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Lesenswert: Eine Ärztin denkt die Homöopathie neu

| 32 Kommentare

Für Prof. Edzard Ernst ist sie

A homeopath I respect“

Dr. Natalie Grams …

… führte eine erfolgreiche homöopathische Privatpraxis in Handschuhsheim. Sie wollte ein flammendes Plädoyer für die 200 Jahre alte Heilmethode von Samuel Hahnemann schreiben. Doch bei den Recherchen stellte sie fest, dass die meisten von Hahnemanns Ideen heute wissenschaftlich widerlegbar sind“,

berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung:

Die junge Ärztin zog die Konsequenzen und gab ihre Praxis auf. Derzeit kümmert sie sich um ihre drei Kinder, aber sie plant, sich zur Fachärztin für Psychosomatik weiterzubilden – das, was in ihren Augen anstelle der Globuli das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie ist.

Sie schrieb ihr Buch dann aus neuem Blickwinkel für Leser, die – wie sie selbst – an der Homöopathie hängen und sich dennoch nicht scheuen, sich mit skeptischen und kritischen Gedanken auseinanderzusetzen“.

Das vollständige RNZ-Interview mit Dr. Natalie Grams gibt es hier:

Eine Ärztin denkt um: „Homöopathie hat keine arzneiliche Wirkung“

hom

Für die Skeptiker hat Ute Parsch das Buch bei amazon ausführlich rezensiert.

Außerdem bloggt Natalie Grams unter Homöopathie neu gedacht.

Ihr jüngster Artikel:

Warum wissen die Homöopathen nicht, dass sie sich irren?“

Zum Weiterlesen:

  • Eine Ärztin denkt um: „Homöopathie hat keine arzneiliche Wirkung“, Rhein-Neckar-Zeitung am 2. Juni 2015
  • Homöopathie: „Neue Gedanken“ dazu von einem Kassenvertreter und einer Ärztin, GWUP-Blog am 19. Mai 2015
  • A homeopath I respect, edzardernst am 31. Mai 2015
  • Homöopathie: Reden hilft, Globuli nicht, DocCheck am 20. Dezember 2010
  • The war is over – homeopathy won, Ruhrbarone am 3. Juli 2015
  • Natalie Grams: Homöopathie neu gedacht – Was Patienten wirklich hilft. Springer Spektrum, Wiesbaden 2015

32 Kommentare

  1. Hmm, Ein Homöopathie-kritisches Buch, eine Top Rankierung in der eigenen Kategorie und noch keine einzige 1-Stern Rezession oder niederträchtige Bemerkung der Anhänger?

    Ich denke einige sind jetzt sprachlos, ich wegen der (zumindest derzeitig noch gültigen) obigen Tatsache…

  2. Sprachlos? Vielleicht eher ignorieren und totschweigen. Doch die Beschimpfungen a`la Nestbeschmutzer und „wer heilt hat doch recht“ werden schon noch kommen.

    Seit ich jedoch die Anhänger der Homöopathie wie die Mitglieder einer Art religiös-medizinischer Sekte betrachte, sehe ich überraschend viele Parallelen:

    Gläubigkeit bis zur Selbstaufgabe, in sich geschlossenes Gebäude von Wahnideen und fehlender Realitätssinn trotz eindeutiger Widersprüche und Gegenbeweise, und slles eingebettet in sozial-gesellschaftlicher Akzeptanz.

    Eine öffentliche und vor allem kritische Diskussion über den Unsinn der H. können und wollen sich die Homöopathen gar nicht leisten.

    Am besten also jegliche Kritik von extern ignorieren; interne Kritik existiert ja eh nicht.

    Hat ein Hans Küng oder Karlheinz Deschner oder Richard Dawkins der katholischen Kirche geschadet?

    Genausowenig werden dieses Buch, Edzard Ernst, Christian Weymayr oder Norbert Aust irgendetwas ändern können.

    Ich bin da skeptisch.

