Könnte interessant werden:
Wie gut ist sanfte Medizin? Alternative Heilmethoden auf dem Prüfstand“
läuft morgen (Dienstag, 11. März) um 20.15 Uhr im ZDF.
In der Ankündigung heißt es:
Globuli statt Chemie – allen Einwänden der Naturwissenschaft zum Trotz setzen Millionen Deutsche auf Homöopathie. Aber wer von den vielen Anhängern weiß auch, welche Grundstoffe dahinterstecken?
Längst haben sich auch ehemals exotische Heilverfahren auf dem heiß umkämpften Gesundheitsmarkt etabliert: Neben Heilpraktikern wenden zunehmend auch Ärzte traditionelle chinesische Medizin an, immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten für Osteopathen oder Yogakurse.
Im Dschungel der Fachbegriffe fühlen sich viele Patienten ziemlich verloren. Die ZDFzeit-Dokumentation bietet praktische Hilfe, indem zum Beispiel die erstaunlichen Unterschiede zwischen Naturheilkunde und Homöopathie erklärt werden.“
Ein kurzes Video auf der ZDFzeit-Homepage zum Thema „Was ist Homöopathie?“ gibt jedenfalls Anlass zur Hoffnung.
In knapp drei Minuten wird da gesagt, dass Homöopathie nichts mit Naturheilkunde zu tun hat, dass wissenschaftlich noch keine Wirkung über Placebo nachgewiesen werden konnte und als homöopathischer Grundstoff auch „allerlei Unappetitliches“ wie zum Beispiel „Hundescheiße“ herhalten muss.
Auch zum Hahnemannschen Chinarinden-Versuch fallen ein paar klärende Worte.
Außerdem gibt’s in der Sendung ein Interview mit Eckart von Hirschhausen.
Zum Weiterlesen:
- Eckart von Hirschhausen im „Stern“: Magie und Medizin, GWUP-Blog am 6. März 2014
- Homöopathie ist nicht Naturheilkunde, GWUP-Blog am 16. Juli 2010
- Gesamtschau der Studien zur Homöopathie, Detritus am 27. April 2013
- Medikamente aus Hundekot? Astrodicticum simplex am 16. Juni 2008
- Chinarinden-Versuch? Ähhhh, naja, nicht so wichtig! Bullshit am 11. Mai 2009
- Korrektur der Korrektur des DZVhÄ am GWUP-Faltblatt – Teil 1, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 24. Februar 2014
10. März 2014 um 20:40
Hab´ mir gerade die kleinen Videos zum Heilpraktiker und zur Homöopahtie angeschaut.
JA – JA – JA – JAJAJA WER SAGT´S DENN!!!!! GEHT DOCH!!!!!
10. März 2014 um 20:53
Lieben Dank für das schon mal rechtzeigige fair frühe ankündigen über soziale Netze damit sich jeder (sogar selbstakualisiert) ein „Bild“ davon machen kann.
11. März 2014 um 06:03
Die Filme machen jedenfalls Hoffnung auf eine gute Sendung
11. März 2014 um 10:19
Hi,
wer das erst nach der Ausstrahlung liest:
Die Sendung ist normalerweise bis 2 Wochen nach Ausstrahlung in der Mediathek abrufbar:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek
Oder mit Mediathekview sogar downloadbar: http://zdfmediathk.sourceforge.net/
11. März 2014 um 12:59
Und das genaue Gegenteil:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=37427
Facepalm…
11. März 2014 um 13:05
@Gerry:
Das ist ja mal wirklich eine geile „Studie“:
Die Erkältungssymptome gingen irgendwann mal wieder weg und die Patienten waren am Schluss alle sehr zufrieden – so verkauft man „sanfte Medizin“.
The Best:
<< Die erfasste Einnahmedauer lag im Mittel bei 5,5 Tagen, wobei die maximal dokumentierte Behandlungsdauer bei 30 Tagen lag. << OK, das Zeug taugt also schlicht gesagt gar nichts, sondern spiegelt eins zu eins den natürlichen Verlauf eines grippalen Infekts wider. Irre.
