Dr. Florian Aigner im „Salzburger Nachtstudio“:
Wenn man sich auf die Suche nach den wissenschaftlichen Wurzeln des Zufalls begibt, stößt man auf Schmetterlinge, die mit einem Flügelschlag den Lauf der Welt verändern, auf winzige Teilchen, die ihre Eigenschaften ganz zufällig festlegen, und auf genetische Mutationen, die das Leben in neue Bahnen lenken, sagt der Quantenphysiker Florian Aigner.
Seltsamerweise fällt es uns aber schwer, den Zufall einzuordnen. Wir sind verwundert, überrascht und suchen nach Erklärungen. Wir finden Muster, wo in Wirklichkeit nur der Zufall regiert. Wir sind stolz auf Erfolge, die wir eigentlich nur dem Zufall verdanken. Wie also erklärt die moderne Physik, woher der Zufall kommt?
Chaostheorie und Quantenphysik haben jedenfalls den Blick der Wissenschaft auf dieses Phänomen revolutioniert. Wir Menschen leben in der Welt des unsagbar Kleinen, in der Welt der Elementarteilchen. Gleichzeitig leben wir in der Welt der allergrößten Objekte im Universum. Was bedeutet dann das individuelle Erlebnis „Zufall“ in dieser Wirklichkeit?
In der subatomaren Welt versagen die uns so geläufigen Kategorien wie Raum, Zeit und Kausalität. Denken wir also um. Denken wir nach, über die Physik des Zufalls.
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Zum Weiterlesen:
- Florian Aigner: Der Zufall, das Universum und du. Brandstätter-Verlag 2016, 248 Seiten, 22,90 €
2. Oktober 2019 um 19:01
„Zufall“ ist dabei eigentlich nicht das richtige Wort, sondern „Wahrscheinlichkeiten“, wobei beides in der Alltagserfahrung gleich gesetzt wird.
Die Schrödingergleichung beschreiben die Wahrscheinlichkeiten der Quantenteilchen, die sich in einen Zustand der Superposition befinden…der „Zufall“ bewegt sich also in einem definierbaren Raum…