seine fachliche Kompetenz aussagt.
4. März 2016 um 10:21
Heute bei Hugo Stamm:
«Medikamente» aus Hundekot und Hoden – sie nennen es auch Homöopathie
http://www.watson.ch/Wissen/Blogs/842569911-%C2%ABMedikamente%C2%BB-aus-Hundekot-und-Hoden-%E2%80%93-sie-nennen-es-auch-Hom%C3%B6opathie-
4. März 2016 um 11:00
Man könnte meinen, die Homöopathen verdünnen ihre Argumente so lange, bis sie nicht mehr vorhanden sind, und meinen dann, diese wären dann um so wirkungsvoller…
4. März 2016 um 17:16
endlich wieder eigenes Netz und auch Telefon :D
@Ralf
Jiu Jitsu find ich cool… da habe ich schon jemand mit jemanden anderen den Boden wischen gesehen *gg Um so mehr Kraft und Aggression der Gegner auf bot um so turbulenter wurde die Putzorgie. Ich war über die Effizienz dieser Kunst der Selbstverteidigung echt beeindruckt.
Was mir aber letztens auch aufgefallen ist, und das betrifft die Homöopathie, dass in manch einer Werbung für Medikamente sie inzwischen damit werben, dass dieses bestimmte Medikament Homöopathie-Verträglich sei ;)
4. März 2016 um 18:00
Und noch etwas was mit heute aufgefallen ist, was lesenswert war… „Katholischer Ärzte-Hokus-Pokus“
http://hpd.de/artikel/katholischer-aerzte-hokus-pokus-12812
Aber noch mal zurück zu der Werbung die ist im letzten Posting erwähnt habe. Sind sich die Medikamenten-Hersteller, Verkäufer oder die aus der Werbeabteilung nicht mal mehr zu schade mit der Homöopathie in die Kiste zu steigen nur um besseren Absatz für ihre Mittel zu generieren ? *pfuuiii*
Das ist doch eine Bankrotterklärung schlecht hin. Aber wer weiß vielleicht war das Medikament ja genau so nutzlos wie die Homöopathie selbst *gg Ich muss das nächste mal darauf achten was da eigentlich beworben wurde.
4. März 2016 um 21:21
Kurz weg vom Inhaltlichen: Davon ab, daß wohl lediglich Mediziner (und Österreicher) ihre Titel benutzen, finde ich es unnötig despektierlich bei Herrn Aust und Frau Grams die akad. Titel anzugeben, bei Herrn Wallach aber nicht.
Nur mal so :P
5. März 2016 um 10:36
Sollte endlich der Sonderstatus der Homöopathie aufgehoben werden, dann wäre schon einiges erreicht. Aufklärung ist der erste Schritt.
Als Vater eines kleinen Kindes hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Frischgebackene Mütter und Hebammen sind anscheinend die Speerspitze der Globulisierung. Allerdings hat keiner wirklich eine Ahnung was dahinter steckt.
Die Zuckerkugeln werden generell als sanfte und natürliche Alternative zur bösen Pharmaindustrie angepriesen und weiterempfohlen…
Durch das Netzwerk und die verstärkte Medienpräsenz habe ich wieder Hoffnung! Danke!
5. März 2016 um 15:13
Zitat: „Was mir aber letztens auch aufgefallen ist, und das betrifft die Homöopathie, dass in manch einer Werbung für Medikamente sie inzwischen damit werben, dass dieses bestimmte Medikament Homöopathie-Verträglich sei ;)“
Was eigentlich gar nicht sein kann, wenn man $284 des Organon (3. Auflage 1824) mal liest.
6. März 2016 um 05:32
§ natürlich, nicht $. :D
Mal abgesehen davon, dass Hahnemann nicht begeistert wäre, wenn man Allopathie und Homöopathie mischte.
Naja, aber da kommt dann wieder der Informationsmangel zum Tragen. Da so viele Homöopathieanhänger offenbar gar nicht wissen, was sie da anhängen, kommt man auch mit sowas durch.
6. März 2016 um 13:52
Bekommen aber leider nach wie vor Schützenhilfe:
http://www.apotheken-depesche.de/nachrichten/arnica-d12-foerdert-die-heilung/
6. März 2016 um 17:05
Die „Freiburger Erklärung“ auf Italienisch:
http://www.queryonline.it/2016/03/05/scienziati-tedeschi-contro-lomeopatia/
6. März 2016 um 17:40
Weil es weiter oben mal wieder erwähnt wurde:
„«Medikamente» aus Hundekot und Hoden – sie nennen es auch Homöopathie“
„Excretemtum canium“ stammt ursprünglich aus der anthroposophischen Medizin, ist also eher eine Art „Quereinsteiger“ in der Homöopathie. Allerdings wurde die Hundekacke auch schon bei den Anthros bis zur Unkenntlichkeit verdünnt.
7. März 2016 um 12:09
>> Hunde-$%&#
Ey mir geht da grad so ein Viralfilmchen durch den Kopf: Eine Schnittfolge von vielleicht so 8..10 Szenen, die vorgebliche Mitarbeiter von Herstellern homöopathischer Präparate beim Einsammeln der Rohstoffe für ihre Urtinkturen zeigen. Schön mit Kitteln, Handschuhen und CSI-Plastiksäckchen, z.T. mit Atemschutz und Haube, sehen aus wie Biologiestudenten beim Probensammeln: Fußgängerzone (Hundekot), Atomkraftwerksumgebung (Plutonium), Thermometer (Quecksilber), Blumenbeet hinter einem Giftig-Warnschild (Belladonna) … ok, Arsen wäre ein nächtlicher Apothekeneinbruch, das lassen wir lieber, aber die Idee ist wohl klar.
Dann sieht man, wie die das Zeugs bei einer (fiktiven!!) Firma reinfahren, und im gleichen Kameraschwenk sieht man den Laster rausfahren, Schnitt: Anlieferung in der Apotheke Ihres Vertrauens, Schnitt: Das Fläschchenregal in groß mit den ganzen lateinischen Beschriftungen. Dazu die deutschen Namen per Untertitel. 30..60 Sekunden, je kürzer, je besser.
Bonus: Schöne Meditationsmusik bis zu dem rausfahrenden Laster, dann Überblendung auf „Money“ von Pink Floyd.
Hat jemand Zeit & Ausrüstung?
7. März 2016 um 12:53
Die Homöopathen verzweifeln an Wikipedia:
http://de.honatur.com/das-wikipedia-problem-homoeopathie/
7. März 2016 um 13:21
Das Netzwerk Homöopathie hat den Heulpraktikern ein paar schöne Kommentare hingeknallt:
http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=340152