11. März 2014 um 14:31
@ Bernd Harder: Da bestätigt sich wieder die alte Weisheit, dass Erkältungen unbehandelt 14 Tage dauern und behandelt nur 2 Wochen. Gut, dass das auch in Bezug auf grippale Infekte jetzt offiziel bestätigt wurde…
11. März 2014 um 20:01
Na ja, na ja…also so richtig kritisch war die Sendung nicht, sondern eher im Gegenteil; auch konnte der einzige Kritiker auch nicht so recht mit seinen Argumenten überzeugen.
Super war natürlich wieder, daß der Eso-Rettungsanker „Quantenphysik“ nicht gefehlt hat – ich wäre auch enttäuscht gewesen, wenn es nicht so gewesen wäre ;-)
11. März 2014 um 20:05
…ich möchte nicht behaupten, daß die Argumente falsch waren, sondern daß der Herr Professor (Name weiß ich nicht mehr) sie nicht zu gut ‚rübergebracht hat (meinem Empfinden nach)…
Mir ist auch der Gedanke gekommen, daß hier bei uns viel Geld für die TCM ausgegeben wird und in China die Leute froh wären, wenn sie so eine gute schulmedizinische Versorgung hätten, wie wir hier.
11. März 2014 um 20:06
Tja, das war wohl nix. Ziemlich oberflächlich. Unter „auf dem Prüfstand“ verstehe ich jedenfalls was anderes. Aber immerhin hohes „Facepalm-Potential“ bei der Kinesiologie. Sogar der Verweis auf die Quantenphysik wird einfach so stehen gelassen. Schade.
11. März 2014 um 20:20
ich fands zu banal… und die Schauspielerin? Running Gag – mehr nicht. Nichts richtig kritisches aber auch nichts richtig „Werbemäßiges“ – toll die Heilpraktikerin, die wegen „Mein Kind war immer krank“ den „Beruf“ gewählt hat…. Wie gesagt – nix halbes und nix ganzes…
11. März 2014 um 20:30
Mannmannmannmannmannomann … hätten sie´s mal bei den kleinen Vorabfilmchen auf der Homepage belassen. Der klare kritische Eindruck wurde in der Sendung durch das übliche Geschwafel verwässert. Aber schon Otto Waalkes wußte: „Man soll den Tag nicht vor dem Abendprogramm loben!“
11. März 2014 um 20:59
Wenn ich nach dem ersten Anschauen jetzt zusammenfassen sollte, was eigentlich ausgesagt worden ist, dann stünde ich auf dem Schlauch. War die Mittelaltermedizin nun gut oder schlecht? Ist der Aderlass generell ein positves Mittel oder nicht?
Irgendwie habe ich den Eindruck, es wurde alles gesagt – und damit auch nichts.
‚Prüfen‘ auf einem Prüfstand ist ein ‚Messen‘ und anschließendes ‚Bewerten‘, ob das Ergebnis den Anforderungen entspricht oder nicht. Davon war hier nichts zu merken.
11. März 2014 um 21:00
Enttäuschend. Im Schnelldurchgang alles Mögliche, ein wenig dagegen, ein wenig dafür… am Ende kann jeder damit machen, was er möchte. Information war das nicht.
11. März 2014 um 21:06
Ich vergaß:
Wer kam nur auf die Idee, die zugegebenermaßen fotogene Schauspielerin als Simulantin loszuschicken? Dann konnten ja die ganzheitlichen, den ganzen Menschen umfassenden alternativen Methoden nichts Sinnvolles herausbringen. Zumindest wäre das das Gegenargument gewesen, hätte der Test tatsächlich zu irgendeiner Aussage geführt.
Hat man in dem ganzen riesengroßen ZDF niemanden gefunden, der tatsächlich an irgendeinem Leiden erkrankt ist, den man hätte loschicken können?
Die Nummer war lachhaft.