  3. Ich hab auch wenig Hoffnung, daß sich in D oder Ö etwas diesbezüglich ändert.

    Das Argument, das in Österreich weniger Schindluder betrieben wird, da keine Heilpraktiker, kann ich nicut nachvollziehen.
    Gibt dort einige welche anstatt irgendeiner Anamnese gleich alles über Bioresonanz lösen. Ala Maschine mit dem „Bing“.

    Mich wundert halt nur, da die Homöopathie defense force meist schon vor der Buch Erscheinung aktiv wird – wie zB beu Herrn ernst.
    Aber sie haben recht(auch mit dem sektenartig), wied sicher noch kommen.

    Vermutlich gibts bei denen schon vorgefertigte „Rezessionen“, jetzt müssen erst die Argumente rausgenommen werden die sich gegen unwissende Schulmediziner ohne Ahnung von Homöopathie richten.

  4. @ N.N.
    „Genausowenig werden dieses Buch, Edzard Ernst, Christian Weymayr oder Norbert Aust irgendetwas ändern können.“

    Glücklicherweise irren Sie sich!
    Das sehe ich völlig anders.

    Sie sind also der Meinung, es lohnt sich nicht, überhaupt was zu tun und man sollte alles so laufen lassen wie es läuft?

    Gut, dass es Individualisten gibt, die ihre Zeit und ganzes Herz in die Aufklärung stecken…

  5. Mein Respekt, es ist sehr, sehr selten, das jemand von seinen Überzeugungen durch Fakten ablässt. Ich bin beeindruckt.

    Menschliche Zuneigung, Zuhören, Achtsamkeit uvm. dafür benötigt es keinen Zauberzucker und andere Täuschungen von Patienten. Ärzte müssen dafür bezahlt werden, dass sie sich auch mal mit ihren Patienten unterhalten.

    Warum nicht wie die Vorsorgeuntersuchungen? 1,5 Stunden alle zwei Jahre.

    Das wäre schon mehr, als die meisten in den letzen 10 Jahren mit ihrem Arzt gesprochen haben.

  6. Das Buch ist eine Ermutigung für alle, die sich für Wissenschaft und kritisches Denken einsetzen. Somit ergänzt sich die Bücherreihe, die sich wissenschaftlich mit der Homöopathie auseinandersetzen.

    Darüber hinaus finde ich es sehr gut, dass inzwischen nicht nur die GWUP, sondern auch viele Journalisten den Jubelparolen der Homöopathen und ihrer „akademischen“ Helfer die Stirn bieten.

    Es tut sich was.

  7. „Dr. Natalie Grams …

    … führte eine erfolgreiche homöopathische Privatpraxis in Handschuhsheim. Sie wollte ein flammendes Plädoyer für die 200 Jahre alte Heilmethode von Samuel Hahnemann schreiben. Doch bei den Recherchen stellte sie fest, dass die meisten von Hahnemanns Ideen heute wissenschaftlich widerlegbar sind”,“

    Hm, ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll.

    Das bedeutet, sie hat in ihre Patienten lange (‚erfolgreich‘ wird man nicht über Nacht) mit einer Methode behandelt, mit der sie sich zuvor nie wissenschaftlich auseinander gesetzt hat – sie muss systematisch alle kritischen Artikel, Kontroversen, Studien, Misserfolge in ihrer Praxis sowie das naturwissenschaftliche Wissen aus ihrem Studium ignoriert haben.

    Ein ‚flammendes Plädoyer‘ kann man nur schreiben wollen, wenn man von etwas sehr überzeugt ist.

    Erschreckend, nicht nur weil sie Ärztin ist, sondern weil es zeigt, wie sehr sich Menschen täuschen können, wenn sie sich allein auf ihre eigene Wahrnehmung, ihre „eigene Wahrheit“, wie es so schön heißt, verlassen.

    Wir brauchen viel, viel mehr Aufklärung über die Mechanismen unserer subjektiven Wahrnehmung, kognitive Fehlschlüsse und wissenschaftlichen Erklenntnisgewinn.

