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Verschwörungsideologe Heiko Schrang bekommt Post von Yoko Ono – mit Unterlassungserklärung

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Yoko Ono zeigt, wie’s geht:

Die Künstlerin hat dem Verschwörungsideologen Heiko Schrang eine Unterlassungserklärung mit Schadenersatzforderung zustellen lassen, erzählt Schrang recht atemlos in einem Bettel-Video. In einigen seiner Youtube-Filmchen hing im Hintergrund ein Foto von John Lennon an der Wand, an dem Ono die weltweiten Veröffentlichungsrechte besitzt.

Die Summe liege noch nicht auf dem Tisch, behauptet Schrang. Die Epoch Times schreibt, es handele sich um einen Betrag, der „nicht zu knapp“ sei.

Wer Heiko Schrang ist, darüber haben kürzlich die Belltower News und Spiegel-TV berichtet:

Ein „bekennender Buddhist“, der in seinen Videos darüber schwadroniert, ob die Regierung wegen der Abstandsregeln „ein Paar, das sich gerade küsst auf der Parkbank, standrechtlich erschießen lässt und die zwei Kinder gleich mit?“

Aber er stellt ja natürlich nur „Fragen“, der Herr Schrang, die Sanftmut in Person.

Oder wie Belltower News schreibt:

Was Heiko Schrang in seinen sozialmedialen Ergüssen perfektioniert hat, ist die Verschränkung von vorgeblicher Liebe und Aggression zu seinem eigenen argumentativen Vorteil.

  • Wie Heiko Schrang sich als „friedlicher Kämpfer“ der rechten Esoterik inszeniert, Belltower News am 5. August 2020
  • Nicht alle Tassen im Schrang, Spiegel-TV am 22. Juli 2020
  • Umstrittene Äußerungen: Hof sagt Konzert von Xavier Naidoo ab, br am 12. August 2020

12 Kommentare

  1. „Verschwörungsideologe im Interview: Oder soll man es lassen? Ja.“

    https://uebermedien.de/52107/oder-soll-man-es-lassen-ja/

  2. @Martina:

    Mehr braucht man dazu nicht zu sagen:

    Sondern weil dieses Gespräch zu nichts führt und zu nichts führen kann. Es ist keine Auseinandersetzung mit Argumenten oder Positionen wie der Frage, ob die Maßnahmen der Regierungen verhältnismäßig sind, kein Streit mit möglichem Erkenntnisgewinn für beide Seiten und das Publikum.

  3. Also es scheint hier zwar den richtigen zu treffen, aber diese Art von „Urheberrechtsverstößen“ finde ich schon schwer daneben.

    Jetzt weiß ich nicht genau, wie sich das in dem Video darstellt, aber wenn da jemand halt aus seinem Wohnzimmer was überträgt und da hängt halt zufällig dieses Bild an der Wand, dann ist das ja keine Veröffentlichung im eigentlichen Sinne.

    Wenn ich eine Buchvorstellung mache, zeige ich unter Umständen (relativ sicher) ja auch den Einband, an dessen Gestaltung auch jemand Rechte haben dürfte.

    Also schön, dass es einen Spinner erwischt, aber das Ganze ist meiner Ansicht nach dennoch vollkommen absurd.

  4. @Christian Becker:

    Sehe ich grundsätzlich auch so.

  5. Ist aber wohl eine langjährig erprobte Vorgehensweise von Frau Ono.

    Yoko Ono reagiert sehr nachdrücklich auf Versuche, bei Markenbezeichnungen oder Namen ihren oder den Namen John Lennons anklingen zu lassen: So ließ sie einem polnischen Getränkehersteller gerichtlich verbieten, eine Limonade unter dem Label John Lemon zu vertreiben; eine Hamburger Bar musste ihren Namen Yoko Mono aufgeben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Yoko_Ono#Rechtsstreitigkeiten

  6. “ eine Hamburger Bar musste ihren Namen Yoko Mono aufgeben.“

    Wer seine Bar Yoko Mono nennen möchte hat entweder keine Freunde oder keine Ahnung.
    Weiß nicht was schlimmer ist.

  7. Ja, leider hat das nichts mit der Sache zu tun, sondern ist nur der übliche Abmahnwahnsinn…mittlerweile leider ein Geschäftsmodell.

    Hier kann man nur etwas schadenfroh sein, denn daß der Herr Schrang nur auf Kohle aus ist, kann man sich denken, da vieles nur Show ist…besonders das Pseudo-Esoterische.

    Einen gewissen Unterhaltungswert hat er schon, aber dadurch ist er auch gefährlich.

  8. Epoch Times als Quelle?

    In einem Atemzug mit Belltower und Spiegel?

  9. @Quax:

    Das ist nicht als „Quelle“ gedacht, sondern ein Beispiel dafür, wie diese s.g. „Alternativmedien“ untereinander vernetzt sind und sich gegenseitig beispringen.

  10. Nun, was gaben wir hier genau:

    Ein paar Zeilen allgemeine Textfloskeln , Rest ausgegraut. Keine konkrete Summe erwähnt. Glaubwürdigkeit: Null. Direkt im Anschluss Vollbild mit Bankverbindung und Spendenaufruf. Für eine unkonkrete Summe. Hauptsache schon mal Kohle.

    Tut mir Leid, aber für mich sieht das eher nach einer Verarsche Seitens Spang auf um mal wieder paar Spenden zu generieren.

  11. @Conan Doyle:

    Braucht Ihnen nicht leid zu tun, kann ja sein.

  12. „Felix M. Steiner berichtet über die bizarre Figur: “Wenn man nicht sonderlich anfällig für den Quatsch ist, den Schrang erzählt, ist er ein verdammt lustiges Kerlchen. Bei Schrang ist immer alles ‘geheim’, wird immer die wahre Wahrheit verbreitet oder der ‘Wahnsinn’ hinter den Plänen der Eliten offengelegt. Und das alles gemischt mit einem kräftigen Schuss esoterischem Quatsch auf dem Niveau der Kalendersprüche, die ich früher immer in der Küche meiner Großeltern lesen durfte.”

    https://mission-lifeline.de/nichts-zu-dumm-aber-alles-geheim/

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