Aus aktuellem Anlass möchten wir noch einmal auf einen Blog-Beitrag vom 2. Juni 2008 hinweisen.
Damals fragten wir den CERN-Physiker Dr. Detlef Küchler zu den Experimenten am Teilchenbeschleuniger LHC:
Könnte [dabei] nicht ein völlig unbekannter physikalischer Effekt auftreten?
Küchler: Ein bislang unbekannter physikalischer Effekt? Tja, das würde zu spontanen Jubelfeiern und der einen oder anderen leeren Champagner-Flasche führen. Ernsthaft: Nach dem Unbekannten sind wir doch auf der Suche! Das Bekannte kennen wir ja eben schon.“
Nun ist es tatsächlich soweit (wenn auch nicht am LHC selbst, sondern am kleineren SPS).
Nein, kein Schwarzes Loch, kein drohender Weltuntergang – sondern „Teilchen, schneller als das Licht“, wie Spiegel-Online schreibt.
Worum geht’s? Um nichts Weniger als dieses:
Elementarteilchen haben im Forschungszentrum Cern Überlichtgeschwindigkeit erreicht. Das bringt die vielleicht wichtigste Naturkonstante ins Wanken“,
schreibt Die Welt. Und fragt:
Hat sich Einstein womöglich geirrt?“
Schwer zu sagen, meint der Astronom und Science-Blogger Dr. Florian Freistetter. Wir geben damit fürs Erste ab an Astrodicticum simplex.
Zum Weiterlesen:
- Lachen über absurde Neutrino-Witze, Spiegel-Online am 24. September 2011
23. September 2011 um 20:12
Und wer mehr will (z.B. die 24-seitige Originalarbeit), schaut eben hier nach.
23. September 2011 um 21:53
Einstein hat sich womöglich geirrt, also wer traut sich jetzt noch zu sagen, dass Schweine nicht doch fliegen können?! q.e.d.
xD echt herrlich deren Logik ;o)
26. September 2011 um 15:59
Heißt das jetzt, daß der WARP-Antrieb doch funktioniert? Oder müssen wir doch naoch auf den Quanten-Slipstream-Antrieb warten?
10. Oktober 2011 um 21:49
Sollte es etwas geben, das schneller als das Licht ist, dann könnten das niemand jemals nachweisen, beweisen oder irgendwie nutzen oder feststellen. Zweifelsfrei steht fest: Alle unsere Fähigkeiten und Messgeräte funktionieren unterhalb der Lichtgrenze. Es gibt keine Wahrnehmunsfähigkeit, die über die Lichtgrenze hinausgeht. Selbst wenn da etwas existieren würde, hätten wir niemals auch nur den Hauch einer Chance, dahin vorzustossen. – Wohl ganz einfach deshalb, weil es das schlicht und einfach nicht existiert. – Wir alle wissen, dass eine negative Strecke im Quadrat ein positives Quadrat ergibt. Nicht für alles, wofür es eine mathematische Mögichkeit gibt, gibt es tatsächlich eine Entsprechung in Wirklichkeit.
10. Oktober 2011 um 21:51
Der Warp-Antrieb könnte funktioneren, wenn wir unendliche Energie zur Verfügung hätten. In der Warp-Blase drin läuft ja alles bekanntlich mit Unterlichtgeschwindigkeit – Zefram Cochrane –
1. Juli 2012 um 17:19
auf grund eines messfehler dachte man am cern das neutrinos sich schneller als licht bewegen. wie es der zufall möchte gab es am 4.april eine heftige supernova 3.8 milliarden lichtjahre entfernt. nach der beobachtung sagten theoretische physiker 8 neutrinos vorraus welche auch gemessen wurden. angenommen diese teilchen flögen schneller als licht müssten die neutrino detektoren 4 monate zuvor diese 8 teilchen registriert haben. dies war aber nicht der fall. fazit: einstein hatte recht und am cern haben sie mist gebaut. ein kabel war defekt!
1. Juli 2012 um 18:14
Es ist nur sehr schade um die ganzen Neutrino-Witze …
19. Dezember 2012 um 04:56
Wer einen Proto-Obskurantismus wie die Quantentheologie für das letzte Wort der subatomaren Theoriebildung hält, der ist erwartungsgemäß inkontinent genug, jeden halbgaren Mist gleich pisswarm in die Welt hinauszutrompeten, sobald er nur ein wenig Erlösung vom als Belastung empfundenen Materialismus verspricht, in dem logisch betrachtet nunmal alles mit rechten Dingen zugeht, auch wenn man es zunächst nicht immer gleich nachvollziehen kann.
Solche Fehlleistungen haben nicht weniger mit einer Art innerphysikalischem „Todestrieb“ zu tun als mit irgendwelchen außerwissenschaftlichen Feinden. Ich erinnere nur an die unsäglichen religiös spekulativen Besinnlichkeiten, die von diversen Physikerm in Anbetracht des Erdmöbels ungeniert vom Stapel gelassen wurden. Oder die Causa Astro-Lesch, dem irgendwann mal ein Anstandstheologe beigesellt wurde, welchem er dann auch fleißig in den empiriokritizistischen Arsch gekrochen ist.