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„Ich möchte mit Ihnen über Gott, Corona, Wiedergeburt, Friseure sprechen“: Was SkeptikerInnen nach Fernsehauftritten erleben

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Nach der Ausstrahlung von „Streitfrage Jenseitskontakte“ am Sonntag im Schweizer Fernsehen wurde GWUP-Vorstandsmitglied Dr. Claudia Preis bei Facebook gefragt, „ob man irgendwie gebrieft wird vor so einem Talk“.

Das wird man – aber viel interessanter ist das, womit sich kritisch-rationale Talkgäste nach solchen Sendungen herumschlagen müssen.

Nicht nur in der Folge des „Atlantis“-Beitrags im Dezember im ZDF bekam Preis eine Reihe von, nun ja, seltsamen Anschreiben.

Auch in den vergangenen zwei Tagen suchten Hobby-Obskuranten, Crackpots und Prediger jedweder Couleur den Ausstausch mit unserer Skeptikerin.

Hier eine Auswahl der besten Manifeste:

Als ich Sie heute in der „Sternstunde Religion“ gesehen habe, hatte ich das starke Gefühl, auch Ihnen meinen Eindruck bzgl. CORONA zustellen zu „müssen“. Bitte entschuldigen Sie meine etwas andere Nachricht.

Da ich Sie nicht persönlich kenne, weiss ich nicht, wie Sie zum christlichen Glauben stehen. Aber angesichts der aktuellen Lage/Ereignisse sehe ich den „sense of urgency“ mehr als gegeben, auch Sie wachzurütteln.

Vor Monaten hatte ich beiliegenden Flyer kreiert und über tausendfach drucken lassen, um ihn „on the street“ zu verteilen. Dies nachdem ich zu Beginn des CORONA-Ausbruchs anfangs März 2020 folgenden Eindruck hatte: ALLE Welt (Christen, Moslems, Weisse, Schwarze, aber auch Agnostiker und Atheisten) schaut auf CORONA (übersetzt: Krone).

Was hat das zu bedeuten? Alle Welt schaut auf die Krone; aber nur die wenigsten (die Christen) verstehen die Symbolik: KRONE = KÖNIG = JESUS (Offenbarung 1:7).

Warum schreibe ich Ihnen diese Botschaft?

A) Ich habe nicht die Absicht, Sie in eine Kirche zu „locken“. Mit meinen Zeilen möchte ich Sie jedoch herausfordern, Ihre Meinung bzgl. christlichem Glauben und Bibel (nochmals) zu hinterfragen.

B) Zudem möchte ich mir selbst nie vorwerfen müssen, ich hätte Menschen, die mir am Herzen liegen, nicht von der rettenden Botschaft erzählt bzw. sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht vor der brutalen Konsequenz des Nicht-Glaubens an Jesus gewarnt. (Offenbarung 21:8)

Abschliessend Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass CORONA ein – wenn nicht der letzte – Weckruf Gottes ist. Ich möchte aber weder suggerieren, noch behaupten, dass ich den Zeitpunkt von Jesu’ Wiederkehr kennen würde. Das weiss – gemäss Bibel – nur der allmächtige Gott des Christentums. (Matthäus 24:36).

Dass ich aber ernsthaft daran glaube, zeigt auch, dass ich ein ähnliches Mail an sämtliche Bundes-, Stände- und Nationalräte sowie diverse Wirtschaftsvertreter und Medienleute versandt habe.

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Frühling.

Guten Nachmittag Frau Preis, per Zufall, beim herumzappen, habe ich heute in obige TV-Sendung hineingeschaut und wie immer darüber gestaunt, zu sehen und zu hören, dass das WIEDERGEBURTS Thema immer noch nicht akzeptiert ist.

Wenn es also eine Wiedergeburt (WG) gibt (oder geben sollte), dann gibt es natürlich auch Menschen, die die Fähigkeit haben ein Medium zwischen dem Diesseits und dem Jenseits zu sein. Haben Sie gewusst, dass die monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam von MÄNNERN für MÄNNER gemacht wurden?