    Selbstverständlich ist es zu begrüßen, dass nun aufklären möchte. Sicher wirkt sie damit auf Laien glaubwürdiger als Menschen, die der H. schon immer kritisch gegenüber standen. Sie hat es als Medizinerin mE auch leichter als zB ein Heilpraktiker, der seine gesamte berufliche Existenz verlieren würde.

    Mut gehört allerdings dazu – immerhin gibt Frau Grams damit zu, ihre Patienten bisher fehlbehandelt zu haben. Hoffentlich findet sie mit ihrem Outing viele Nachahmer.

    (Off-Topic: Handschuhsheim…ja, in meiner alten Heimat HD ist einiges schräg …aber man sieht, es wird :)

  8. @Pierre Castell:
    „Sie sind also der Meinung, es lohnt sich nicht, überhaupt was zu tun und man sollte alles so laufen lassen wie es läuft?“

    Nein, das hab ich nicht gesagt/gemeint; Nur, dass ein weiteres H.-kritisches Buch nichts erreicht.

    Man braucht vielmehr (Zitat Melanie): „Wir brauchen viel, viel mehr Aufklärung über die Mechanismen unserer subjektiven Wahrnehmung, kognitive Fehlschlüsse und wissenschaftlichen Erklenntnisgewinn.“
    Oder ist der Kampf schon verloren?
    The war is over – homeopathy won!
    http://www.ruhrbarone.de/homeopathy-won/109814

    Der Ruhrbaron Bartoschek: „Der Kern liegt für mich darin, dass wir, wissenschaftlich denkende Menschen, lange Zeit schlicht verpasst haben, unwissenschaftlich fühlende Menschen abzuholen, zu begeistern, statt zu überzeugen, zu erreichen, statt zu belehren.“

  9. Ja, es ist schon interessant, das eine Homöopathie-gläubige es geschafft hat ;-)
    hier sieht man aber, daß es einfacher ist als aus einer Sekte/Religion auszusteigen, da hier keine „existenziellen“ Glaubensvorstellungen umgeworfen werden; natürlich sind auch Alternativ-Medizin-Anhänger fast schon „sektenartig“, aber es ist doch leichter mMn.
    Wenn jemand zb seit Jahrzehnten flammende Plädoyer für ‚Medjugorje‘ hält, der kann nicht so leicht abspringen und er wird mit allen Mitteln versuchen weiter daran zu glauben, wie es auch zZ bei ‚Garabandal‘ zu sehen ist, wo immer noch die Gläubigen daran festhallten, obwohl die Echtheit jetzt vollends widerlegt ist (eine wichtige „Prophezeiung“ kann sich nicht mehr erfüllen, weil die betreffende Person verstorben ist).

  10. @NN/trixi:

    Soweit ich Sebastian richtig verstanden habe, müsste mal jemand ein Buch etwa mit der Ausrichtung „Erkältet? Gibt’s da auch was Nicht-Homöopathisches?“ oder „Alternativen zur Alternativmedizin“ schreiben.

    Das wäre sicher reizvoll, ich sehe allerdings nicht, wer das könnte und ob dafür die Zeit schon reif ist.

  11. @Alle:

    ich denke, es ist wichtig, dass wissenschaftliche Informationen zur Verfügung stehen, und das tun sie zunehmend. Das Buch ist in gutes neues Beispiel.

    Vor 15 Jahren gab es ein einziges kritisches Buch (Hopf) zur Homöopathie. Mit diesem Buch haben wir heute eine weit größere Palette an kritischen Informationen. Auch im Internet hat man jetzt Informationen, wo Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie oder im Englischen Science Based Medicine auch nur Beispiele sind.

    Auch in vielen seriösen Printmedien wird kritisch berichtet.

    Diesen Pessimismus verstehe ich nicht.

