Schon jetzt wird über die Sicherheitsmaßnahmen beim Münchner Oktoberfest beraten: „Mit einem dreifachen Sperrring rund um das Festgelände wollen Polizei und Stadt der Gefahr von Attentaten begegnen“, vermeldet die Süddeutsche. Ob man damit auch Terror-Gerüchte abwehren kann, wie sie im vergangenen Jahr massiv hochkochten, ist zumindest fraglich. 2009 erfuhr nicht nur die Uralt-Mär vom „dankbaren Araber“ eine kaum für möglich gehaltene Renaissance – es ging auch um angebliche Bombenfunde und sogar um einen kurz bevorstehenden Abbruch der Großveranstaltung.
Man wird sehen. Bis zum Fassanstich am 18. September ist es ja noch eine Weile hin. In der Zwischenzeit mag zum Beispiel die Fama von der Aids-Spritze in der Disko durch die bayerische Landeshauptstadt wispern.
Beiden Großstadtsagen geht das TV-Magazin „Welt der Wunder“ am kommenden Sonntag (25. April, 18 Uhr, RTL 2) auf den Grund. Mit dabei ist auch meine Wenigkeit, entstanden sind die verschiedenen Interview-Szenen in einem Internet-Cafe am Hauptbahnhof, an der Müncher Freiheit in Schwabing und am Friedensengel in Bogenhausen.
Der jüngste – mir bekannte – Zeitungsbeitrag zum Thema ist gerade im Ulmer Südkurier erschienen.
Darin heißt es unter anderem:
Zudem macht es moderne Bildbearbeitungssoftware leicht, die falschen Meldungen mit einem passenden Bild zu versehen. Hartnäckig hält sich etwa ein acht Jahre altes Foto von George W. Bush, der eine Schule in Houston besucht und dort in einem Buch über amerikanische Geschichte zu lesen versucht – das er falschherum hält. Das Foto ist zwar eine Fälschung, drückt aber auf wunderbare Weise genau das aus, was viele Menschen über den früheren Präsidenten denken – und ist wohl gerade deswegen so erfolgreich.“
- Zum Weiterlesen: Harder, B. (2006): Das Lexikon der Großstadtmythen. Piper, München