Diese Männer, die seit Jahrtausenden an der Macht sind interessiert es nicht, ob es eine Wiedergeburt gibt oder nicht, denn sie wird seit jeher bekämpft. Würden die Führer der monotheistischen Religionen die Wiedergeburt anerkennen, dann hätten sie (DIE MÄNNER) keine Macht mehr auf Erden.

Schon Propheten im ALTEN TESTAMENT, dann Jesus selber im NEUEN TESTAMENT haben über die Wiedergeburt geredet. Die Apostel z.B. Markus, der nach Alexandria gezogen war unterrichtete diese dort. Origenes hat dieses WG aufgenommen und weiter verbreitet und siehe da bis ins Jahr 543 war die Wiedergeburtslehre überall KEIN Thema sondern anerkanntes, christliches Wissensgut. Ein MANN (Kaiser Justinian) hat dann im Konzil zu Konstantinopel da Wissen um Origenes verboten und seither wurde jedes Aufkommen dieser WG Lehre vor allem von der katholischen Kirche BRUTAL bekämpft (siehe Ausrottung der Katharer in Carcassonne 1100 bis 1400 n.Chr. und Hexenverfolgungen im Mittelalter überall in Europa usw.).

Ja liebe Frau Preis, heute werden die MÄNNER die nicht nur in der Religion um ihren Machterhalt kämpfen von FRAUEN wie Sie es sind abgelöst. Nicht wissend versuchen nun auch sie die „dummen“ GLÄUBIGEN und dann noch das WIEDERGEBURTS-WISSEN wieder in die Lächerlichkeit zu ziehen d.h. es auszurotten.

Ich habe nach langjährigem Studium einige Bücher zum Thema WG geschrieben u.a. auch die Fehler (VIELE Übersetzungsfehler) aus dem ALTEN TESTAMENT usw. aufgezeigt […] So freut es mich, Sie in einigen Jahrzehnten im Himmelreich GOTTES begrüssen zu können um über Ihre erneute Wiedergeburt als Mensch in Ruhe reden zu können, von Engel zu Engel.

Denn nur wer den wirklichen Sinn des Lebens als Mensch verstanden hat, MUSS nicht mehr als Mensch wiedergeboren werden, sondern kann dann EWIG als Engelwesen wieder in unserer aller, geistigen Heimat im Himmelreich GOTTES leben. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute auf Erden und kann nur hoffen, dass auch Sie noch den TURNAROUND in diesem Leben schaffen.

Achten Sie darauf, dass es immer mehr Astrophysiker gibt, die versuchen das Jenseits wissenschaftlich belegen zu können und viele sind als überzeugte Atheisten GLÄUBIGE Menschen geworden, d.h. man muss keiner Kirche beitreten um an GOTT glauben zu können, denn der MISSING LINK vom Jenseits zum Diesseits steckt mitten in unserem Herzen.

Mit bestem Gruss vom Lago Maggiore

ZITAT:

„du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird“. Bernhard v. Clairvaux im 12. Jahrhundert

Mehr gibt es nicht sagen.

Ich wünsche ihnen wenn sie älter sind viele Erlebnisse die sich nicht wissenschaftlich erklären lassen. Gehen sie dann bei jedem Problem einfach zum Friseur😘 Freundliche Grüsse

der klient bringt die ganze wohnung in seiner erinnerung mit inklusive – unbewusst – das nicht abgestaubte bild, und das medium kann das alles – telepathisch zb – im klienten wahrnehmen.

der klient bringt auch die erinnerung an die hand mit, die auf der sterbenden lag. „ich möchte dich dann wiedersehen, wenn du vollkommen erleuchtet bist“, sage ich zu verstorbenen in meinen gedanken. oder wie genau? es hat mich noch nie interessiert, sie vorher zu sprechen.

die verheissung des vollkommenen wiedersehens – soma pneumatikon (1kor 15) – wird tatsächlich von der gegenwärtigen theologie und ihrer medialen vermittlung (srf etc) seit langem vernachlässigt und ist darum mitursache des spiritismus und des sich verhaftens im gegenwärtigen.

auch wenn es anders sein wird, ist – mehr als raum und zeit – , ist es doch ähnlich. die beziehung zu verstorbenen, auch zu lebenden, ist grundlegend durch ihre gegenwärtige zukünftige vollkommenheit geprägt, vergleichbar ihrer buddhanatur.