  12. Zitat trixi

    …Genauso muss es meiner Meinung nach die “dogmatischen, bornierten” Skeptiker geben, die immer wieder kompromisslos darauf hinweisen, dass Homöopathie Quatsch ist…

    Ich weiß schon, wie das gemeint ist, aber ich denke ein Skeptiker sollte immer zuerst skeptisch zu seinem Skeptizismus sein…dh, es kann kein „skeptisches Dogma“ geben…

    Das Wissen kann sich nur auf die gültigen Naturgesetzen stützen – es zählt nur die ‚Evidenz‘ bzw ‚Empirie’…

    Das ganze Problem ist mMn sehr (natur-)philosophisch und das ist das Problem, deshalb schreibe ich, daß der Skeptiker in jeder Beziehung skeptisch sein sollte, dazu gehört es auch, seine eigene Meinung ständig zu hinterfragen und auch den Mut zu haben, Irrungen und Wirrungen einzugestehen (wie es unlängst Frau Dr. Grams tat)

  13. Guten Abend. Ich bedanke mich für Ihren Artikel. Vielleicht haben Sie Lust, sich einen durchaus sachlichen Kommentar eines Heidelberger Alt-Homöopaths auf das Interview anzusehen – und meine Antwort darauf.

    Freue mich über Kommentare dazu – ich lerne ja noch;-)

    http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Streit-um-Homoeopathie-Befuerworter-sieht-Moeglichkeiten-und-Grenzen-_arid,110027.html

  14. @trixi
    Es ist aber auch eine Frage, ob die Naturgesetze, die wir beobachten auch überall im Universum – besonders innerhalb der Zeit – ihre Gültigkeit haben…ich weiß, das ist ein „Schmaler Grad“, aber es könnte sein, daß sich auch Naturgesetze „evolviert“ haben…es gibt bisher keinen Beweis dafür, daß alle Naturgesetze überall und allezeit ihre Gültigkeit haben…Vielleicht ergibt sich sogar daraus die Konsequenz, daß es keine „Naturgesetze“ gibt – jedenfalls nicht in der Form, wie wir sie definieren.
    Die (Quanten-)Physik liefert dafür einige Ansatzpunkte: zb die Unschärferelation, diese ist nicht „technischer“ Art, sondern prinzipieller…daraus folgt, daß es nicht möglich ist, alle Gesetzmäßigkeiten eines Systems zu erkennen, wenn man sich innerhalb dieses befindet (also ein Teil des Systems ist).
    Ich weiß, diese Ansicht könnte auch von „Esoterikern“ missbraucht werden – selbst von „gewöhnlichen“ Gläubigen, die darin eine Bestätigung der „Weisheit Gottes“ sehen würden, da dieses transzendente Wesen außerhalb des Systems stünde und seine Gebote und Weisheiten über unseren (Empirischen) stünden.
    Sorry, aber das war etwas heftig – vielleicht ist es nur die Hitze, die mir zu schaffen macht ;-)

  15. @Natalie Grams:

    Ihre Antwort fand ich hervorragend, insbesondere zu Punkt 3.

    Da hätte ich höchstens noch hinzuzufügen, dass eine lange Tradition keine Evidenz ist (Punkt 2). Aderlass hat sich viel länger gehalten und stellte sich später als schädlich heraus.

    @Ralf:

    Das mit der Quantenphysik verstehe ich nicht – was ist da denn nicht gesetzmäßig?

  16. Sogar ‚Wikipedia‘ sagt mir, daß in der Aussage viel Interpretation steckt, hier der „pure“ Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Energie-Zeit-Unsch%C3%A4rferelation
    …sorry ‚Wikipedia‘, aber eine ‚Energie-Zeit-Unschärfe‘, lässt schon viel Spielraum für Interpretationen ;-)
    Natürlich ist die „Warnung“ von ‚Wikipedia‘ schon berechtigt und das ist auch richtig im Sinne eines „Skeptizismus“.

  17. @Amardeo Sarma
    Es soll nicht bedeuten, daß es nicht gesetzmäßig ist, sondern daß uns nicht die Möglichkeiten gegeben sind, die Gesetzmäßigkeiten erkunden zu können, da wir ein Teil des Systems sind, das wir untersuchen wollen. Wir können nur die Gesetze beschreiben, welche wir durch unsere Wechselwirkungen verursachen; sobald wir messen, alsdann verändern wir die Gegebenheiten der Messung, da wir mit dem „System“ wechselwirken.
    Das hat nichts primär mit der ‚Quantenphysik‘ (QP) zu tun, sondern damit, daß die Qp die Grenzen des „Universums“ beschreibt. (mMn) ist sind die Gesetze der QP, ein „Footprint“ des Urknalls, welcher nicht kausal ist und auch keiner „Initialzündung“ braucht.

