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„Satanists, Aliens and Me“: Ein neues Buch und 50 Jahre Ufo-Forschung in Deutschland

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Satte 700 Seiten zum kostenlosen Download:

Ufoinfo bewertet das Buch als „einzigartiges Kompendiums, in dem sich 60 Autoren aus 14 Ländern schwerpunktmäßig mit dem Augenzeugen als maßgeblicher Informationsquelle außergewöhnlicher Beobachtungen beschäftigen“.

Neben verschiedenen „Case Studys“ (unter anderem von Joe Nickell und Wim van Utrecht) geht es um Themen wie die „Psychology of Alien Abductions“, „Hypnotic Regression and False Memories“ oder „Satanists, Aliens and Me“.

Zu den Autoren aus Deutschland gehören Jochen Ickinger („Memories Are not Documentaries: The Weakest Link in the Chain of UFO Evidence“), Ulrich Magin („Three Simple Tests of Eyewitness Reliability“) und Hans-Werner Peiniger („When a Fire Balloon Transforms into a UFO“).

Die Gedächtnisforscherin Elizabeth Loftus schreibt zu dem Buch:

Was sollen wir denken, wenn normale Bürger behaupten, sie hätten außerirdische Begegnungen gehabt, zum Beispiel UFOs gesehen oder sich mit außerirdischen Wesen getroffen? Hat die Entführung durch Außerirdische wirklich stattgefunden oder war es ein Scherz? Lügt jemand absichtlich? Handelt es sich um falsche Erinnerungen?

Die Leser werden von den faszinierenden Fallgeschichten begeistert sein, die in The Reliability of UFO Witness Testimony vorgestellt werden, einem Band, in dem sechzig Experten diese Fragen eingehend und aufschlussreich untersuchen. Diese Fälle lehren uns viel darüber, wie Menschen zu der Überzeugung gelangen, dass sie bizarre Ereignisse erlebt haben, die vielleicht gar nicht stattgefunden haben.

Auch der deutsche Ufo-Forscher Hansjürgen Köhler vom CENAP zieht nach 50-jähriger Beschäftigung mit dem Ufo-Phänomen eine ernüchternde Bilanz. Der aktuelle Ufo-Hype sei nur das Aufwärmen von Legenden, befeuert von US-Journalisten und angeblichen Whistleblowern, schreibt der 67-Jährige in einer Jubiläumspressemitteilung.

Die mehr als 10.000 Ufo-Sichtungen, die Köhler seit den frühen 70ern allein in Deutschland überprüft hat, stellten sich stets als Mini-Heißluftballone, Himmelslaternen, Skytracker, Boliden, Planeten, helle Sterne, Satelliten und ähnliches mehr heraus.

Nichtsdestotrotz betreibt der CENAP-Mitbegründer sein Ufo-Meldetelefon weiter (0151-18 73 62 59), denn:

Wer heute darüber lacht, kann morgen schon selbst darauf hereinfallen und Stein und Bein schwören, ein für ihn „echtes“ Ufo-Phänomen gesehen zu haben.

Beim Cröffelbacher Ufo-Forum am 13./14. Oktober wird Hansjürgen Köhler auf „50 Jahre CENAP“ zurückblicken. Der Eintritt ist frei.

Zum Weiterlesen:

  • Neues Buch zur Zuverlässigkeit von UFO-Augenzeugen, ufo-information am 17. Mai 2023
  • Hundeschädel und Gewebe: die Alienmumien von Nazca, GWUP-Blog am 28. September 2023
  • Alien-Mumien, UAPs und die NASA: der neue Ufo-Hype, GWUP-Blog am 17. September 2023
  • Die Ufo-Influencer, Skeptiker 3/2023
  • Famous Alien Abduction in Pascagoula: Reinvestigating a Cold Case, Skeptical Inquirer Vol. 36, No. 3, May/June 2012
  • Lunar Terror in Poland – A Doctor’s Dilemma, cenap am 31. Oktober 2020
  • Der Ufo-Enttarner, forbes am 1. März 2022

Ein Kommentar

  1. National Geographic hat die Story aufgegriffen:

    Die mysteriösen Fälle von Deutschlands einziger Ufo-Meldestelle

    https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2023/10/die-mysterioesen-faelle-von-deutschlands-einziger-ufo-meldestelle-ausserirdische-weltraum-cenap

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