11. März 2014 um 21:12
Es wurden nur die offensichtlichen „Heilverfahren“ kritisch gesehen, wie „Reiki“ und „Kinesiologie“.
Die Essenz des Berichts, kann man so formulieren: Es war eine „Werbung“ für die Komplementär-Medizin. Im Bericht wurde es so gesagt: „Das Gute behalten“.
Aber dieser Ansatz birgt das Risiko, daß bei dem „Otto-Normal-Kranken“ der Eindruck entsteht, diese alternative „Heilmetoden“ wäre wirksam (sonst würde mein Arzt sie ja nicht anwenden)
Zuerst sollten wir nicht jeden Menschen „krankreden“; dieses „Krankreden“ kann zu einem Nocebo-Effekt führen und es gibt Menschen, bei denen es dann zu einer „psychosomatischen“ Krankheit kommen kann.
Denn es ist unumstritten, das die Psyche und Soma bilden eine Einheit, denn das Gehirn gehört zum Körper und die Psyche ist nichts transzendentes, was in unserem Schädel wohnt.
Natürlich gibt es noch vieles zu erforschen, aber sollen wir deshalb „rückwärtsgewandt“ sein? – Warum sollten wir Ressourcen darauf verwenden, diese alten Heilmethoden zu erforschen? Wie gesagt, können sich hinter manchen alten Rezepten wirksame Heilmittel enthalten, aber sind diese „Schätze“ wirklich so wertvoll?
Wie gesagt, warum wurden die Menschen früher nicht so alt, wenn sie doch diese „grandiosen“ Heilmethoden hatten?
11. März 2014 um 21:12
mal als Beispiel aus der Gruppe der Homöopathen bei Facebook – sollte man mal mitlesen – grauenhaft!
Frage: „hallo zusammen, ich habe ne frage. mein mann hat ne linkseitige mandelentzündung. der homöopath hat lachesis empfohlen. er hat´s 2 tage genommen und jetzt verändert sich sein befinden, d.h. es ist jetzt nicht mehr nur die linke seite betroffen, sondern auch die rechte mandel. muss ich jetzt nen anderes mittel geben oder einfach weiter nehmen? vielen dank und beste grüße!!“
Antworten (Auszüge)“Wenn der Behandler in Urlaub oder zur Fortbildung ist, hat er doch sicher eine Vertretung genannt – dann da anrufen. Zur Not beim homöopathischen Notdienst anrufen.“
oder
Antwort 2: „Wobei ich dazusagen muss, dass eine Ausbreitung nach rechts nach der Mittelgabe dafür spricht, dass das nicht das richtige Mittel war und die Krankheit einfach voranschreitet. Es sei denn, er hatte vor den Schmerzen links auch schon kurz rechts die Beschwerden – was aber wiederum auf ein anderes Mittel hinweisen würde genauso wie wenn es hin und her wechselt von der Seite (bzgl der Schmerzen). Du siehst — am besten den Behandler anrufen!“
Nicht EINMAL der Rat, zum Hausarzt zu gehen oder sonstwas… Es ist zum Heulen – übrigens ist der Leiter der Gruppe Österreicher…
@Moderator: ich überlasse es euch, ob ihr den Beitrag nennt oder nicht. Aber Facebook und die Gruppen zu „Sanfter Medizin“ sind für mich das rote Tuch schlechthin
11. März 2014 um 21:22
Ich fand die Sendung gar nicht so schlecht.
Vergesst nicht, dass eine 100%skeptikerkonforme Sendung nach 4 Minuten von anderen abgeschaltet werden würde. Mit der Darstellung konnte man sicherlich Unentschlossene erreichen, ich fand den Beitrag daher gut.
Klar, sie war vorsichtig, aber Skeptiker kamen zu Wort und das Geblubber der Heilpraktiker wurde zwar stehen gelassen, aber zum Schluss wurde kritisch kommentiert.