  18. @Ralf:

    verstehe ich immer noch nicht. Die Gesetzmäßigkeiten sind nicht von „uns“ abhängig – die Gesetze funktionieren auch, wenn es uns nicht geben würde. Sie haben ja genau so ihre Gültigkeit gehabt als es keine „messende“ Menschen gab. Die quantenmechanischen Eigenschaften der Teilchen blieben ohne uns exakt gleich.

  19. @Nathalie Gams,

    wenn der Homöopath schreibt, dass angeblich in der USA 1/3 der Todesfälle auf Medikamente zurückzuführen seien – na ja auch homöopathische Arzneien sind Medikamente.

    Es ist unzulässig anzunehmen dass Globuli nicht zum Tod führen können, meistens durch zu spät verordente Therapie von wissenschaftlich nachweislich wirksamen Arzneimitteln.

    Und wer beispielsweise der hochtrabenden Homöopathenweisheit glaubt, dass Tollwut homöopathisch heilbar ist, der gehört recht schnell zu der Kategorie, dass homöopathische Medikamente Todesfolgen haben können.

    Und die HP ohne (Scham)grenzen, die in Westafrika Ebola mit HP therapieren wollten oder in Ostafrika HIV-Infektionen – das endet auch recht flott tödlich.

  20. @Wolfgang: Das ist auch immer so ein Punkt…

    Erstens kann so eine Behauptung (ohne Qeullenangabe) sehr unterschiedlich interpretiert werden.

    1) Menschen sind an Medikamenten gestorben die sie offensichtlich nicht gebraucht hätten.

    2) Oder Menschen sind gestorben, weil es nicht offensichtlich/eindeutig ist, wie sie behandelt werden sollten.

    Nicht behandeln wäre aber genauso falsch oder gefährlich. Es gibt Behandlungen wie Chemotherapie, welche bei einem Teil eine Verschlimmerung verusacht – bei wem genau weiß man vorher nicht (Im Gesamten profitieren trotzdem mehr Menschen davon)

    Mit anderen Worten, es ist leicht andere zu verurteilen und im Nachhinein zu behaupten man wüßte es besser.

    Nachdem ernsthaft Erkrankte eher nicht Homoöpathen aufsuchen, ists dann in meinen Augen noch verwerflicher, darüber zu urteilen bzw. zu behaupten die Medizin ist ja auch nicht besser?

  21. @Ralf: „Wir können nur die Gesetze beschreiben, welche wir durch unsere Wechselwirkungen verursachen; sobald wir messen, alsdann verändern wir die Gegebenheiten der Messung, da wir mit dem “System” wechselwirken.“

    Das stimmt so im Allgemeinen nicht – gerade die Quantenphysik ermöglicht es uns, unter gewissen Umständen zu messen, _ohne_ zu wechselwirken und _ohne_ das System zu verändern!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselwirkungsfreie_Quantenmessung

  22. Danke für die Rückmeldungen.
    @amadero sarma: Den Punkt mit der Tradition ist nicht gleich Evidenz würde ich gerne – zumindest auf meinem Blog – noch einfügen. Wäre das ok?

    Den Punkt mit den Arzneittes-Todes-Folgen halte ich für ein recht assoziationsreiches Totschläger-Argument. Es ist weder klar, warum er eine 2006er Zahl erwähnt, noch was da wirklich stand und in welchem Zusammenhang (wie npl sagt). Deshalb bin ich da nicht weiter drauf eingegangen.

    @ npl und Wolfgang. Leider ist es aber doch so, dass auch bei schweren Erkrankungen Homöopathen aufgesucht werden. Und insofern können die Globuli dann tatsächlich zum Tod oder zumindest zu einer Verschlechterung führen, ja.

