Gestern haben wir erfahren, dass wir bei der Wahl 2020 zu den „Wissenschafts-Blogs des Jahres“ mal wieder gewonnen haben.
Das ist insofern erstaunlich, da wir zum ersten und zum letzten Mal 2014 auf diese Online-Abstimmung aufmerksam machten – und danach nicht mehr. Und auch nie auf unsere vier und zwei halben Auszeichnungen hingewiesen haben.
Weshalb nicht? Und wieso zwei „halbe“?
Das hängt mit der Kategorie zusammen, in der wir seit 2014 Jahr für Jahr nominiert werden, und was Jahr für Jahr für diesselben Kontroversen sorgt, die von dem Initiator Jahr für Jahr nicht wirklich ernst genommen, sondern wortreich wegerklärt werden.
Um das alles nachvollziehbar zu machen, müssen wir etwas weiter ausholen.
Die Wahl zum „Wissenschaftsblog des Jahres“ wird veranstaltet von dem langjährigen Wissenschaftsjournalisten und -kommunikator Reiner Korbmann, der das Unternehmen Science & Media gegründet hat und zudem den Blog Wissenschaft kommuniziert sowie die Plattform „Treffpunkt Wissenschaft München“ betreibt.
Wir schätzen Herrn Korbmann durchaus und nehmen auch mit einiger Regelmäßigkeit an den durchweg hochkarätigen Live-Veranstaltungen von „Treffpunkt Wissenschaft“ in der bayerischen Landeshauptstadt teil.
2011 schrieb Korbmann erstmals die Wahl zum „Wissenschafts-Blog des Jahres“ aus. Gewinner war völlig zu Recht Astrodicticum simplex von Florian Freistetter.
Ein Jahr später stand der FAZ-Blog Planckton auf dem Siegertreppchen – allerdings dicht gefolgt von dem Science Skeptical Blog, der mit Wissenschaft wenig zu tun hat, was Korbmann in seiner Laudation auch hervorhob:
Provokation ist Trumpf, Schadenfreude über Misserfolge des Umweltministers ebenso selbstverständlich, wie eine umfangreiche Weltkarte mit Statistiken über die – nicht Mensch-gemachte – Klimaerwärmung im Mittelalter. Die Botschaft ist klar: Skepsis und Kritik für alles, was für den anthropogenen Klimawandel spricht.
Ein Wissenschaftsblog? Ganz sicher: Im Mittelpunkt steht eine wissenschaftliche Frage, die Argumente freilich kommen nicht immer aus der Schulwissenschaft. Kurzum: Anti-Establishment, fast um jeden Preis.
Dann ist aber natürlich völlig unklar, was ein solches Klimaleugner-Format bei renommierten „Wissenschafts-Blogs“ verloren hat?
Das fragte sich auch Florian Freistetter, der 2013 die Wahl erneut gewann, diesmal mit ScienceFiles – Kritische Sozialwissenschaft auf Platz 2 – ein Blog, der …
… plump gegen gesellschaftliche Entwicklungen wie Frauenrechte, Antirassismus, Gewerkschaften, schlicht alles, was die Blogautoren als „Mainstream“ ansehen und was ihnen nicht passt
agiert, wie Korbmann wiederum selbst feststellte.
Und damit begann bei ScienceBlogs eine kontroverse Debatte um die Preisvergabe, bei der Freistetter sich deutlich von der Wahl distanzierte:
Korbmann argumentierte, er wolle mit der Auswahl der Kandidaten auch „zur Auseinandersetzung mit diesen anderen, nicht-wissenschaftlichen Denkwelten“ anregen, was zunächst zu einem „ungewohnt langen Kommentar-Thread“ bei ScienceBlogs führte.
2014 etablierte Korbmann daraufhin „parallel eine zweite Wahl“, nämlich die des „Blogteufelchens“, bei der gesucht werden:
die populärsten, besten, interessantesten Blogs der „Wissenschaftskritik“, also Blogs, die als Thema die kritische Auseinandersetzung mit dem Wissenschaftssystem gewählt haben, die sich nicht um Schulwissenschaft drehen, die sich ideologisch oder sachlich mit dem auseinandersetzen, was wir normalerweise als Wissenschaft bezeichnen, oder aber, die sich aus Sicht der Wissenschaft wiederum mit dieser Kritik befassen.
