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„Die Sendung mit der Maus“: Oberhummer Award 2023 am Dienstag im Livestream aus Wien

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„Die Sendung mit der Maus“ bekommt am Dienstag (28. November) im Stadtsaal Wien den Heinz Oberhummer Award 2023 verliehen.

Seit 1971 immer am Sonntagvormittag ist das Hochamt der Aufklärung auf Sendung. Und hat Generationen von Kindern beeinflusst, die erst mit der Maus aufgewachsen sind, dann mit dem Elefanten und schließlich auch noch mit der Ente. Unzählige Dinge und Phänomene sind dabei schon erklärt worden – man wäre schneller fertig aufzulisten, was noch nicht erklärt worden ist, als umgekehrt.

Was die Maus aber besonders auszeichnet: Sie kann das unterhaltsam und leicht verständlich und trotzdem stimmt es. So wie es auch Heinz Oberhummer mochte und weshalb es die Science Busters gibt.

Los geht’s um 19.30 Uhr.

Nach Angaben des Veranstalters wird die Gala im Live-Stream online übertragen und ist danach auf oberhummeraward.at abrufbar.

Zum Weiterlesen:

  • Sendung mit der Maus: Türen auf für Pseudowissenschaft? volksverpetzer am 3. Oktober 2023
  • Heinz Oberhummer Award 2023 geht an „Die Sendung mit der Maus“, GWUP-Blog am 1. Juni 2023
  • Science Busters: Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt. Hanser 2022, 336 Seiten, 27 €
  • Video: Heinz-Oberhummer-Award-Gala 2022 mit Marc Abrahams und dem „Ig Nobel Prize“

3 Kommentare

  1. Gerade wegen der unzureichenden Reaktion des WDR auf die berechtigte Kritik, dass den Kindern gezielt Pseudowissenschaft nahegelegt wurde, ist die Vergabe des Preises and „Die Maus“ in genau diesem Jahr einfach ein sehr, sehr bedauerliches Signal.

    Jederzeit würde ich zustimmen, dass „Die Maus“ über Jahrzehnte eine der besten Kindersendungen im deutschen Fernesehen gewesen ist und Kinder wunderbar an wissenschaftliche Themen herangeführt hat.

    Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dies „Die Maus“ noch ein oder zwei weitere Jahre demonstrieren zu lassen, dass sie das immer noch (oder wieder) will, bevor man sie gerade mit diesem Skeptiker-Preis bedenkt.

    Heinz Oberhummer hat auf der Bühne mit seinen Science Busters oft Aufklärungsarbeit geleistet, was für ein Unsinn die Homöopathie ist. Gerade Kinder bekommen oft „erst mal“ Zuckerkügelchen, wenn sie fiebern, husten oder sonstige Infekte haben – anstatt sie einem Arzt vorzustellen.

    Herrn Professor Oberhummer hätte es gar nicht gefallen, dass man Werbeaktionen für Homöopathie verharmlost, die gerade auf Kinder abzielen, indem man der „Maus“ genau zum jetzigen Zeitpunkt den nach ihm benannten Preis verleiht.

    Ja, im Prinzip hat ihn „Die Maus“ verdient – aber man hätte keinen schlechteren Zeitpunkt wählen können.

  2. Ja, im Prinzip hat ihn „Die Maus“ verdient – aber man hätte keinen schlechteren Zeitpunkt wählen können.

    Dem stimme ich vollumfänglich zu.

    Ich habe vor einigen Wochen, kurz nachdem diese bedauerliche Veranstaltung der „Maus“ bekannt wurde, eine sehr höflich und zurückhaltend formulierte E-Mail mit der Bitte um Kommentar/Stellungnahme an das Management der Science Busters geschickt.

    Es kam keine Reaktion. Gar nichts.

  3. Ich hatte etwas „mehr“ Glück. Ich habe wenigstens auf die Mail eine Antwort erhalten. Wir nehmen ihre Kritik sehr ernst blah … Darauf musste ich dann doch antworten, darauf kam aber dann nichts mehr zurück.

    In der ersten Mail:

    „Ausschlusskriterien für eine Teilnahme sind die Vermittlung weltanschaulicher, religiöser oder politischer Inhalte.“

    Was bitte ist das denn sonst? ^^

    Auch aus dieser Mail:

    „Kein Ausschlusskriterium für eine Teilnahme am Türen-auf-Tag dagegen ist es, wenn über die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Veranstalters gesellschaftliche Diskussionen geführt werden – im Gegenteil: Wir haben den Türen-auf-Tag immer auch als Möglichkeit verstanden, sich unmittelbar und vor Ort ein eigenes Bild zu machen, darauf vertrauend, dass Familien, die in der Regel die Anmeldungen für ihre Kinder vornehmen und sie begleiten, Einblicke dieser Art durchaus auch als Anregung nutzen, um sich kritisch mit dem Dargebotenen auseinanderzusetzen.“

    Um die wirtschaftlichen Aktivitäten ging es in meiner Mail aber gar nicht. Wie sich Kinder dann diese Einblicke als Anregung nutzen sollen hätte ich schon gerne erklärt gehabt…

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