Vielen Dank für Ihre Zuschriften. Bitte rechnen Sie nicht mit einer Antwort.

Zum Weiterlesen:

  • Video: „Streitfrage Jenseitskontakte“, GWUP-Blog am 28. Februar 2021
  • Dumm ein Ein-Stein? GWUP-Blog am 29. Juli 2012
  • Christen-Info: Wurde die Lehre der Reinkarnation aus der Bibel entfernt?

10 Kommentare

  1. Das kann man ja alles nicht mehr mit ansehen.

    Hilfreiche Geister der unsichtbaren Welt, die hilfreicherweise mitteilen, auf welchem Bilderrahmen man den Staub abwischen muss.

    Sensationell. Die können wirklich alles!

    Frage: Wo und wie haben die so unglaublich hilfreichen Geister in den Gaskammern von Auschwitz geholfen? ! ? –

    Danke. Keine weiteren Fragen. Ein für alle mal.

  2. Herrlich.

    Man sollte sich überlegen, diese Zuschriften in Buchform zu gießen: „Das Schlechteste pseudogelehrter Schwurbelei“

  3. Die Sehnsucht, Halt in ewigen Antworten zu finden, ist groß.

    Kurios ist, dass dabei so viele dem „Dunkel, ungeheuer, im leeren Raum um Welt und Ich“ (Gottfried Benn) mit einem Geschwätz von Engeln, Wiedergeburt usw. begegnen.

    Unsinn als Antwort auf die Sinnfrage – dann lieber Christian Morgenstern.

  4. Meine große Anerkennung, mein großer Respekt für alle Skeptiker, die immer wieder aufs neue bereit sind, in der Öffentlichkeit aufzutreten!

    Es ist wichtig, was Ihr sagt. Und es sicherlich häufig belastend, das Echo zu ertragen.

  5. Erinnert mich lebhaft an so mache Intervention von interessierter Seite zu diversen Artikeln über Pseudomedizin und ihre Abgrenzung zu faktenfreien Behauptungen, speziell von der Heilpraktikerseite. Beispielsweise mit dieser Blüte hier:

    „Ich hätte mich gefreut bei einem Diskurs mit dem philosophischen Urgrund anzufangen: Wie ist Ihr Bild von sich selbst als Mensch. Von der Beantwortung dieser Frage hängt alles folgende ab.“

    Ich beantworte diese Frage heute so: „Ich bin ein menschlicher Geist, ich habe einen Körper.“

    Das ist kein logischer Widerspruch zu den wunderbaren Forschungsergebnissen der Physiologie, viele Erkenntnisse der Forschung erscheinen mir viel schlüssiger auf diese Weise. Darüber hätte ich gerne einen Diskurs mit Ihnen geführt.“

    Aber ich mochte darüber keinen Diskurs führen…

    Solche Leute, zumal so stark religiös konnotiert wie die missionarisch Bewegten bei Claudia Preis, sind leider für den Diskurs verloren. Die dürften sich tief ins morsche Holz ihrer mit Legenden unterfütterten Anschauungen hineingebohrt haben.

    Zumal rein sachlich ein Haufen Blödsinn abgesondert wird, was Claudia Preis als Kulturwissenschaftlerin mindestens so schmerzen dürfte wie mich die Sentenz, die Homöopathie sei längst wissenschaftlich belegt.

    So steht man nun da und fragt sich, was tun? Es gibt nur eine Antwort: die Aufklärungsarbeit fortsetzen.