Nun ja – den Teil „… oder aber, die sich aus Sicht der Wissenschaft wiederum mit dieser Kritik befassen“ könnte man auf die GWUP anwenden, und so war der GWUP-Blog 2014 denn auch nominiert. Allerdings zusammen mit Cranks wie EIKE, „Kalte Sonne“, critical science und Science Skeptical.
Dieser seltsame Kompromiss befriedete die Diskussion um die „Wissenschafts-Blogs des Jahres“ also mitnichten, sondern heizte sie noch weiter an.
Stefan Rahmstorf schrieb bei Klimalounge zunächst nur kurz, dass er seine Leserinnen und Leser „nicht zur Teilnahme [an der Abstimmung] ermuntern“ wolle.
Drei Wochen später, nach dem Endergebnis (das „Blogteufelchen“ ging an grenzwissenschaft-aktuell), lieferte der Klimaforscher eine ausführliche Begründung nach, in der er vor allem die EIKE-Nominierung scharf kritisierte, aber auch mit allgemeinen Anmerkungen zu Korbmanns Argumentations- und Diskussionsweise nicht sparte.
2015 rief der Physiker Martin Bäker bei Hier wohnen Drachen explizit dazu auf, seinem Blog keine Stimme zu geben:
Ich kann mich anscheinend nicht dagegen wehren, dass mein Blog auf dieser Liste auftaucht […] Aber immerhin kann ich alle, die die Scienceblogs lesen, bitten, zumindest meinen Blog nicht zu wählen.
Bäker wies unter anderem darauf hin, dass sich bei dieser Wahl
… neben einem seriösen Blog wie dem der GWUP auch antiwissenschaftlicher Blödsinn, beispielsweise die “kritischen Stimmen zur Relativitätstheorie” oder die “kalte Sonne”
finde.
Das sahen wir genauso, weshalb wir unsere Nominierung hier im Blog gar nicht mehr annoncierten.
Nichtsdestotrotz gewann der GWUP-Blog 2015 erstmals das „Blogteufelchen der Wissenschaftskritik“.
Korbmann erklärte dazu:
Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr parallel zur Wahl der „Wissenschaftsblogs des Jahres“ die Wahl des „Blogteufelchens der Wissenschaftskritik“ statt.
Der Hintergrund: Fast 40 Prozent der Bevölkerung finden (laut Wissenschaftsbarometer), dass der Wissenschaft viel zu viel Vertrauen entgegengebracht wird. Das bedeutet aber auch, sie sind nicht zufrieden damit, was Wissenschaft tut und wie sie damit umgeht.
Aber auch diese Menschen sind wichtig für die Wissenschaft, denn auch sie tragen, als Teil dieser Gesellschaft, die Wissenschaft mit. Diese Kritik und das Misstrauen an der Wissenschaft äußert sich deutlich in einigen populären Blogs.
Sie zu beachten, der großen Zahl von Bürgern mit Misstrauen und Kritik an der Wissenschaft gerecht zu werden, das ist Aufgabe der Wissenschaftskommunikation. Doch das geschieht noch viel zu wenig. Daher diese Wahl.
In den vergangenen Jahren wurde dieses Anliegen oft missverstanden. Man unterstellte mir – von Seiten der Wissenschaftskritik (falsch positiv) wie von Seiten der Wissenschaft (falsch negativ) – ich würde dieses Misstrauen gegenüber der Wissenschaft fördern.
Nachdem die „Blogteufelchen“ getrennt gewählt werden und ich meine Intentionen in einem Blogpost erneut dargestellt habe („Teufelchen und Wissenschaft – Ich habe gelernt“), sind die Missverständnisse weniger geworden. Die Folge war, dass einige große wissenschaftskritische Blogs ihre Leser nicht mehr dazu auffordern, für sie ihre Stimme abzugeben.
