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Medizin: Wie können wir wissen, was wirkt und was nicht?

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Interessanter Artikel im Blog der Schweizer Skeptiker:

Evidenzbasierte Medizin, oder: Wie wir wissen können, was wirkt und was nicht“

Ein Auszug:

Evidenzbasierte Medizin ist im Grunde ein reichlich einfaches Konzept, das sich aus verhältnismässig sparsamen Prämissen ergibt:

Wir anerkennen, dass der Mensch ein evolutionär entstandener Teil der Natur ist; wir anerkennen, dass wir Menschen als Angehörige unserer Spezies nach natürlichen Gesetzlichkeiten funktionieren; wir anerkennen, dass diese geteilten natürlichen Funktionsweisen von uns Menschen bedeuten, dass auch Gebrechen und damit auch medizinische Behandlung für diese Gebrechen nach natürlichen Gesetzlichkeiten funktionieren.

Diese sparsamen Prämissen sind nicht etwa Glaubenssätze, sondern Annahmen, die soweit sehr gut empirisch gestützt sind: Alles, was wir im Allgemeinen über die Natur wissen, und alles, was wir im Besonderen über medizinische Fragen wissen, spricht für diese sparsamen Annahmen.

Das bedeutet nicht, dass es keine alternativen, widernatürlichen Weltsichten geben darf wie jene der nicht-evidenzbasierten Medizin. Wenn nicht-evidenzbasierte medizinische Verfahren aber den Anspruch erheben, wirksam zu sein, gleichzeitig aber eine wissenschaftliche Prüfung der Wirksamkeit ablehnen, muss im Mindesten folgende Frage geklärt werden:

  • Wie, wenn nicht evidenzbasiert-wissenschaftlich, kann zuverlässig überprüft werden, ob die behauptete Wirkung tatsächlich vorhanden ist?“

Zum Weiterlesen:

  • Evidenzbasierte Medizin, oder: Wie wir wissen können, was wirkt und was nicht, skeptiker.ch am 26. Mai 2015
  • Kann man Magie mit klinischen Studien testen? GWUP-Blog am 5. Oktober 2014
  • Esoterisches Ärzte-Bashing, Mythen und die Erwiderungen 2, GWUP-Blog am 12. April 2015
  • Esoterisches Ärzte-Bashing, Mythen und die Erwiderungen 1, GWUP-Blog am 11. April 2015
  • Wider die Allesversprecher, GWUP-Blog am 18. Juni 2013
  • Videos zur Geschichte der Evidenzbasierten Medizin beim EbM-Netzwerk

2 Kommentare

  1. Dass in der Medizin oft zu viel (z.B. überflüssige Operationen) und auch Falsches (z.B. Antibiotika bei viralen Infekten) getan wird, ist leider richtig.

    In wiefern das jetzt relevant in Bezug auf Homöopathie und andere alternative Methoden und deren angeblich nicht der evidenzbasierten Überprüfung zugänglichen Wirksamkeit ist, erschließt sich mir nicht.

  2. @Christian

    Ist so bisschen wie die Kritik an der Physik.

    Wenn einem die Argumente ausgehen bringt man eben ganz schnell die Atombombe im Gespräch. Diese ist eben furchtbar macht aber als Argumentation für irgendwelche skurrilen Perpetuum Mobiles oder Nullpunkt-Energie-Kraftwerke keinen Sinn.

    Ebenso wenig wie sie die vielen erfolge der modernen Physik, die äußerst nützlich für alle ist, schlecht reden kann.

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