Also wir sollten nicht unterschätzen, dass das kein Beitrag für die GWUP war ;-)
11. März 2014 um 21:48
@Skeptikus
Da haben Sie schon recht…
Natürlich konnte man keine „richtige“ Kritik erwarten, da diese Heilmethoden (besonders die Homöopathie) schon zu sehr in der Gesellschaft angekommen sind (das ist aber auch die Gefahr)
Susanne A. schrieb es schon treffend:
11. März 2014 um 22:04
Es ist zwar etwas Off-Topic, aber mich erinnert das Ganze etwas an den „Privatoffenbarungs-Wahnsinn“.
1.Thess.05,19-21
Irgendwie kommt es mir bei der Alternativ-Medizin auch so vor…prüft es, und behaltet das Gute, denn sonst könntet ihr den Gott „Gesundheit“ verärgern; so wie auch unsere Freunde von der „Privatoffenbarungs-Front“ Angst haben, wenn sie eine „Prophetie“ ablehnen…Oh Gott, die könnte ja von Gott sein…und dann versündige ich mich gegen den hl. Geist und diese Sünde kann nicht vergeben werden…usw…usw…usw… ;-)
11. März 2014 um 22:55
Die Vorschauvideos zur Sendung durfte wohl noch der skeptiker-affine Praktikant schneiden und ins Netz stellen (btw. wird dort auch noch von „Hundescheisse“ gesprochen, die als Homöopathikum eingesetzt wird, in der Sendung heißt es dann „…exkremente“), die Sendung selbst war ein komisch indifferenter und äquidistanter Brei…. same as usual.
11. März 2014 um 23:52
Ich könnt´ in die Rabatten speien.
Allein schon deswegen, weil man Bajic wieder einmal ungestraft den rhetorischen Trick hat durchgehen lassen, in dem sie nicht bis ins Detail geklärte biochemische Mechanismen wirksamer pharmakologischer Therapien mit den „noch nicht geklärten Wirkmechanismus“ der Homöopathie gleichsetzt. Der Trick besteht darin, dass sie der Homöopathie einen wie auch immer gearteten Wirkmechanismus unterstellt – für dessen Vorhandensein nicht der geringste Anhaltspunkt vorliegt.
Die Strategie, nicht vorhandene Phänomene zu noch ungeklärten Fragen umzuarbeiten, ist – und das weiß die Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte nur zu genau – nicht mehr und nicht weniger als eine so kunstvolle Form der Lüge, dass sie damit fast überall durchkommt.
Sie wird weiter lügen, bis sie einmal an einen Journalisten gerät, der sich der Aufrichtigkeit mehr verpflichtet sieht, als der ausgewogenen Berichterstattung.
Beim ZDF ist aber so einer, seit Joachim Bublath sich, mehr oder weniger angewidert von oberflächlicher Berichtserstattung, zurückgezogen hat, wohl nicht zu finden.
Apropos Verpflichtung zur Aufrichtigkeit: Angesichts solcher Formate ist man einmal mehr versucht, das ZDF daran zu erinnern, dass der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien nicht nur in der möglichst ausgewogenen Darstellung der gesellschaftlichen Meinungsvielfalt – und sei dabei die einzelne Meinung noch so ahnungsbefreit – zu sehen ist, sondern, und das wenigsten mit der gleichen Gewichtung, auch in der Vermittlung von validiertem Wissen liegt.
Im Hinblick darauf reicht es eben nicht, nur mal so am Rande zu erwähnen, dass Dunkelfeld-und Irisdiagnostik, so wie in Heilpraktikerpraxen praktiziert, „nicht wissenschaftlich belegt ist“. Das interessiert ohnehin keinen. Wesentlich ist, den potentiellen Klienten darauf hinzuweisen, dass das diagnostische Getue des Heilpraktikers ungefähr die gleiche Qualität hat, wie den Pschyrembel durchzublättern und den Patienten zu bitten, an irgendeiner beliebigen Stelle „Halt“ zu sagen.
