Hoffnungsvolles Signal von der Bildungsplanreform 2016 in Baden-Württemberg (via Florian Karstens/Twitter):
Dazu passt eine Buchempfehlung im aktuellen Skeptiker:
Was heißt: sich an der Wissenschaft orientieren?
Die Hamburger Gymnasiallehrerin und Dozentin Bettina Bussmann gibt darin „Dekanstöße für eine wissenschaftsbasierte Philosophiedidaktik“ am Beispiel des Themas „Wissenschaft, Esoterik und Pseudowissenschaft“:
Die zunehmende Dominanz der wissenschaftlichen Denkweise in unserer Lebenswelt erfordert in Bildungskontexten eine stärkere Auseinandersetzung mit folgenden Fragen: Wie lässt sich zwischen Wissenschaftsgläubigkeit und Wissenschaftsfeindlichkeit eine angemessene Wissenschaftsorientierung als epistemische Kompetenz vermitteln? Wie können wissenschaftliche, esoterische und pseudowissenschaftliche Lehren erkannt und unterschieden werden?“
Das Buch ist im LIT-Verlag erschienen und kostet 34,90 € (broschiert) beziehungsweise 29,90 € als ebook.
Zum Weiterlesen:
- „Magic in the Classroom“: Ein skeptisches eBook nicht nur für Lehrer und Dozenten, GWUP-Blog am 4. März 2015
6. Oktober 2015 um 09:54
In welchem Teil des Bildungsplan findet man den Ausschnitt aus dem Bild? Muss gestehen, ich bin im Moment zu faul um alle Teile durchzugehen.
7. Oktober 2015 um 22:10
Na ja, natürlich ist einem Wissenschaftsdogmatismus eine Absage zu erteilen, aber „sich an der Wissenschaft orientieren“, was heißt das schon? Auch die „Homöopathie“ orientiert sich irgendwie an der Wissenschaft.
„Wissenschaftsfeindlichkeit“ betrifft nur eine relativ kleine Menge, aber „Orientierung“ ist eine „schwammige“ Formulierung, die noch einen großen Spielraum für Aberglaube, Wunschdenken und oder Religion bietet.
Aber positiv sollte man anmerken: Ein Anfang ist gemacht.
7. Oktober 2015 um 22:26
P.S.: Vielleicht wäre ein Buch: „Wissenschaft verstehen“ eine bessere Wahl gewesen.
Bei wissenschaftlichen Erkenntnisse geht es in erster Linie nicht um Moral oder Ethik und sollten somit auch keine „Orientierungshilfe“ bieten, sondern es geht um nüchterne Fakten bzw Erkenntnis.
In vielen Fällen schafften wissenschaftliche Erkenntnisse auch moralisches oder ethisches Denken zu beeinflussen.
In diesen Fällen werden die Erkenntnisse durch „Interessengruppen“ bekämpft, was man bei der Evolutionsbiologie durch fundamentale Christen und auch fundamentale Moslems sehen kann.
Der (Natur-)Wissenschaft wird eine Rolle in der heutigen Zeit zugeschrieben, die sie nicht halten kann…“Gläubigkeit“ ist ein Begriff aus der Religion und nicht aus der Naturwissenschaft.
Ein Apfel fällt zum Boden, egal, ob ich daran glaube oder nicht.
Man sollte Kinder und Jugendliche dahingehend schulen, daß sie erkennen, wann eine „wissenschaftliche“ Behauptung hauptsächlich dazu benutzt wird, um andere Dinge/Philosophien/Religionen zu transportieren.