  6. Ich habe Schwierigkeiten diese Pamphlete zu lesen. Mein Blick schweift immer wieder ab und ich kann mich nicht fokussieren. Diese gönnerhafte Art, mit der sie ihren neuesten Hirnfurz aufzwängen, wirkt auch wieder übelst narzisstisch.

    Das ist also der Lohn dafür, wenn man sich einer Debatte in der Öffentlichkeit aussetzt?

    Seit Corona habe ich verstärkt so kleine Kärtchen und Flyer im Briefkasten. Manchmal findet man nicht sofort heraus um was es dabei geht, bei manchen findet man es auch gar nicht heraus. Ich soll wohl Jesus finden oder er wird mich finden oder was weiß ich – wir spielen also Verstecken.

    Richtig toll, ists aber nur wenn auf diesen Kärtchen explizit drauf steht, dass es sich nicht um eine Sekte handelt. Da bin ich dann ungemein beruhigt. Man würde es ja nicht drauf schreiben, wenns nicht stimmen würde. Eins, zwei, drei, vier, Eckstein, alles muss versteckt sein! Jesus, ich komme, wo bist du?

    Wo kommen eigentlich frische Seelen her, bei Bevölkerungswachstum? Und was machen Seelen, wenn die Bevölkerung schwindet? Wollen dann zehn Seelen gleichzeitig in einen Körper?

  7. „Jesus liebt dich, aber sonst auch wirklich keiner.“
    Selten war der Spruch passender.
    Aber: es ist ja eben leider nicht so, dass Skeptiker vor merkwürdigen Ideen und dem Sich Versteigen in merkwürdige Gewissheiten gefeit wären. Wer sich zu sicher ist, dass er immer Recht hat, neigt gerne zur Hybris.
    Und ist dann eben auch als Skeptiker um keinen Deut besser als alle anderen „Ich weiß bescheid!“-Helden.

  8. @ Alisier:

    Skeptiker, die sich dessen nicht bewusst sind, sollten sich nicht als Skeptiker sehen und bezeichnen. Erste Fähigkeit eines Skeptikers sollte sein, sich selbst in Frage zu stellen und zwar GERADE bei den besonders erschütterungsfest angesehenen Sachverhalten. Und selbst dann kann man auf dünnem Eis wandeln.

    Das Wissen darüber macht einen Skeptiker ja gerade aus.

    Ich lache nicht über Veröffentlichungen über die Homöopathie, ich schaue sie mir erst genau an. Amüsieren kann man sich noch danach. Immerhin ist ja epistemologisch nicht völlig auszuschließen, dass ein „außergewöhnlicher Beleg“ auftauchen könnte, der die Sache in neuem Licht erscheinen lässt.

    Man kann nicht den Leuten die Poppersche Selbstbeschränkung beim Wahrheitsbegriff predigen, die sich aus dem Falsifikationsprinzip ergibt, und gleichzeitig in einem naturwissenschaftlichen Thema vom Besitz einer absoluten Gewissheit ausgehen.

  9. @ Udo Endruscheit

    Dein Wort in des mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht Existierenden Ohr…..

  10. Zitat Udo Endruscheit:

    Man kann nicht den Leuten die Poppersche Selbstbeschränkung beim Wahrheitsbegriff predigen, die sich aus dem Falsifikationsprinzip ergibt, und gleichzeitig in einem naturwissenschaftlichen Thema vom Besitz einer absoluten Gewissheit ausgehen.

    Das kann ich unterschreiben und das ist auch der Grund warum ich mit solchen Dingen beschäftige, weil ich sie nicht von vornherein ablehne und auch durch meine Sozialisation religiös geprägt wurde. Das Auseinandersetzen mit der Religion, schärft die Sinne für einen Skeptizismus, jedenfalls so, wie ich ihn verstehe.

    Aber je älter ich werde, umso weniger bin ich für paranormale Phänomene zu begeistern…das Leben ist eine harte Schule der Realität ;-)

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