Es reicht auch nicht, Andreas Michalsen als sympathischen Ganzheitsmediziner zu präsentieren, ohne zugleich zu erwähnen, dass dieser nebenher Vorstandmitglied der obskuren Carstens-Stiftung ist, und seine Berliner Karriere am langjährig vor sich hin siechenden Wannseer Immanuel-Krankenhaus wohl in erster Linie der Kohle zu verdanken hat, die er im Rahmen seiner Stiftungsprofessur mitbrachte.
Unfaire Berichterstattung ist es auch, nicht einmal in einem Nebensatz darauf hinzuweisen, dass der deutlich größere Zeitaufwand des Heilpraktikers für den Patienten, keineswegs altruistischen Motiven entstammt, sondern schlichtweg entsprechend bezahlt wird. Noch viel wichtiger wäre allerdings gewesen, auf die Situation des niedergelassenen Arztes hinzuweisen, der für die „sprechende Medizin“ mit einem so miesen Honorar entlohnt wird, dass dafür eine durchschnittliche Putzmamsell nicht einmal den Feudel nassmachen würde.
Was das pestizidbelastete Gewöll angeht, das in den heilsamen Gebräuen der TCM zu finden ist, wäre es sicher von Interesse gewesen, einmal auf die tatsächliche Relation zwischen pharmazeutisch wirksamen Pflanzendrogen und solchen Bestandteilen hinzuweisen, die aus reinem Aberglauben ihre Verwendung finden. Paul Unschuld wäre hier sicher ein gut informierter Gesprächspartner gewesen.
Und hätte man es nicht auch ein wenig deutlicher darstellen sollen, dass mit den GERAC-Studien im Grunde nur eine einzige wirklich bedeutsame Aussage zur Akupunktur getroffen werden kann: Das Grundkonzept der Akupunktur, nämlich die Hypothese von den Meridianen, die den Organismus durchziehen, ist umfänglicher Bullshit!
Hätte man.
Deshalb bleibt mal wieder nur ein ernüchterndes Fazit:
ZDF – ungenügend, setzten!
12. März 2014 um 07:42
Eine Freundin von mir hat Mittelstrangangina, schon 2,5 Wochen krank. Mittlerweile wohl was verschlepptes.
Was hat sie bekommen? …
Was homöopathisches! Ich könnte, nun ja, kotzen.
12. März 2014 um 08:58
Ich bin bei dieser Sendung etwas zweigeteilt.
Gut fand ich, dass der Hinweis kam: Pflanzenmedizin ist nicht gleich Homöopathie, was ja doch viele Leute immer noch denken.
Ansonsten war die Sendung aber doch viel zu unkritisch gegenüber den „alternativen Heilmethoden“ und zum Schluß kam sogar trotz allem ersichtlichen Unfugs ein dickes Lob für die Heilpraktiker wegen ihres Zeitaufwandes zur Beratung der Patienten heraus.
Nirgends war meiner Meinung nach auf die Gefahr hingewiesen worden, die besteht, wenn ein Patient ernstlich erkrankt ist und von so einem Quacksalber „behandelt“ wird.
Hier ging der Schuß eindeutig nach hinten los.
12. März 2014 um 15:15
Tatsächlich unter „Wissenschaft“ gibt auch die Augsburger Allgemeine von sich, was jemand „recherchiert“ hat. Insbesondere die aufgeführten 10 Top-Punkte bzgl. der Homöopathie zeigen, auf welchem Niveau hier informiert wird…
Und ein „alter Bekannter“ ist bereits am Diskutieren…
http://www.augsburger-allgemeine.de/community/forum/medizin-und-gesundheit/29164542-Homoeopathie-Was-steckt-wirklich-dahinter-id29164542.html
12. März 2014 um 15:38
Der Link ist besser, geht zum Artikel direkt:
http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Homoeopathie-Was-steckt-wirklich-dahinter-id29146877.html
12. März 2014 um 16:08
Off-Topic:
Mal eine Frage: wohin kann man eigentlich Anregungen für Blog-Beiträge schicken, direkt an die Autoren?