Dadurch bekam ein ganz anders gearteter Blog die Chance, zum „Blogteufelchen der Wissenschaftskritik“ gewählt zu werden: „GWUP|die skeptiker“, einer der äußerst raren Blogs im Internet, wo sich wissenschaftlich Denkende kritisch mit der Welt der Wissenschaftskritischen auseinandersetzen. Wohlgemerkt: Dies ist sein Thema und deshalb stand dieser Blog in der Rubrik „Wissenschaftskritik“ zur Wahl.
Dieses leicht vergiftete Lob überzeugte uns allerdings wenig – zumal Korbmann in dem verlinkten Beitrag „Teufelchen und Wissenschaft“ unseren Stil als „ganz sicher nicht hilfreich“ abkanzelte und uns ein Beharren auf dem „Defizit-Modell“ vorwarf:
Also der Vorstellung, dass die Ursache für Skepsis gegenüber Wissenschaft mangelndes wissenschaftliches Wissen wäre.
Dass wir uns zum Beispiel schon im Skeptiker 4/1992 mit der „Struktur des Glaubens an das Paranormale“ und im Skeptiker 4/1994 mit der Frage „Wozu Pseudowissenschaften gut sind“ und im Folgenden laufend mit diesem Thema beschäftigt haben, muss Korbmann natürlich nicht wissen.
Aber bisschen ärgerlich ist es schon, sich immer wieder mit solchen Anwürfen herumschlagen zu müssen – so wie vor zwei Tagen auch Florian Aigner.
Wie auch immer:
Ohne unser Zutun gewannen wir auch 2016 wieder das „Blogteufelchen“:
Man kann sicher darüber diskutieren, ob der GWUP-Blog bei dieser Auseinandersetzung immer auf dem richtigen Weg ist, Beachtung und Beifall verdient sein Unterfangen auf jeden Fall, denn etwas Ähnliches ist kaum im deutschsprachigen Web zu finden. Herzlichen Glückwunsch zur Wahl.
2017 schienen Korbmann dann selbst Skrupel ob seiner „Blogteufelchen“-Preisträgerin zu beschleichen („die Hausmittel-Hexe, ein Blog, bei dem jedem echten Mediziner die Haare zu Berg stehen, etwa wenn er so tut, als ob Hausmittelchen gegen Alzheimer helfen könnten“), denn er verlieh daneben dem GWUP-Blog einen „Sonderpreis“:
Das Gleiche wiederholte sich 2018, nur dass uns der Alibi-„Sonderpreis“ lediglich im Konjunktiv zugesprochen wurde (das wäre dann praktisch der erste „halbe“ Preis):
Und nochmal 2019 (der zweite „halbe“ Preis):
Und nun haben wir also zum dritten Mal das Blogteufelchen bei der Wahl zu den „Wissenschafts-Blogs des Jahres“ 2020 gewonnen.
Sagen wir mal so:
Wir bezweifeln nicht die hehre Absicht von Herrn Korbmann, der mit diesem „Blogteufelchen“ auf das aufmerksam machen möchte,
… was sich außerhalb der etablierten Wissenschaft in der Gesellschaft unter der Fahne „Wissenschaft“ tut.
Aber genau so, wie Herr Korbmann in jeder Laudatio den Stil der GWUP infrage stellt, bezweifeln wir, dass Blogs wie Hausmittel-Hexe, EIKE, Vitalstoff.Blog oder Kalte Sonne etwas bei einer Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres“ zu suchen haben – egal in welcher Kategorie.
Und deshalb halten wir diese Aktion nach wie vor nicht für unterstützenswert.
Warum wir trotzdem diesen langen Artikel dazu verfassen:
Korbmann weist darauf hin, dass diese Wahl
… kein Preis [ist], keine Auszeichnung irgendwelcher besonderer Qualitäten, sondern eine Mehrheitsentscheidung, eine Frage der Popularität.
Zudem haben, wie Korbmann durchblicken lässt,
… einige von mir hoch geschätzte Kollegen/in kritisiert, dass mit dem „Blogteufelchen“ die wissenschaftskritischen Blogs, teils tatsächlich sogar wissenschaftsfrei, mit den ernsthaften Wissenschaftsblogs gleichgesetzt würden, ja dass durch Aufnahme des GWUP-Blogs (der dieses Jahr wieder gewonnen hat) Wissenschaft und Pseudowissenschaft vermischt würden.
