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Gabriele Pauli: Göttliche Eingebungen für den bayerischen Landtag

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Der Vatikan hat uns Blogger offiziell dazu aufgerufen, „die Berufung des Dialogs zu führen“ und auch im Internet „das christliche Zeugnis“ zu verbreiten.

Klar, machen wir doch gern.

Wie wär’s zum Beispiel mit der Rede, die die „spirituelle Rebellin“ und Fliege-Kolumnistin Gabriele Pauli vor einigen Tagen im bayerischen Landtag hielt – und die mit dem Prädikat „bizarr“ nur unzulänglich umschrieben werden kann.

Darin geht’s irgendwie um einen göttlichen Landeshaushalt oder so. Oder um was auch immer:

„Hinter allem steht doch ein Denken, dass bei uns etwas fehlt, dass wir alle etwas nicht mehr in uns fühlen, das wir in unserem Leben nicht mehr kennen (…) Es ist so etwas wie die Sprache in uns […]“

Die Menschen wollten ein Gefühl leben, ein „Gefühl der Zuversicht, der Hoffnung, der Erreichbarkeit von Idealen. Und nicht dieses Gefühl, das wir ihnen geben von Einschränkungen, Zurückstellung und von der Abwesenheit eines göttlichen Gedankens“, sagte Pauli. „In diesem Hause fehlt etwas: Der Glaube“, schloss Pauli ihre Rede.“

Hier also schafft Gabriele Pauli das, was dem Engel Aloisius versagt blieb: dem bayerischen Landtag die göttlichen Eingebungen zu bringen.

12 Kommentare

  1. Frau Pauli ist ein gutes Beispiel dafür, wie Leute, wenn sie nur schrill und laut genug daherkommen, von der Presse für eigene Zwecke instrumentalisiert werden. In diesem Fall war der Zweck die Verächtlichmachung und der Sturz von Stoiber.
    Aktuell werden die Grünen für den nächsten Coup gepushed: Den Sturz der Bundesregierung.
    Schrill (Roth) und laut (Özdemir) sind sie ja, programmatisch können sie außer zurück zur Natur (z.B. Homöopathie), weg mit der Atomkraft nicht viel vorweisen.
    Besonders hervor tut sich hier Frau Künast, die von Frau Aigner das verlangt, was sie in Ihrer eigenen Amtszeit nicht fertiggebracht hat.
    Sehr entlarvend folgender Artikel, daraus dieser unsägliche Satz:

    „Die pauschale Kritik an der Homöopathie verkennt, dass selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos gibt.“

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article8420820/Gruene-gegen-Verbot-von-Homoeopathie-auf-Kassenkosten.html

    Aber die Presse wirds schon richten, so dass demnächst homöopathische Krebsmittel bevorzugt verschrieben werden müssen.

    Ich habe jegliche Hoffnung auf eine aufgeklärte, rational handelnde Gesellschaft aufgegeben. Eine naturwissenschaftlich unbedarfte Journaille trägt viel dazu bei. Das wird z.B. in unserer Tageszeitung völlig kritiklos über Reiki berichtet, die Abschaffung von Mathematik als Pflichtfach gefordert usw.

    Albert E würde sich im Grabe rumdrehen.

  2. WAS sind das doch für nichtsnutzige schmalgeistige Querköpfe oder Spinner,
    die eine offene ehrliche ud engagierte Meinung, wie die von Frau PAUli so diffamieren!
    So belegen die nur den sich beschleunigenden Kulturverfall in Deutschland!

  3. Frau Gabriele Pauli sollte mal – bevor sie mit derartigen Anliegen ans Mikrofon und vor die Kameras geht – einen professionellen Berater aufsuchen, der ihr vermittelt, wie man ÜBERZEUGEND und glaubwürdig „rüberkommt“.

  4. @Genau, Herr Meyer, der Verfall des Abendlandes beginnt damit, dass religiöse und / oder esoterische Dumpfköpfe und Fanatiker bloßgestellt und kritisiert werden …

    Hmmm, könnte es nicht vielleicht eher umgekehrt sein?