Hier ist ein netter, sachlicher Blog-Artikel:
http://wissenskueche.de/2014/03/drueben-beitrag-ueber-meinen-wunsch-nach-dem-guten-ohne-die-esoterik/
Prompt geht in den Kommentaren eine, zumindest von einer Seite, sehr emotionsgeladene Debatte los…
12. März 2014 um 22:11
Als »von bis unter die Nachweisgrenze verdünnt« statt »bis unter jegliche Chance auf ein einziges Molekül in der Zubereitung verdünnt« die Rede war, war ich sicher, dass hier nicht wirklich ein Standpunkt bezogen werden sollte. Auch dass die nur symptomatisch vorgetäuschte Erkrankung von den „unfehlbaren“ esoterischen Diagnoseversuchen nicht als Hypochondrie enttarnt wurden, wurde nicht thematisiert. Fazit: schwach!
13. März 2014 um 15:07
Danke für die differenzierten Kommentare zu der ZDF-Sendung.
Als Autor des Films (auch der leicht abweichenden Trickfilme im Netz) und langjähriges GWUP-Mitglied hatte ich ehrlich gesagt mit schlimmeren Verurteilungen in diesem Forum gerechnet ;-)
Ich verstehe jeden, der sich mehr Aufklärung und schärfere Bewertungen erhofft hätte.
Die würde ich auch gerne mal loswerden, aber im Rahmen dessen, was man im Primetime-TV auf einem der großen Sender unterbringen – und den Zuschauern zumuten – kann, bin ich schon sehr froh, endlich mal ein paar Klarstellungen über pflanzlich=homöopathisch, pflanzlich=sanft, Heilpraktiker=Arzt, alt=bewährt, TCM=traditionell&sicher etc. einem Millionenpublikum nahegebracht zu haben, ohne dass die Leute gleich aus Angst vor Spaßverderber-Journalismus abgeschaltet hätten. Gemäß dem Motto: „Wer unter Euch ohne Kompromisse lebt, der werfe den ersten Stein.“
Und mal ehrlich, wer hinter dem Kinesiologie-Test oder dem oben zitierten „Quantenphysik“-O-Ton aus dem Munde einer Heilpraktikerin nicht von selbst den Wahnsinn erkennt, dem hätte wohl auch ein Kommentar nicht mehr geholfen.
Trotzdem nehme ich Eure Kritik ernst, denn besser geht immer.
13. März 2014 um 15:13
@Michael Gries:
Vielen Dank für Ihren Beitrag – es ist schon selten genug, dass ein Journalist sich öffentlich als „Skeptiker“ outet.
<< aber im Rahmen dessen, was man im Primetime-TV auf einem der großen Sender unterbringen kann << Das ist mir völlig klar, deshalb hatte ich mich über diesen Kommentar hier vor einigen Wochen auch so aufgeregt: << Die Redakteure dürfen, was sie nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert haben, auch senden und müssen auch dafür mit ihrem Namen geradestehen. << https://blog.gwup.net/2014/02/20/kritische-tv-beitrage-zu-esoterik-und-homoopathie/#comment-30626
.
13. März 2014 um 19:34
hallo m. gries, mir ist klar daß sie das gesamtproblem vorsichtig angehen mußten, was ich aber vermißt habe, ist eine zusammenfassung der
„heilpraktiker“ geschichte.
es wurde nicht vermittelt, daß gegen erheblichen geldbetrag 1-1,5 stunden die person beschwafelt wurde(mit zt sinnlostem zeug) und der „meschliche zuhörende aspekt“ für mich total überbewertet, und hochgehoben wird.
mir jedenfalls ist ein kompetenter arzt, der klare diagnosen stellt, mir zb mein insulin incl beiwerk verschreibt, und nach 5 min rausschmeißt da die nächsten patienten auch noch probleme haben, viel lieber als 1 h schwafeln. wer labern will ist beim arzt falsch.
und daher ist auch das dauernde jammern nach stundenlangen bauchpinseleien durch ärzte voll daneben , das haben ärzte im mittelalter und machen hps heute noch, einfach deshalb weil sie eben keine ärzte sind und mehr als laue luft nicht vh ist.