Das freut uns natürlich, und insbesondere die diesjährige Gewinnerin, die Archäologin Geesche Wilts von Miss Jones, hat sowohl im Vorfeld der Wahl als auch in ihrem Dankartikel für den GWUP-Blog geworben.
Dafür bedanken wir uns sehr herzlich, und bei allen, die uns gewählt haben.
Und wir gratulieren natürlich Miss Jones zum verdienten Sieg!
Zum Weiterlesen:
- Jubel, Trubel, Heiterkeit, miss jones am 19. Januar 2021
- Let Miss Jones Be Second, miss jones am 27. Dezember 2020
- Die „Wissenschafts-Blogs des Jahres 2020“ sind gewählt: Qualität und Kontinuität, wissenschaft kommuniziert am 19. Januar 2021
21. Januar 2021 um 00:20
Oh! Vielen Dank für die Glückwünsche!
Ich hoffe ich habe mit meiner kleinen Wertschätzung euch gegenüber nicht zu viel Chaos gestiftet. Aber ein Wettbewerb in denen Wissenschaftsblogs gezeigt werden, ist zumindest für meine Arbeit wichtig. Denn es bringt mich zu neuen Kooperationen und ich muss auch die Welt gestalten wie sie sein wird, sobald ich (dieses Jahr) die Uni abschließe.
Aber ich finde, da geht vieles durcheinander. Und das wollte ich einfach klarstellen. Ich bin gerne mal bei euch zu Besuch. Es ist schön hier!
In diesem Sinne herzlichen Dank, und viele liebe Grüße.
21. Januar 2021 um 02:34
Äähhh… ja. Oder doch nicht. Vielleicht…
Mir scheint, der Herr Veranstalter mag / kann / will nicht zwischen Wissenschafts- und Pseudowissenschaftsblogs unterscheiden, weil er den Begriff „wissenschaftskritisch“ nicht recht definieren mag / kann / will. Den GWUP-Blog als janusköpfig einzuordnen, scheint mir schon lustig.
Egal. Um mit Herrrn W. zu sprechen.
21. Januar 2021 um 09:23
ev. sollte dem Herrn W. mal jemand ersthaft erklären, daß „Wissenschaft“ eben keine Frage von Mehrheiten per Abstimmung sondern von echten Tatsachen ist.
Denn das hat der noch nicht begriffen.
21. Januar 2021 um 17:15
@Miss Jones:
Danke, das freut uns.
Alles Gute und viel Erfolg für Ihre berufliche Zukunft.
25. Januar 2021 um 10:37
Lieber Herr Harder, ich habe mich wirklich gefreut, dass Sie sich so intensiv mit der Wahl der „Blogteufelchen der Wissenschaftskritik“ auseinandergesetzt haben, tiefgehend recherchiert und mit Zitaten, die weit über die Grenzen des Urheberrechts hinausgehen. Ich will ja, wie ich deutlich betont habe, mit dieser Wahl Diskussionen provozieren.
Dann aber gleich in den ersten drei Sätzen zwei gravierende Fehler? Das ist doch nicht gwup|die skeptiker-like: 1. Sie haben bei der Wahl des „Bogteufelchens der Wissenschaftskritik“ gewonnen, nicht bei gleichzeitig stattfindenden Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres“. Und 2. Eine Wahl ist keine Auszeichnung, schon gar nicht dessen, der eine Wahl organisiert, sondern eine Mehrheitsentscheidung, ein reines Zählergebnis, eine Frage der Popularität.
Doch darum geht es nicht wirklich. Am wirklich wichtigen Thema geht auch Ihr Bericht vorbei. Dazu mehr in meinem Blogpost: „Kollegen, ihr diskutiert über das falsche Thema“
https://wissenschaftkommuniziert.wordpress.com/2021/01/25/kollegen-ihr-diskutiert-das-falsche-thema-ein-kommentar-zur-blogteufelchen-diskussion/
25. Januar 2021 um 10:59
@Hallo Herr Korbmann,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Sie haben bei der Wahl des „Bogteufelchens der Wissenschaftskritik“ gewonnen, nicht bei gleichzeitig stattfindenden Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres“.