  23. Zitat Bernd Hader

    …Soweit ich Sebastian richtig verstanden habe, müsste mal jemand ein Buch etwa mit der Ausrichtung “Erkältet? Gibt’s da auch was Nicht-Homöopathisches?” oder “Alternativen zur Alternativmedizin” schreiben.

    Gute Idee. Das könnte doch Frau Grams‘ nächstes Werk werden. Wobei die ursächliche Behandlung von Erkältungen schwierig ist, ob Globuli oder nicht. Erkältungsviren sind recht harmlos und dafür jetzt Virustatika zu entwickeln könnte wenig lohnenswert sein. Oseltamivir (= Tamiflu) hat ja gezeigt, wie es nicht geht – und das, obwohl der Wirkmechanismus ja eigentlich nachvollziehbar ist.

  24. @Christian Becker: Bin offen für alle neuen Werke, hab ja eh keinen Job mehr;-))

  25. Peinlich…
    ich meinte: „und das, obwohl…“
    Gibt es hier keine Editierfunktion?

  26. @Christian Becker: Nein, das gibt es leider nicht. Ich werde es korrigieren.

  27. @Natalie Grams:

    Klar können Sie es verwenden.

  28. @Natalie Grams:
    Durchaus gibts auch arge Schäden, welche von Homöopathen angerichtet oder zugelassen werden. Ich wollte das auch nicht ausschließen, aber selbst mit Dunkelziffer würde ich behaupten das es *meistens* wurscht ist wenn Homöopathen Fehldiagnosen machen.

    Der Patient kommt dann in der Regel wieder und kriegt ein anderes Etikett auf die Kügerln (ist ja „individuell“) oder ihm gehts wirklich schlecht und er geht ins Spital.

    War alles auf den Punkt mit den 1/3 der Todesfälle bezogen

  29. “ Am Anfang einer Geschichte, die durchaus noch ein paar tausend Jahre gehen kann.”

    Waas? Mach kein Sch…, Trixi.
    Ich will das Ende der Homöopathie noch selbst erleben.

  30. @Amardeo Sarma
    Ja, das Universum würde auch ohne uns funktionieren, aber wir sind nicht in der Lage die „objektive Wahrheit“ zu erkennen, da wir ein Teil des Systems sind, somit sind alle unsere Messungen „subjektiv“ oder vielmehr: Interpretation.
    Die Physik liefert in ihren Theorien nur Modelle, die die „Wirklichkeit“ möglichst genau beschreiben und das entspricht unser „subjektiven“ Erfahrung.
    Um wieder mein „Lieblingsbeispiel“ zu bemühen, die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) beschreibt die Gravitation genauer, als die Newton’sche Gravitation, aber widerlegt sie nicht, genauso ist es möglich, daß es eine Theorie geben kann, die die Gesetze von Raumzeit und Materie genauer beschreibt als die ART.
    (Vielleicht wird das der Fall sein, wenn wir mehr über die „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“ wissen – man merkt, wir sind wahrlich noch nicht am Ende angekommen ;-))

    @Bjoern
    Das von Ihnen genannte Beispiel, liefert aber nur Wahrscheinlichkeits-Ergebnisse, da man mit Interferenzen „misst“ und wir alle das „Doppelspalt-Experiment“ kennen und das Interferenzmuster eine Gauß-Verteilung entspricht – dh es liefert keine exaktes Ergebnis und da wären wir wieder bei der Fragen, ob wir überhaupt (prinzipiell) in der Lage sind, die Natur objektiv zu beschreiben bzw erkennen.

  31. Hallo! Naja, bin jetzt irgendwie hier gelandet und habe den Drang Euch was zu erzählen, was schon immer in mir war und mal raus sollte, wenn Ihr mich auch für verrückt erklärt, ist mir egal, Ich bin Ich!

    […]

  32. @Wilhelm Meier:

    Danke, aber hier sind Sie leider falsch.

    Bitte suchen Sie sich Hilfe:

    https://twitter.com/sakamping/status/1239652148943769602

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