mfg. d
13. März 2014 um 23:14
@Michael Gries: auch von mir Kompliment – und Zustimmung… schon jetzt ist in der Gruppe der HP die typische Meinung vorhanden – und es ist leider so, das sich durch noch so gute und sachliche Berichte im TV nichts ändert und beim bösen Mainstream schon dreimal nicht… bei aller Kritik – Sie haben recht – besser wie garnichts
14. März 2014 um 18:47
@Michael Gries:
Vielleicht wäre eine weniger schonende Version bzw. Vertiefung was für den „Zoom“-Sendeplatz? Da kann es doch schon mal mehr knacken …
14. März 2014 um 19:24
Zitat Michael Gries
Na ja, das sehe ich nicht so, denn die „Zielgruppe“ der Öffentlich-Rechtlichen sind die über 59J. Diese Generation, glaube ich, kann mit der „Quantenphysik“ noch nicht viel anfangen; natürlich kann man denen auch nicht, mit einem kurzen Kommentar, die „Quantenphysik“ erklären. Vielleicht hätte man diesen Satz nicht ‚reinschneiden sollen, da es vielleicht für manche Zuschauer eher eine Bestätigung dessen war…denn wenn „Einstein“, „Quantenphysik“ und „Energie“ in einem Satz auftauchen, dann kann es ja nur stimmen ;-)
P.S. Dies sollte keine „Alters-Diskriminierung“ sein :-)
15. März 2014 um 14:29
@ralf, nur zur info bin ü 70,
und verzweifle manchmal über die mangelnden physik, chemie, grundlagen incl mathe in der anwendung auf besonders energiefragen, der heutigen generation incl der lehrer.
mfg. d
achso -> es gibt ausnahmen ;-)))
15. März 2014 um 21:37
Gestern vormittag konnte ich mir die aufgezeichnete Sendung auch ansehen.
Mein Fazit ist, daß diese Sendung bei allen -hier bereits erwähnten Mängeln-, nicht allzuviel Gutes an der Eso-medizin gelassen hat. Einzig die Aussagen der Homöopathie“ärztin“ hätten einer geharnischten Entgegnung bedurft.
Ich sehe es ähnlich wie die Macher der Sendung: Zur Zeit befindet sich die wissenschaftliche Gegenwehr auf die Eso-medizin erst am Anfang, so daß man im Laufe der zeit, wenn solche Sendungen verstärkt gebracht werden, auch deutlich drastischere Töne zu hören sein werden.
16. März 2014 um 01:31
Werter Herr Gries,
ich bemühe mich um Verständnis für Ihre Ein- und Ansicht, dass verstörende Fakten nur in verträglicher Dosierung einem breiten Publikum zugemutet werden können. So richtig gelingt mir das aber nicht.
Fassen wir doch einmal kurz zusammen, wie sich die Faktenlage zur „Alternativen Medizin“ im Licht tragfähiger wissenschaftlicher Erkenntnisse darstellt:
Abgesehen von solchen Erkrankungen, die nicht oder nicht umfassend therapierbar sind, und an denen auch die alternative Heilerschaft umfänglich scheitert, gilt: Der weitaus überwiegende Anteil unserer Krankheiten heilt ohne Therapie aus. Der Medizin entsteht hier lediglich die Aufgabe, Komplikationen zu erkennen und zu behandeln, ggf. die Krankheitsdauer zu verkürzen und die Symptome zu mildern. Durch menschliche Anteilnahme können die mit Erkrankungen verbundenen Störungen unseres Wohlbefindens erheblich gebessert werden.
Wir haben es also bei der „Heilung“ der meisten Krankheiten mit drei wesentlichen Faktoren zu tun: Dem beträchtlichen Selbstheilungspotential des Organismus, den psychisch stimulierten somatischen Prozessen, die unter dem Placebo-Effekt subsummiert werden, und den psychosozialen Mechanismen, die, im Rahmen der Interaktion zwischen Arzt und Patient, die Welt- und Selbstwahrnehmung des Erkrankten (positiv) beeinflussen.