Wie, denke ich, aus dem Artikel hervorgeht, betrachte ich die Wahl des „Blogteufelchens“ als (drei Jahre später eingeführten) Unterpunkt der Wahl zu den Wissenschafts-Blogs.
Ich schrieb ja auch „bei der Wahl gewonnen“ und nicht „die Wahl gewonnen“.
Gleich danach kommt auch die Präzisierung: „Das hängt mit der Kategorie zusammen, in der wir Jahr für Jahr nominiert werden.“
Eine Wahl ist keine Auszeichnung,
Auch hier erlaube ich mir, eine „Mehrheitsentscheidung“ bzw. „Popularität“ durchaus als „Auszeichnung“ zu betrachten.
Die Frage, was ein „Fehler“ ist und was nicht, kann offenbar sehr unterschiedlich gesehen werden – so wie wir unsere Nominierung in dieser Kategorie als „Fehler“ betrachten, Sie hingegen nicht.
Am wirklich wichtigen Thema geht auch Ihr Bericht vorbei.
Nun ja, aber wenn Sie Jahr für Jahr erklären müssen, was das „wirklich wichtige“ Thema eigentlich ist, und andere das eben einfach nicht so sehen können und wollen wie Sie (und das nun schon seit sieben Jahren) – dann sollte sich aber irgendwann mal die Frage stellen, ob es Ihnen um dasselbe geht wie uns bzw. einigen anderen Bloggern.
Oder noch deutlicher:
Sie weisen hier bei – aus meiner Sicht – Lappalien gleich auf „Zitatrecht“ und „gravierende Fehler“ hin. Wenn Sie aber seit Jahren von der wissenschaftlichen Blogosphäre mit guten Argumenten für die „Blogteufelchen“-Wahl kritisiert werden, tun Sie das stets achselzuckend und mit ein paar „Erklärungen“ ab.
Ich will ja, wie ich deutlich betont habe, mit dieser Wahl Diskussionen provozieren.
Auf Kosten der – zum Teil sogar wider Willen- nominierten Blogs? Wir (und andere) wollen bei einer solchen Wahl zumindest korrekt eingeordnet werden.
Und noch ein Update:
Sie schrieben gerade bei Facebook:
Kollegen, Ihr diskutiert das falsche Thema! – Nicht Blogteufelchen sind das Problem der Wissenschaftskommunikation, sondern die Wissenschaftsleugner.
Exakt. Und über die Wissenschaftsleugner klären wir hier Tag für Tag, Jahr für Jahr auf – und möchten dann bei einer Wahl nicht so gerne mit denen in einen Topf geworfen werden.
Daran ändert auch die wortreichste „Erklärung“ von Ihnen nichts.
25. Januar 2021 um 14:17
Nochmal, lieber Herr Korbmann:
Ich verstehe Ihr Anliegen, dass Sie mit diesem „Blogteufelchen“ die Wissenschaftsblogger daran erinnern wollen, dass auch die Auseinandersetzung mit Pseudowissenschaften und Wissenschaftsleugnung immer wichtiger wird.
Aber dafür gäbe es zahllose bessere Möglichkeiten und Ansätze als diese Wahl, so wie sie derzeit und seit Jahren konzipiert ist.
Ob der GWUP-Blog nun zur Wahl des „Wissenschafts-Blogs des Jahres“ gehört oder bei der Wahl der „Blogteufelchen“ derzeit richtig aufgehoben ist – geschenkt.
Nein, das ist eben nicht „geschenkt“.
Klar können Sie das nach Gutsherrenart einfach so festlegen – ob Sie damit Ihrem Anliegen einen Dienst erweisen oder es konterkarieren, und ob Sie damit möglicherweise den GWUP-Blog und mich persönlich Jahr für Jahr brüskieren oder nicht, scheint Sie dabei wenig zu interessieren, was ich so bisschen egozentrisch finde.
Sie schreiben weiterhin:
Und die Provokation funktionierte. Allerdings nicht ganz in dem Sinne, wie ich es mir gewünscht hätte.
Wäre es dann aber nicht mal an der Zeit, darüber nachzudenken, ob diese Form der „Provokation“ sinnvoll ist oder vielleicht eher nicht?