Nicht nur, weil es um meinen Namensvetter Jens Harder geht, sei an dieser Stelle mal eine Comic-Empfehlung aus der heutigen Zeit weitergegeben. Comic? Ja, in der Tat:
Alpha … directions ist ein Comic. Nein, vielmehr eine grafische Erzählung in 2000 Bildern. Klingt enorm, aber was ist das schon angesichts der 14 Milliarden Jahre, die sie illustrieren. Auf 340 opulenten Farbtafeln schildert der Berliner Zeichner Jens Harder die längste Geschichte der Welt, nämlich wie sie entstanden ist, vom Urknall bis zum Auftritt des Menschen. Um die zwischen zwei Buchdeckel zu bringen, hat Harder fast fünf Jahre recherchiert, gezeichnet, getextet. Das Ergebnis ist ein Monument des Comicgenres, beeindruckend in seiner ästhetischen Konsequenz und der erzählerischen Dramaturgie.
Saurierfibeln und Geschichtsatlanten gibt es viele, Alpha …directions ist eine Festschrift der Evolution.“
Auch Spiegel-Online hat „Alpha…directions“ rezensiert:
Wie groß kann die Zielgruppe schon sein, die für 49,90 Euro ein 350-Seiten-Bilderbuch zur Naturgeschichte kauft? Nicht groß genug, in jeder Hinsicht, und genau darum hat Harder dieses Mammutwerk ja gewagt …
Es ist übrigens nur der erste Teil einer geplanten Trilogie: Die Geschichte der Menschen soll folgen und schließlich der Blick in die Zukunft. ,Im Grunde genommen‘, zitiert Harder Stephen Hawking, ,bewegen nur zwei Fragen die Menschheit: Wie hat alles angefangen und wie wird alles enden?‘ Alpha…directions ist ein Comic für Menschen, die das auch so sehen.“
Und das Erfreulichste an diesem Kunst-Comic:
Ein Buch, an dem Charles Darwin seine Freude gehabt hätte: ein Fundbuch, ein Weltbuch, ein Schatzhaus des Wissens – ein wunderbares Antidot gegen den Irrsinn der Kreationisten und ein Schlag ins Gesicht des wiedererstarkten Fundamentalismus in Ost und West“,
urteilt Deutschlandradio Kultur.
Fotostrecken zu „Alpha…directions“ gibt’s hier und hier.
Zum Weiterlesen:
- Dinosaurier-Skelett in Thüringen entdeckt, Spiegel-Online am 12. August 2010
- Intelligent Design – Eine Alternative zur naturalistischen Wissenschaft? Skeptiker 3/2003
- GWUP-Thema: Kreationismus
- Martin Neukamm (Hrsg.): Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2009
11. Februar 2011 um 22:13
Hey!, hört sich äüßerst interessant an und wird in Angriff genommen. Kennst Du übrigens den Neurocomic von Timothy Leary ?
C.J
8. März 2015 um 23:46
Zur Zeit läuft auf N24 die Dokumentation „Stephen Hawking – Gibt es einen Gott?“:
http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumentationen/d/5914544/gibt-es-gott-.html
Ab heute (09.03.15) noch 7 Tage in der Mediathek.
Meine Meinung dazu:
Natürlich hat hier Stephen Hawking recht mit seinen Ausführungen, aber er will sie so allgemeinverständlich wie möglich darlegen und deshalb wirken mache Erklärungen banaler – fast schon naiv – wie sie in Wirklichkeit sind und das können Philosophen/Theologen „umschiffen“, wie auch ein Kommentator dort schreibt:
Dabei vergessen aber die „Transzendies“, daß ihre „Fakten“ nur Mutmaßungen sind und nur auf philosophischen Konstrukte beruhen; wohingegen Hawking versucht die Frage auf physikalischen Fakten zu beantworten – natürlich ist dabei auch ein großer Anteil Theorie.
Vielleicht kann man die Frage: „Gibt es einen Gott“ noch nicht beantworten, aber was man mit Sicherheit sagen kann: Gott hätte für unser alltägliches Leben keine Bedeutung, da das Universum durch die Naturgesetzte „funktioniert“. Man benötigt keine Intelligentia und Dämonium, welche die Planeten „beseelen“ und diese „bewegen“.
12. Mai 2015 um 18:44
Zur Zeit auch in der N24-Mediathek:
Stephen Hawking – der Sinn des Lebens, ab heute (12.05.15) noch 6 Tage gültig.
http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumentationen/d/5934448/der-sinn-des-lebens.html
Diesmal ist die Sendung besser und wirkt nicht so „banal“, da man nicht so viel Physik braucht, die man vereinfacht darstellen muß, sondern (Neuro-)Physiologie und (Natur-)Philosophie.
Sehr gut dargestellt wird hier, daß die Realität nur in unseren Köpfen entsteht und jeder seine eigene Realität hat, das ist die subjektive Realität, diese subjektive Realität ist aber verwand/korreliert mit der der anderen Menschen und somit entsteht eine Realität, die für die Spezies Mensch „real“ ist.
Wenn man dies versteht, dann versteht man auch, daß es subjektive Abweichungen geben kann, welche ein „alternatives“ Weltbild erschaffen/fördern kann (zb Esoterik).
Zwar ist die Physik „nur“ eine Modellwissenschaft, aber diese Modelle müßen sich in der experimentellen/angewandten Physik immer wieder bestätigen – ein gutes Beispiel ist die Relativitätstheorie, dessen Ergebnisse sehr gut experimentell bestätigt werden, aber dennoch ist sie nur eine Theorie bzw ein Modell, aber sie könnte nur erweitert werden, aber nicht mehr falsifiziert werden.
Hier das Beispiel, daß die „Newton’sche Gravitation“ ein Spezialfall der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) ist, die ART erweitert quasi die „Newton’sche Gravitation“.