Dazu addieren sich selbstverständlich pharmakologische, chirurgische oder biomechanische Interventionen, von denen aber hier nicht die Rede sein soll.)
Durchweg, und ohne dabei offene Fragen zu provozieren, können Heilprozesse auf diese Mechanismen zurückgeführt werden – auch die anekdotischen Heilungserfolge der „Alternativen Medizin“.
Es gibt deshalb keinen ernsthaften Grund, zusätzlich die üblicherweise von der „Alternativen Medizin“ postulierten, angeblich Heilung generierenden Phänomene anzunehmen.
Ein Beispiel für solche überflüssigen Phänomene, sind die von den Vertretern der Homöopathie postulierten „geistartigen Kräfte“ in der Materie. Diese sind ein Relikt aus vorwissenschaftlicher Zeit, in der die obengenannten Mechanismen nicht bekannt waren.
Zwei Jahrhunderte wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns haben uns in aller Deutlichkeit gezeigt, dass Hahnemann und seine Anhänger mit ihren Überzeugungen falsch gelegen haben. Daran besteht kein Zweifel.
Wer sich aber dort, wo validiertes Wissen existiert, Vorstellungen zu Eigen macht, die genau dieses valide Wissen ignorieren, und weiter in überholten Weltsichten herummäandert, muss sich die Unterstellung gefallen lassen, an einer überwertigen Idee zu leiden und sich in einem Wahndenksystem zu befinden.
Die Alternative zur pathologischen Denkstörung ist die wider besseren Wissen postulierte Darstellung; weniger umständlich ausgedrückt, die banale Lüge, deren Motiv wohl in erster Linie in der Absicherung monetärer Interessen zu suchen ist.
Colin Goldner hat es auf den Punkt gebracht:
„Die ersten sind ein Fall für den Psychiater, die zweiten ein Fall für den Staatsanwalt.“
Genau das ist Otto Normalverbraucher zu vermitteln. Nicht mehr und nicht weniger, und auch auf die Gefahr hin, an liebgewonnen Vorstellungen zu kratzen, zur frustrieren und zu enttäuschen. Dabei sei angemerkt, dass Enttäuschungen grundsätzlich etwas sehr Positives haben: Sie ent-täuschen, beenden also die Täuschung.
Täuschung ist aber das Grundkonzept der „Alternativen Medizin“; manchmal ein wenig camoufliert durch einen bemüht wissenschaftlichen Terminus, aber dennoch Täuschung.
Was also notwendig ist, ist eine professionelle Flurbereinigung auf dem Markt der kühnen Versprechungen, weil es dem Normalmenschen bekanntlich schwer fällt, Wahn sicher zu identifizieren. Insoweit kommt hier dem der Aufklärung verpflichtetem Medium eine besondere Verantwortung zu.
Ihre Aufgabe, werter Herr Gries, ist es, Otto Normalverbraucher und Mütterchen Mü unmissverständlich deutlich zu machen: „Ja, die Alternativheiler haben eine Macke oder sie sind Lügner! Sie sind entweder komplette Vollpfosten, die es nicht geschafft, sich vom infantilen magischen Denken zu emanzipieren, oder sie lügen das Blaue vom Himmel herunter und ziehen euch gnadenlos und kaltlächelnd über den Tisch!
Das, Herr Gries, ist ihre Verpflichtung (auch auf die Gefahr hin, pathetisch zu klingen) gegenüber denen, die in der Vergangenheit für die Wahrheit ihre berufliche und manchmal auch ihre persönliche Existenz auf Spiel gesetzt haben.
16. März 2014 um 09:30
@Bernd Harder
Ich habe keine Ahnung, wo das jetzt am Besten hinpasst… aber es gefällt mir!
http://www.konsumentenbund.de/themenseite-hom%C3%B6opathie.html
16. März 2014 um 12:19
@Susanne A.:
Wir kooperieren mit dem Konsumentenbund.
16. März 2014 um 17:19
Genau das gefällt mir! =D