  5. @Meyer:

    Ein real-satirischer Kommentar zu einem realsatirischen Auftritt einer Person mit offenkundig größeren Problemen …

    Oder meinen Sie das wirklich ernst? Falls ja: Was sind das nur für nichtsnutzige schmalgeistige Querköpfe oder Spinner, die gestörten Blendern kritiklos nachlaufen?
    So belegen die nur den sich beschleunigenden geistigen Verfall in Deutschland.

  6. Habe mir das Video noch einmal angeschaut und könnte kochen vor Wut: Unfassbar, welche Möchtegernpolitiker ein solch sinnloses und inhaltsloses Geschwätz äussern dürfen. Ein Armutszeugnis. Man ist ja schon einiges Blabla von so manchen Politikern gewohnt. Aber leider Gottes gibt es anscheinend immer wieder eine Steigerung…

  7. Ich bin für ein striktes Drogenverbot in den Parlamenten! Egal was sie vorher genommen hat, es war schlechter Stoff ;-)

  8. Herr Meyer:

    Dieser Kommentar ist ein Beleg dafür, dass Leute, die sinnentleertes Geschwafel mit »offen, ehrlich und engagiert« verteidigen, nicht alle Latten am Zaun haben.

    Was Pauli mit Kultur zu tun hat, würde mich mal interessieren, denn »Kultur« heißt, etwas von Bedeutung zu schaffen. Das sehe ich bei der offensichtlich verwirrten Frau nicht.

    Kritik und Bloßstellung einer esoterisch daherschwurbelnden »Politikerin« sehe ich ganz und gar nicht als Kulturverfall, im Gegenteil.

  9. Gabriele Pauli trat am 27. 3. 2010 auch in Schwanstetten auf. http://4c3.de/9w4

    http://de.sevenload.com/videos/KCGuZJ5-Frau-Dr-Gabriele-Pauli-1-jeet-tv

  10. es ist kaum zu glauben, dass jemand, der ein derartiges Wirrwarr von sich gibt, einen Doktortitel erwerben konnte. Oder sollte es vielleicht sein, dass …………? Das könnte eine Aufgabe für den nächsten Wikiplag sein.

  11. ich finde die Kommentare während ihrer Rede völlig irreführend.

    Es ging ihr doch nur darum, dass unser alltägliches Leben zusehr vom reinen Notwendigkeitsdenken oder von automaitisierten Vorgängen erfüllt ist.

    Natürlich stehen in einem Haushaltsbericht nur Zahlen, aber was sie sagen wollte, dass wir uns viel zu sehr mit dem wie beschäftigen, anstatt mit dem warum.

    Das in der Gesellschaft Höchstwerte fehlen wie Liebe oder Ehre, denen diese sich unterwerfen muss. Dass man nicht mehr die Zeit hat, die Schönheit des Lebens zu sehen, weil man zusehr dem goldenen Kalb nachlaufen muss.

    Das hat nichts mit Esotherik zu tun, ich denke mal manche hier können zumindest erahnen was Liebe ist..?

    Man kann nicht Politik führen, solange man sich über die grundsätzlichen Fragen uneinig ist, bzw. man sie bewusst ausklammert. Was profitabler ist oder wohin am besten Geld fließt, wie kann man das ohne Moral bewerten?

    Denn sonst geht es nur noch um Systemstabilität, aber eine Maschine ist auch ein stabiles System und trotzdem für einen fühlenden Menschen keine attraktive Lebensform.

    Die Macht der Kirchen ist gebrochen, zumindest haben sie jedoch dem Menschen eine Seele zugestanden.

    Wissenschaft und Wirtschaft sind am Menschen nur als Biomasse zum eigenen Machtausbau interessiert, eben weil der Politik das moralische Fundament fehlt, sie dem LEBEN unterzuordnen.

    Natürlich macht man es sich einfach, unverholen bei jeglicher Abweichung von der „Norm“ zur Kritik überzugehen, anstatt erstmal zu versuchen den Menschen zu verstehen.

    Damit liegt man jedenfalls voll im Zeitgeist und wird von ihm sicherlich nach oben gespült, der Geldbeutel wird es danken.
    Seine innere Leere füllt man damit jedoch nicht…

  12. @ Danke für die Osterpredigt, brauchen wir wenigstens nicht mehr in die Kirche zu gehen. Amen.

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