„Yps mit Gimmick“ – Dieser Werbespruch war zu meiner Kindheit ähnlich populär wie das heutige „Ich bin doch nicht blöd“ oder „Feel the difference“ (was unverständige Zeitgenossen schon mal mit „Fühle das Differential“ übersetzen).
Auf den Tag genau vor 35 Jahren ist das erste Yps-Heft erschienen. einestages bringt dazu ein Interview mit dem Gimmicks-Verantwortlichen Reinhard Haas („Tüftler und Cheflogistiker“), der sich noch gut an den legendären Ufo-Alarm von 1980 erinnern kann. Ausgelöst durch einen schlichten Yps-Solarzeppelin:
Unser Verlag saß ja in Hamburg, wir waren in München. Und die Kollegen haben gesagt: Seid ihr verrückt, was ist denn da los? Dabei stand in der Beschreibung drin: Nicht in der Nähe des Flughafen steigen lassen! Doch leider hat es doch jemand gemacht und der Pilot sah auf einmal diese Ufo-Wurst von drei Metern Länge. Aber das blieb ein Einzelfall und hatte keine Konsequenzen. Im Endeffekt war es die beste PR. Jeder wollte nun dieses Ding haben.“
Keine Konsequenzen? Nun ja.
Unfaßbar: DUIST hält Solarzeppelin für außerirdisches Weltraumschiff“,
titelte 1981 der CENAP-Report von GWUP-Gründungsmitglied Werner Walter. Und ebenso wie die mittlerweile verblichene Deutsche Ufo-Studiengesellschaft hielten über die Jahre hinweg zahllose zufällige Beobacher die Yps’schen „fliegenden Zigarren“ für außerirdische Flugobjekte. Beispiele „für UFO-Alarme ob dieses Kinderspielzeugs aus der Vergangenheit“ listet Walter hier auf.
Den Niedergang von „Yps mit Gimmick“ konnten indes auch außerirdische Mächte nicht aufhalten. Der letzte Gimmick im Herbst 2000 war wieder ein „leuchtendes Solar-Sound-Ufo“. Die Auflage „sei aber trotzdem nicht mehr gestiegen“, vermeldete Spiegel-Online damals zur Einstellung des Heftes.
13. Oktober 2010 um 19:01
Ich habe die Quadrateiermaschine geliebt und als Comic „Davy Crockett“, sowie die Einseiter „Robin aus dem Wald“. Das war alles so schön! Achja und Piff und Hercules war manchmal genial.