Vor sechs Tagen haben wir hier auf die Hass-Mails gegen Dr. Christian Lübbers hingewiesen.
Heute berichtet der Bayerische Rundfunk darüber.
Die Kriminalpolizei Weilheim hat den Arzt darauf aufmerksam gemacht, dass seine Beiträge und sein Name in Benutzergruppen der umstrittenen Plattform Telegram kursieren.
„Rechte Gruppierungen haben das Ganze jetzt zum Trittbrett genommen, um Krawall zu machen. Das merken wir als Impfärzte auch im Netz“, sagt Lübbers. Von dort wurde er anonym als „Kindermörder“ und „Nazi“ diffamiert.
Die auf Cybercrime spezialisierte Staatsanwaltschaft Bamberg hat jetzt als erste ein Ermittlungsverfahren gegen einen Verfasser solcher Hass-Mails eingeleitet. Die Kriminalpolizei Weilheim unterstützt Lübbers dabei, die digitalen Spuren der Absender zu sichern. Wenn Absender identifiziert werden können, werden die Behörden aktiv […]
Es ist wichtig, sich gegen diese Angriffe zu wehren“, sagt der Arzt. „In der Regel liegt da ein strafbares Verhalten vor. Das kann im Geringsten die Beleidigung sein, es kann aber auch bis zur Nötigung oder bis zur Bedrohung gehen.“ Es sei sinnvoll, die Staatsanwaltschaft einzuschalten.
Bundesinneniministerin Nancy Faeser hat derweil in der Zeit ein Abschalten von Telegram als „Ultima Ratio“ ins Spiel gebracht.
Zum Weiterlesen:
- Internet-Hetze aus Telegram-Gruppen gegen Weilheimer Facharzt, BR am 12. Januar 2022
- Podcast: Hate Poetry mit Natalie Grams und Martin Moder, GWUP-Blog am 6. Januar 2022
- Faser droht Telegram mit Abschaltung, BR am 12. Januar 2022
- Video: Massendemo gegen das Impfen, Spiegel-TV am 11. Januar 2022